Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU fordert "schwarze Liste" für Schrottschiffe zum Schutz der deutschen Meere / Wohlers: Seelenverkäufer müssen weltweit geächtet werden

(Bonn/Hannover) - Der Naturschutzbund NABU hat die norddeutschen Umweltminister aufgefordert, bei ihrer heutigen Tagung nach dem Vorbild der EU tätig zu werden und eine 'Schwarze Liste' auch zum Schutz der deutschen Meeresumwelt in Nord- und Ostsee zu erstellen. In einer solchen 'Schwarzen Liste', die über die Liste der EU hinausginge, sollten alle Schiffe aufgeführt werden, die sich bislang einer oder mehrerer Vergehen gegen die Umwelt schuldig gemacht hätten. "Wenn ein Schiff bereits einmal überführt wurde, weil es illegal Öl abließ, oder seine Ölnachweisdaten nicht den behördlichen Vorgaben entsprachen und es deshalb zeitweilig an der Kette lag, sollte es erfasst und ihm das Anlaufen deutscher Häfen untersagt werden", forderte NABU-Seefahrtsexperte Rüdiger Wohlers.

Zudem solle die Bundesregierung endlich bei der IMO, der UN-Sonderorganisation für die Seefahrt, aktiv werden und dort internationale Sanktionen gegen einwandige Tanker anmahnen. "Ein konsequentes Handeln in EU-Gewässern bleibt sinnlos, wenn einwandige Tanker nach einem hiesigen Verbot an Drittstaaten verkauft werden und dann noch Jahrzehnte lang als Seelenverkäufer unterwegs sind", sagte Wohlers. Diese Schiffe müssten grundsätzlich von allen Weltmeeren verschwinden.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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