Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU kritisiert Vorstellungen des CDU-Agrarexperten Carstensen

(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Aussagen vom 26. Juli 2002 von Peter Harry Carstensen, Agrarexperte in Stoibers Wahlkampfteam, scharf kritisiert. Wer Deutschlands ökologische Vorreiterrolle in der EU beenden und die Förderung des ökologischen Landbaus drastisch reduzieren wolle, betreibe eine einfallslose Flucht in die Vergangenheit, sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. "Immerhin weiß die Öffentlichkeit nun, dass die Union im Falle eines Wahlsieges die alte Agrarlobby wieder hegen und pflegen will." Angesichts der Krise in der Landwirtschaft, die durch diese Politik ausgelöst worden war, sei dieses Programm ein Schlag ins Gesicht von Verbrauchern und Landwirten.

Wenn der CDU-Agrarexperte den möglichen Einsatz giftiger Spritzmittel in Deutschland mit dem Verweis auf ähnliche Praktiken etwa in Südtirol rechtfertige, sei dies eine beinahe zynische Haltung gegenüber Mensch und Natur. "Carstensen propagiert hier eine Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners, anstatt die deutsche Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen", so der NABU-Präsident. Gleiches gelte für Carstensens Forderung, mit den Einschnitten bei den EU-Agrarsubventionen bis 2006 zu warten. "Soviel Phantasielosigkeit und offensichtliche Klientelpflege hätten wir von der Union dann doch nicht erwartet", meinte Flasbarth abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Herbert-Rabius-Str. 26 53225 Bonn Telefon: 0228/4036-0 Telefax: 0228/4036-200

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