Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Diakonie und NABU wollen beim Arten- und Klimaschutz enger zusammenarbeiten

(Berlin) - Die Diakonie Deutschland und der NABU (Naturschutzbund Deutschland) kooperieren künftig enger beim Arten- und Klimaschutz. Ziel der Zusammenarbeit sind abgestimmte Beiträge zur Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation, wie aus einer am Mittwoch unterzeichneten Vereinbarung beider Verbände hervorgeht. Die Liste der Kooperationsthemen reicht von der Klimakrise und dem Verlust der Artenvielfalt bis hin zur sich weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich und der Sicherung der gesellschaftlichen Teilhabe für alle Menschen und künftige Generationen.

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: "Wir möchten diesen Kurswechsel vorantreiben und unseren Teil beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele bis 2045 erreicht, aber gleichzeitig keine neuen sozialen Verliererinnen und Verlierer schafft. Die Herausforderungen sind riesig. Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden. Der Ukraine-Krieg führt zu unermesslichem Leid und hat spürbare Konsequenzen für die deutsche Gesellschaft; steigende Nahrungsmittel- und Energiepreise sind nur ein Beispiel dafür. Die Klimakrise betrifft uns alle. Deshalb ist es höchste Zeit voranzugehen, neue Allianzen zu schmieden und in konkreten Projekten vor Ort den Wandel zu verstetigen. Gemeinsam bilden wir eine Plattform, auf der sich interessierte diakonische Einrichtungen und NABU-Gruppen begegnen und zusammen Projekte anstoßen können."

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Die Naturkrise und die Klimakrise bedrohen unsere Lebensräume in einer nie da gewesenen Art und Weise. Als starke Stimmen der Zivilgesellschaft appellieren wir an die Politik, gemeinsam über alle Ressorts hinweg unsere Natur zu schützen und sich mit aller Konsequenz für die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits einzusetzen. Die Diakonie ist nah' dran an den Menschen und ein wichtiger Partner und Verbündeter dabei, den gesellschaftlichen Wandel zu meistern. Sie kennt die sozialen Auswirkungen einer ökologischen Politik. Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland weiß sie aus Erfahrung, wo die Hürden sind, wenn soziale Unternehmen nachhaltig wirtschaften wollen. Wir selbst sind praxiserprobte Naturschutzmacher*innen. Gemeinsam liegt uns und unserem dichten Netz an Ehrenamtlichen an einer sozial-ökologischen Gestaltung der Zukunft ohne faule Kompromisse."

Die Bundesregierung hat sich die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) als Richtschnur ihres Handels in den Koalitionsvertrag geschrieben. "Diakonie und NABU wollen mit dieser Allianz daran mitwirken, einen kohärenten Politikansatz zu entwickeln für einen ökologisch und sozialverträglichen Umbau und vor Ort zu entsprechenden Initiativen ermutigen. Insofern verstehen und nutzen wir diese Zusammenarbeit auch als ein Praxislabor für neues Denken und Handeln, das sektorale Logiken zu überwinden hilft", so die Verbände.

Diakonische Einrichtungen investieren bereits in Photovoltaik und in energetische Sanierungen, stellen auf E-Mobilität um, betreiben ökologische Land- und Forstwirtschaft und engagieren sich für nachhaltige Berufskleidung und gegen Lebensmittelverschwendung. Ein erstes Leuchtturmprojekt für eine Kooperation beider Verbände ist das Projekt "Blühende Gärten - miteinander für mehr Vielfalt" des NABU-Baden Württemberg und der Evangelischen Heimstiftung, gefördert mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.

Das Projekt hat in den vergangenen zwei Jahren in 15 Pflegeeinrichtungen auf 4.000 Quadratmetern blühende und pflegeleichte Naturgärten erschaffen. Bis März 2024 wird es fortgesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Kathrin Klinkusch, Pressesprecherin Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(mw)

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