Verbands-Presseticker
(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat angekündigt, sich mit "allen demokratischen Mitteln" gegen die Absicht der Bundesregierung zu wehren, die Anrechnungszeiten bei schulischer Ausbildung und deren Höherbewertung in der gesetzlichen Rentenversicherung abzuschaffen. SoVD-Präsident Adolf Bauer warf der Bundesregierung vor, mit diesen Plänen die bewährten Leistungsgrundlagen der Rentenversicherung "im Handstreich zu beseitigen".
(Berlin) - Die EU-Kommission hat am 21. Oktober entschieden, dass sie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das deutsche Zwangspfand einleitet. Dazu erklärte in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel: "Der deutsche Einzelhandel begrüßt die Entscheidung der Kommission. Die Zwangspfandregelung der Bundesregierung verstößt gegen europäisches Recht."
(Berlin) - Die EU-Kommission hat den Entwurf einer neuen Grundwasserrichtlinie verabschiedet. Ursprüngliches Ziel war es, einheitlich hohe Standards zum Schutz des Grundwassers in allen europäischen Ländern festzusetzen. Unter anderem sollte der so genannte gute chemische Zustand der Gewässer festgeschrieben werden. Danach hätten europaweit Grenzwerte für jene Parameter definiert werden müssen, die für einen guten chemischen Zustand der Gewässer maßgeblich sind. Dazu gehören Schadstoffe wie Arsen oder verschiedene Lösungsmittel.
(Berlin) - Eine Vereinbarung zur stärkeren Zusammenarbeit in gewerkschaftlichen, berufs- und sicherheitspolitischen Fragen unterzeichnen am 22. Oktober die Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV). DBwV-Vorsitzender Oberst Bernhard Gertz: "Die Sicherheitslage in der Welt hat sich radikal geändert. Inzwischen besteht die Notwendigkeit der Bekämpfung des Internationalen Terrorismus einschließlich seiner Ursachen im Innern wie im Äußeren."
(Stuttgart) - Bis Ende September 2003 sind bei den Handwerkskammern im Land 19.151 neue Ausbildungsverträge seit Jahresbeginn eingegangen. Dies teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) mit. ,,Eine Ausbildungsplatzabgabe würde die Anstrengungen unserer Betriebe konterkarieren'', sagte Hauptgeschäftsführer Hartmut Richter in diesem Zusammenhang. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Lehrstellen um 2,7 Prozent zurückgegangen. Ende Juni hatte sich noch ein Rückgang von 7,6 Prozent abgezeichnet.
(Berlin) - Der Abwärtstrend im deutschen Werbemarkt hat sich in den letzten neun Monaten verlangsamt, das Jahresergebnis wird aber mit einem Minus von rund 1 Prozent auf 29 Mrd Euro abschließen, schätzt der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) auf der Grundlage seiner traditionellen Herbstumfrage bei den 41 Mitgliedsorganisationen der werbenden Firmen, Medien und Agenturen. Die Werbeausgaben der Wirtschaft hätten mit dieser Bilanz 2003 das dritte Jahr in Folge in der roten Zone verharrt die längste Rezessionsphase in der deutschen Werbegeschichte.
(Berlin) - Nie zuvor gab es so viele Wertpapierdepots in Deutschland: Trotz Börsenflaute stieg ihre Zahl im vergangenen Jahr auf rund 37 Millionen. Ende 1997 waren es erst 18,3 Millionen. Vor allem die Kapitalanlagegesellschaften (Investmentfonds) haben in diesem Zeitraum viele neue Depots eingerichtet, zum Beispiel für Fondssparverträge.
(Frankfurt am Main) - Peter Kernbach, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Spitzenverbände im Deutschen Sportbund, Mitglied der Evaluierungskommission zur Findung des deutschen Olympiabewerbers und Mitglied des NOK-Beirats für die Bewerbung Leipzigs, fordert in einem Appell Einigkeit und Zusammenhalt im deutschen Sport, um die deutsche Olympiabewerbung mit der Stadt Leipzig und dem Segelrevier Rostock zu einem Erfolg zu führen. Es darf nicht passieren, dass die Olympiabewerbung zu einer neuen Ost-West-Debatte führt. Es muss wieder nach vorn geschaut werden.
(München) - Der ADAC hält es für absolut unrealistisch, dass mit Rapsöl versetzter Dieselkraftstoff demnächst um bis zu 16 Cent billiger werden kann. Denn: Die Beimischung von steuerbefreitem Biodiesel zum herkömmlichen Diesel darf - um die Motoren nicht zu gefährden - maximal fünf Prozent betragen. Bei einem Durchschnittspreis für Diesel von 86 Cent und für Biodiesel von 76 Cent führt eine fünfprozentige Beimischung zu einem Preisvorteil von lediglich 0,5 Cent.
(Bonn) - Auf mehr als 7 Billionen Euro hat sich das Vermögen der Bundesbürger inzwischen summiert. Jedes Jahr werden davon rd. 200 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt, auch zur Freude des Staates. Immerhin streicht er alljährlich rd. 3 Milliarden Euro an Erbschaftsteuern ein. So mancher Steuer-Euro wird indes völlig überflüssig abgeführt. Mindestens die Hälfte aller anfallenden Steuern, so Wolfgang Kastner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Erbrechtskunde e.V., werden dem Fiskus geschenkt und könnten bei etwas mehr Weitsicht und Planung vermieden werden.





