Verbands-Presseticker
(Köln) - Seit dem Beginn der Europäischen Währungsunion sind die nominalen Arbeitskosten der Produktivität in 14 von 15 EU-Ländern schneller davongelaufen als vorher. Auch Deutschland bildet hier keine rühmliche Ausnahme: Nachdem die Nominallöhne je Arbeitnehmer hierzulande von 1995 bis 1998 im Jahresschnitt nur um 0,4 Prozentpunkte stärker gestiegen waren als der Pro-Kopf-Output, enteilten sie in den Jahren 1999 bis 2002 durchschnittlich um knapp 1 Prozent. Das EU-weite Ende der Bescheidenheit rührt jedoch keineswegs daher, dass die Teuerung gestiegen wäre und die Gewerkschaften deswegen einen zu hohen Ausgleich verlangt hätten.
(Berlin) - Die anhaltende Wachstumskrise der deutschen Wirtschaft setzt sich im dritten Jahr in Folge fort. Da sich gegenwärtig keine Erholung abzeichnet, ist auch in diesem Jahr nur ein schwaches Wirtschaftswachstum von unter 0,5 Prozent zu erwarten, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngsten Konjunkturbericht. Es sei zu befürchten, dass der Außenhandel auch im weiteren Verlauf dieses Jahres seiner Rolle als Wachstumsmotor nicht gerecht werde. Daher stehe das für dieses Jahr erwartete schwache Wirtschaftswachstum auf wackligen Beinen, denn auch in diesem Jahr könnten die wirtschaftlichen Impulse nur aus dem Ausland kommen.
(Berlin) - Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) hat Dr. Thomas W. Kühr, CEO der Corporate Venture Capital-Gesellschaft T-Venture, zum neuen Vorsitzenden des BVK-Vorstands gewählt. Kühr tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Dr. Werner Schauerte an, der das Amt seit Mai 2001 ausgeübt hat und nun turnusmäßig abgelöst wird. Neuzugänge im Vorstand sind Friedrich Bornikoel, Geschäftsführer der Techno Venture Management GmbH, und Prof. Dr. Michael Groß, Geschäftsführer der BC Brandenburg Capital GmbH. Ausscheidenden Vorstandsmitgliedern gilt Dank und Anerkennung Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde neben Werner Schauerte auch Roger Bendisch aus dem Vorstand des BVK verabschiedet.
(Köln) - Der Intendant der Stuttgarter Staatsoper, Klaus Zehelein, ist neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Zehelein wurde am vergangenen Wochenende in Bochum von der Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins für vier Jahre in dieses Amt gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Jürgen Flimm an, der sich nicht wieder zur Wahl stellte. Zehelein war als Chefdramaturg von 1970-1977 am Staatstheater Oldenburg und von 1977-1987 an den Städtischen Bühnen Frankfurt/Main tätig. 1989 wurde er künstlerischer Direktor des Hamburger Thalia-Theaters.
(Berlin) - Die SPD-Spitze will nach Worten von Martin Wansleben "wider jede Vernunft den Parteilinken und Gewerkschaftsfunktionären die Zustimmung zur Reformagenda 2010 mit einer Ausbildungsplatzabgabe abhandeln". So kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) die Ankündigung einer Ausbildungsplatzabgabe durch den SPD-Vorstand. Dies sei ein widersinniger politischer Kuhhandel, der den Erfolg des Ausbildungsgipfels vom 29. April gefährde. Dort sei von den Ministern Clement und Bulmahn zugesagt worden, dass in nächster Zukunft keine Ausbildungsplatzabgabe komme.
(Berlin) - Unter dem Motto "Akzeptanz - Schlüssel zum Erfolg" hat am 20. Mai in Berlin die diesjährige Jahrestagung Kerntechnik des Deutschen Atomforums und der Kerntechnischen Gesellschaft begonnen. Zu diesem Fachkongress, der international zu den größten auf seinem Gebiet zählt, werden rund 1.000 Teilnehmer aus aller Welt erwartet. Im Mittelpunkt des Eröffnungstages steht die Diskussion über Möglichkeiten der Akzeptanz der Kernenergie in der Gesellschaft. Zu Beginn der Tagung unterstrich der Präsident des Deutschen Atomforums, Dr. Gert Maichel, die Notwendigkeit einer breiten Zustimmung für die Kernenergie.
(Bad Homburg) - Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch importierter Personenkraftwagen konnte in den vergangenen 25 Jahren um fast 29 Prozent auf 7 l/100 km reduziert werden. VDIK-Präsident Lange betont: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller im Jahr 2002 nach Deutschland importierten Pkw ging auf 172,43 g/km zurück. Damit liegen wir bei der Umsetzung des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung gut auf Kurs. Auch das Angebot an besonders sparsamen Importfahrzeugen kann sich sehen lassen. So erfüllten bereits im vergangenen Jahr knapp 210.000 (circa 20 Prozent) der verkauften Importfahrzeuge den mit der Europäischen Kommission erst für das Jahr 2008 festgelegten Zielwert von 140 g/km CO2
(Berlin) - Auf Milchmixgetränke wird kein Zwangspfand erhoben, sofern der Milchanteil größer als 50 Prozent ist. Mit dieser Einigung haben sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin und die Länderminister der Forderung der Milchwirtschaft und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zur Novelle der Verpackungsverordnung angeschlossen. Der DBV hatte kritisiert, dass sowohl aus hygienischen wie auch aus logistischen Gesichtspunkten ein Pfand beispielsweise auf Buttermilch- oder Trinkjoghurtbecher nicht realisierbar und unverhältnismäßig wäre.
(Frankfurt am Main) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband appelliert an die Bundesregierung, ihre Agenda 2010 unter den Kriterien der Solidarität, der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Ausgleichs zu überarbeiten. Berlin solle ein Konzept vorlegen, das integriere statt ausgrenze und soziale Lasten gerecht verteile statt sozial Benachteiligte weiter an den Rand zu drängen, so der Verband. "Das unter dem Titel Agenda 2010 von der Bundesregierung geplante wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmenbündel stellt einen konzeptionslosen und massiven Eingriff in die soziale Sicherung der Bundesrepublik dar", betont der Verbandsvorstand in einer Stellungnahme.
(Düsseldorf) - Endlich: Die Ungewissheit über die steuerliche Behandlung von Werbeartikeln ist vom Tisch. Der Bundesrat hat Ende April das Steuervergünstigungsabbaugesetz abgelehnt. Somit sind die Kosten für den Werbeartikel weiterhin als Betriebskosten voll steuerlich geltend zu machen und zwar im Sinne der Steuerrichtlinie bis zu 40,00 Euro pro Empfänger und Jahr. Das heißt, das § 4, Absatz 5, Satz 1 Einkommenssteuergesetz bleibt in vollem Umfang in Kraft. Dies ist ein großer Erfolg für die werbetreibende Wirtschaft, ist der Werbeartikel doch ein Produkt, welches im Marketing-Mix seinen Platz hat und durch Einschränkungen der EU, wie eingeschränktes Werbeverbot für Tabakwaren ab 2005, noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.