Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sieht die Deutsche Bahn (DB) entgegen der Auffassung von DB-Chef Hartmut Mehdorn noch lange nicht auf Kurs Richtung Börsenfähigkeit. Solange es der Deutschen Bahn nicht gelingt, mehr Personen und Güter auf der Schiene zu transportieren und durch die Mehreinnahmen die Unternehmensbilanz nachhaltig zu verbessern, ist ein angestrebter Börsengang im Jahr 2005 völlig utopisch, so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell nach der Vorlage des Halbjahresberichts.
(Berlin) - Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, informiert, dass die Bewerbungsrunde 2004 für das EU-Förderprogramms KULTUR 2000 angelaufen ist. Gefördert werden von der Europäischen Union (EU) europäische Kulturprojekte ab einem Gesamtvolumen von 100.000 Euro, die von Organisationen aus mindestens drei Ländern gemeinsam durchgeführt und kofinanziert werden. Schwerpunkt dieser EU-Ausschreibung ist der Bereich Erhalt des kulturellen Erbes.
(Berlin) - Die staatlich vorgegebene Förderung von Strom aus erneuerbarer Energie stieg 2002 um 40 Prozent auf 1,7 (2001: 1,2) Milliarden Euro. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Für 2003 schätzt der Branchenverband eine weitere Zunahme der Kostenlast auf zwei Milliarden Euro. Rund 25 (2001: 18) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) kauften die Stromversorger 2002 im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dieser staatlich geförderte Strom, so VDEW, wurde mit durchschnittlich 8,9 Cent je kWh vergütet.
(Berlin) - Der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) zeigte sich am Rande einer Klausurtagung in Berlin bestürzt über die aktuelle Entwicklung der Mauterhebung für schwere Nutzfahrzeuge. Von Anfang an hatte es das Betreiberkonsortium Toll Collect abgelehnt, mit dem VDIK und anderen Industrieverbänden Problemlösungen zu erarbeiten. Die Verschiebung der Mauteinführung ist eine der Folgen dieser ablehnenden Haltung. Einen weiteren Fehler begeht Toll Collet mit der Umgehung von Fachwerkstätten beim Einbau der Onboard-Units zur automatischen Mauterfassung.
(Leipzig) - Um die persönliche Entwicklung nach erfolgreichem Abschluss einer Qualifizierung ging es in einer schriftlichen Befragung, die im Zeitraum von 1998 bis 2002 bei insgesamt 1 284 Absolventen beruflicher Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) zu Leipzig durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser so genannten Verbleibsanalyse liegen jetzt vor. Sie sind Teil eines Projektes des Berufsbildungsvereins Leipzig e.V. in Kooperation mit HWK und IHK zur Ermittlung des künftigen Fachkräftebedarfs der Unternehmen in der Region.
(Berlin) - Eine Premiere: Zum ersten Mal werden in Deutschland Bahnunternehmen aufgefordert, ihr Umweltengagement zu dokumentieren. Mit dem Wettbewerb "Erster Umweltvergleich im Schienenverkehr" will die Allianz pro Schiene Bahnbetreiber auszeichnen, die sich im Umweltschutz besonders hervortun. "Die Bahnen dürfen sich nicht auf ihrem Umweltbonus ausruhen. Proaktiver Umweltschutz ist unverzichtbare Voraussetzung, sich gegenüber Auto und Flugzeug durchzusetzen", erläuterte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses, Dirk Flege. Insbesondere bei Lärmemissionen gebe es auch im umweltfreundlichen Schienenverkehr Verbesserungspotenziale.
(Berlin) - Die Vorschläge müssen umgehend und ohne Abstriche aufgegriffen und vom Gesetzgeber umgesetzt werden. Eine schrittweise Senkung des Bruttorentenniveaus von heute 48 auf 40 Prozent durch Einbau eines Nachhaltigkeitsfaktors in die Rentenanpassungsformel ist unverzichtbar. Auch an einer nach Geburtsjahrgängen gestaffelten weiteren Anhebung der abschlagsfreien Altersgrenze ab 2012 auf das 67. Lebensjahr führt kein Weg vorbei. Nur so kann bei steigender Lebenserwartung die Balance zwischen Beitrags- und Rentenjahren gehalten werden. Das erklärte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am 18. August in Berlin.
(Bonn) - "Entdecke die Möglichkeiten! Chancen in der Krise" lautet das Thema des diesjährigen Deutschen Tourismustages, zu dem der Deutsche Tourismusverband (DTV) am 23. Oktober 2003 nach Oldenburg/Niedersachsen einlädt. Die angespannte konjunkturelle Lage, Unsicherheiten aufgrund von Terroranschlägen und Krisenherden, Krankheiten wie SARS und Hochwasserkatastrophen haben der in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnten Touristikbranche auch hierzulande einen Dämpfer versetzt.
(Berlin) - Wer aus seinem Auslands-Urlaub zurückgekehrt ist und im Ausland krank wurde, kann sich auch bei Reisen in EU-Staaten nicht darauf verlassen, dass die Krankenkasse grundsätzlich die entstandenen Kosten so wie in Deutschland bezahlt. Mitunter müssen Versicherte einen Großteil der im Ausland entstandenen Kosten am Ende selbst tragen. Um im EU-Ausland oder in Ländern, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat (etwa Türkei oder Tunesien), medizinische Leistungen ohne Vorkasse in Anspruch nehmen zu können, benötigen Versicherte einen sog. Auslandskrankenschein, der auf Wunsch von der eigenen Krankenkasse ausgestellt wird.
(Frankfurt am Main) - Wie sicher ist die Stromversorgung in Deutschland? Diese Frage wird nach dem Zusammenbruch des Stromnetzes in acht Bundesstaaten der USA und im Osten Kanadas, bei dem rund 50 Millionen Menschen bis zu 36 Stunden ohne Strom waren, immer häufiger gestellt. Sie wird allerdings nicht immer so differenziert beantwortet, wie es aus VDE-Sicht nötig wäre. Denn einerseits besteht angesichts der guten Substanz der Stromnetze und der Sicherheitsphilosophie in Deutschland kein Grund zur Panikmache. Andererseits sollte nach Ansicht der VDE-Experten der Stromausfall zum Anlass genommen werden, eine langfristig tragfähige Energiestrategie zu entwickeln.