Verbands-Presseticker
(Köln) - Der Krankenhausärzteverband Marburger Bund fordert von der Bundesregierung, die angekündigte Abschaffung des Arztes-im-Praktikum (AiP) unbedingt in die anstehende Gesundheitsreform aufzunehmen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die beim Arbeitszeitgipfel im März erklärte, den AiP abschaffen zu wollen, müsse nun ihren Worten Taten folgen lassen. Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, startet der Ärzteverband unter seinen Mitgliedern eine Briefaktion, mit der die Bundestagsabgeordneten aufgefordert werden, sich für eine umgehende Abschaffung der AiP-Phase einzusetzen.
(Frankfurt am Main) - Nach der dreisten Erhöhung der Benzinpreise durch die großen Ölmultis ruft der Automobilclub AvD die Autofahrer in Deutschland zum "überlegten Tanken" auf. Mit diesem Protest signalisieren die Autofahrer, dass sie nicht länger bereit sind, zum Urlaubsbeginn höhere Preise für Benzin zu bezahlen. Das "überlegte Tanken" funktioniert so: Autofahrer, die tanken müssen, fahren bei einer Markentankstelle vor, die ihre Preise erhöht hat. Dann sagen sie dem Tankwart, dass sie dieses böse Spiel nicht mitmachen und jetzt zur nächsten Freien Tankstelle fahren. Mit einer Email an ratgeber@avd.de kann sich jeder Autofahrer melden, der bei dieser Aktion mitmacht. Zwar mussten auch zahlreiche Freie Tankstellen ihre Preise erhöhen, weil sie ihr Benzin zu ebenfalls höheren Preisen bei den Raffinerien der großen Markenkonzerne einkaufen müssen, allerdings sorgt jeder Teilnehmer beim "überlegten Tanken" dafür, dass die großen Konzerne den Unmut der Autofahrer in der eigenen Kasse spüren werden.
(Berlin) - Die von der Bundesregierung erhoffte Konjunkturbelebung wird kein Selbstläufer. Diese Schlussfolgerung zieht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) aus dem gestern vorgelegten Frühjahrsgutachten der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute. Angesichts der heftigen Diskussion in den Regierungsparteien über die vom Bundeskanzler vorgelegten Reformvorhaben drohe die Politik in Deutschland selbst zu einem Konjunkturhemmnis zu werden. Wie die Institute aus Sicht des DIHK zu Recht feststellen, könne die Agenda 2010 ohnehin nur der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Wachstum sein.
(Berlin) - "Zu Beginn der Maut-Erhebung könnte es zu erheblichen Versorgungsengpässen kommen, wenn die Lkws der Einzelhandelsgeschäfte und die ihrer Lieferanten nicht pünktlich und problemlos an ihr Ziel gelangen", warnte gestern in Berlin Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), nachdem der Bundesrat zu dem "Gesetz zur Errichtung einer Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft zur Finanzierung von Bundesverkehrswegen" den Vermittlungsausschuss angerufen hatte. Bisher sei nicht sicher, dass alle Lkw, deren Halter es wünschen, zu Beginn der Erhebung mit einer "On Board Unit", dem automatischen Erfassungssystem für die Maut, ausgestattet werden können. Nach bisherigen Angaben gebe es einen Engpass bei der Lieferung der Systeme.
(Berlin) - Sie konservieren, färben und stabilisieren: Lebensmittelzusatzstoffe werden wegen ihrer vielfältigen Funktionen in den unterschiedlichsten Produkten eingesetzt. Bei Verbraucherinnen und Verbraucher haben sie oftmals einen schlechten Ruf. So werden Zusatzstoffe häufig mit Allergien oder anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Die VERBRAUCHER INITIATIVE bietet deshalb im Internet rund um die Uhr kostenlose Informationen zum Thema an. "Über 300 Lebensmittelzusatzstoffe sind in der Europäischen Union zugelassen. Kein Verbraucher kann jeden davon kennen und einschätzen," so Laura Groche, Ernährungsreferentin der VERBRAUCHER INITIATIVE.
(Berlin) - "Die EU muss die Beitrittsländer dabei unterstützen, die verkehrspolitischen Fehler zu vermeiden, die wir in Westeuropa gemacht haben: Vernachlässigung der Schiene, Bevorzugung der Straße." Mit diesen Worten kommentierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die "alarmierende Fehlentwicklung im Verkehrsbereich" anlässlich der heutigen Unterzeichnung der Beitrittsverträge in Athen. Eine aktuelle Studie der Europäischen Umweltagentur belegt, dass sich die Beitrittsländer in rasantem Tempo von dem EU-Ziel einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung entfernen. Flege: "Auch der deutsche Bundesverkehrswegeplan versagt vor dieser Herausforderung - obwohl Deutschland mit der längsten Ostgrenze besonders empfindlich betroffen ist."
(Berlin) - Wie in den Vorjahren hat die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, auch in diesem Frühjahr eine Umfrage zur konjunkturellen Situation der Unternehmen aus dem Wirtschaftsbereich Handelsvermittlung durchgeführt. Die wirtschaftliche Talfahrt bei den Handelsvertretungen hat sich in diesem Frühjahr nicht fortgesetzt. Die Umfrage bei den CDH-Mitgliedsbetrieben hat gezeigt, dass sich ihre konjunkturelle Lage in diesem Frühjahr stabilisiert, sogar teilweise leicht verbessert hat. Die Anzahl der Befragten, die ihre Geschäftslage als sehr gut bezeichnet, beläuft sich auf 1,6 Prozent und ist damit gegenüber dem Herbst 2002 in etwa gleich geblieben.
(Berlin) - Mit Bestürzung hat der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, den Raub von Kulturgütern im Irak verfolgt. Die Situation des Umbruchs und der Gesetzlosigkeit im Irak wurde und wird ausgenutzt, um wertvolle Kulturgüter aus den Museen im Irak zu rauben. Es ist davon auszugehen, dass diese Kulturgüter in Kürze auf dem internationalen Kunstmarkt angeboten werden. Kulturgüter bewahren die Identität eines Volkes, daher gilt dem Schutz von Kulturgut höchste Aufmerksamkeit zu schenken.
(München) - Kurz vor Ostern können die Autofahrer aufatmen: Gegenüber dem Vormonat sind die Kraftstoffpreise deutlich gesunken. Wie die aktuelle Erhebung des ADAC in 20 deutschen Städten zeigt, liegt der Dieselpreis derzeit bis zu acht Cent unter dem Niveau des Vormonats, Super ist vier Cent billiger. Bei Super beträgt die Preisspanne bundesweit rund zehn Cent, bei Diesel rund sechs. Am günstigsten ist Tanken derzeit in Rostock, wo Diesel kapp 86 Cent und Super 104 Cent je Liter kosten. Fast zehn Cent teurer ist Super in Freiburg, rund neun in Kassel. In Nordhessen ist Diesel genauso teuer, wie in Kiel: Knapp 92 Cent zahlen die Autofahrer dort für jeden Liter.
(Berlin) - Die Erweiterung der EU um die Länder Mittel- und Osteuropas sowie Malta und Zypern verspricht zu einem wichtigen Erfolg in der europäischen Geschichte zu werden. Europas Chance ist aber kein ökonomischer Selbstläufer. Dies erklärte Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der Unterzeichnung der Beitrittsverträge am 16. April in Athen. Aus Sicht der Industrie überwiegen die Vorteile der Erweiterung schon jetzt bei Weitem die Kosten, sagte Rogowski. Um das volle Potenzial des erweiterten Binnenmarktes auszuschöpfen und um gravierende Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, seien auf Seiten einiger Beitrittsländer allerdings noch erhebliche Anstrengungen notwendig.