Verbands-Presseticker
(Bonn) - Professor Dr. Klaus Landfried, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), hat die Forderung des Deutschen Hochschulverbandes nach Nennung der jeweiligen Hochschule in akademischen Abschlussgraden zurückgewiesen. "Die HRK ist mit der Kultusministerkonferenz und den Arbeitgebern der Auffassung, dass die Hochschulen bzw. Fakultäten und Fachbereiche ihren Abschlusszeugnissen grundsätzlich ein sogenanntes 'Diploma Supplement' beifügen sollten", so Landfried am 1. April in Bonn.
(Berlin) - Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung, die am 1. April in Kraft getreten ist, wird nicht zu der erhofften Beschäftigungswirkung führen, dafür aber zu niedrigeren Löhnen und geringeren Ansprüchen aus der Sozialversicherung. Die Erhöhung der Grenze für geringfügige Beschäftigung von 325 auf 400 Euro hat zur Folge, dass für sechs Millionen Betroffene das Risiko eines "verminderten Sozialversicherungsschutzes" steigt, sagt die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 1. April in Berlin.
(Nürnberg) - Die Grundschule muss zum festen Fundament unserer Bildung werden, betonte der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger gestern auf der Nürnberger Bildungsmesse. Die Internationale Grundschuluntersuchung(IGLU) zeigt, dass unsere Grundschulen auf dem richtigen Weg sind. Insbesondere die Grundschulen haben die veränderte Kindheit wirklich ernst genommen und in der Pädagogik und Methodik/Didaktik am offensivsten aufgegriffen. Gerade die Grundschullehrerinnen und lehrer praktizieren eine Methodenvielfalt, die in den weiterführenden Schulen ihresgleichen sucht, so Eckinger und verweist auf Wochenarbeitspläne, den Wechsel von Gruppen- und Einzelarbeit und dem Lernen im Freien.
(Berlin) - Die Arbeitgeber in der Diakonie der Evangelischen Kirche lehnen weiterhin eine Lohnerhöhung für ihre Beschäftigten ab. Die Sitzung der Arbeitsrechtlichen Kommission des Diakonischen Werkes in Kassel ist erneut ergebnislos abgebrochen worden. Damit gehen insgesamt 420.000 Beschäftigte in der Diakonie zunächst leer aus. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die Beschäftigten die Übernahme des Tarifvertrages im öffentlichen Dienst. Die Arbeitgeber haben es bislang abgelehnt, mit ver.di in Tarifverhandlungen einzutreten.
(Berlin) - Die Verhandlungen zwischen Bundesregierung und Bundesländern über die Einführung der Lkw-Maut müssen mit wirtschaftspolitischem Augenmaß zum Erfolg geführt werden. Beide Seiten stehen in der Verantwortung, an einer konstruktiven Lösung mitzuwirken. Die Senkung der Mautsätze und eine enge Zweckbindung des Mautaufkommens für die Straße sollten die Eckpunkte einer Einigung darstellen. Das sagte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), am Montag in einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe in Berlin. Die deutsche Industrie verschließe sich einem stimmigen Mautkonzept nicht.
(München) - Mit der Arbeitsunfallstatistik im öffentlichen Dienst legt der Bundesverband der Unfallkassen eine Auswertung der gemeldeten Arbeits- und Wegeunfälle im Jahr 2001 vor. Die meisten Unfälle ereignen sich montags, doch zeigt die Betrachtung des Zeitraumes von Montag bis Donnerstag im Hinblick auf das Unfallgeschehen insgesamt ein relativ ausgewogenes Bild. Hinsichtlich der Arbeitszeit liegt ein Schwerpunkt der Arbeitsunfälle zwischen 10 und 11 Uhr. Die meisten Wegeunfälle ereignen sich zwischen 6 und 8 Uhr am Morgen auf dem Weg zur Arbeit.
(Wiesbaden) - Mit deutlichen Worten an die Bundesregierung sprachen sich 31. März anlässlich der "Zukunftswerkstatt Handwerkerkooperationen" führende Vertreter des Mittelstandes und des Handwerks gegen ein Fortführen der aktuellen Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik aus. "Wir haben dem Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister versichert, dass wir weiter mobil machen, wenn sich nicht rasch etwas ändert in diesem Land", sagte Handwerkspräsident Dieter Philipp auf der Veranstaltung des Zentralverbandes Gewerblicher Verbundgruppen (ZGV) in Wiesbaden, der 180000 kleine und mittelständische Unternehmen gegenüber der Politik und in der Öffentlichkeit vertritt.
(Frankfurt am Main) - Eine zukunftsgerichtete Strategie für den Pflanzenschutz muss die Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren und deren sichere Anwendung in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellen. Dann können Pflanzenschutzmittel als wichtiges Element einer nachhaltigen Landwirtschaft immer umweltverträglicher eingesetzt werden. Darauf machen die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln in einem Positionspapier für einen Workshop zur Pflanzenschutzpolitik aufmerksam. Die Veranstaltung findet auf Initiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums am 01. und 02. April in Potsdam statt. Dort sollen Wege diskutiert werden, mögliche Risiken des Pflanzenschutzes weiter zu minimieren.
(Berlin) - Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Johannes M. Metzger, warnt vor einem betrügerischen Faxabruf, der über eine 0190-Nummer Informationen zu Medikamenten gegen erektile Dysfunktion ("Potenzstörungen") verspricht. Der Faxabruf aus der Schweiz kostet 1,86 E pro Minute, ein Abruf der gesamten 51 Seiten würde sich auf über 200 Euro summieren. "Kostenlose und fundierte Informationen zu Arzneimitteln bekommt jeder Patient in einer der 21.500 deutschen Apotheken." Erklärte Metzger. "Für das vertrauliche Gespräch bietet jede Apotheke darüber hinaus eine abgetrennten Beratungsbereich."
(Berlin) - Reporter ohne Grenzen wirft den britisch-amerikanischen Streitkräften vor, die Arbeit und Sicherheit von Journalisten, die vom Kriegsgeschehen berichten, zu missachten. Die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit fordert die Alliierten auf, eine interne Untersuchung über die Behandlung der Presse durch Armeeangehörige einzuleiten und ihre Ergebnisse zu veröffentlichen. "Journalisten gerieten unter Beschuss, wurden verhaftet, oft über mehrere Stunden verhört, misshandelt und geschlagen", berichtet Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, in Paris.