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Verbands-Presseticker

k.A.

(Berlin) - Nahezu jeder zweite Lehrer fühlt sich durch den besonderen Stress in seinem Beruf im Übermaß belastet. Fast jeder dritte zeigt Anzeichen von Selbstüberforderung und Resignation. Zu diesen alarmierenden Ergebnissen kommt die vom dbb und seinen fünf Lehrergewerkschaften in Auftrag gegebene, umfangreiche Studie zur Lehrerbelastung, die der Potsdamer Psychologieprofessor Uwe Schaarschmidt mit seinem Team durchgeführt hat. Die Studie wurde am 9. April 2003 im dbb forum vorgestellt. Nach Einschätzung Schaarschmidts sind Lehrer mit ihren langen Arbeitstagen „in besonderem Maße psychosozial belastet.“

Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. (DFG)

(Bonn) - Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung von zwölf neuen Graduiertenkollegs beschlossen. Der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG wählte sie in seiner Sitzung am 9. April aus 33 Neuanträgen aus. Unter den neuen Kollegs befinden sich auch drei internationale, in denen deutsche Nachwuchswissenschaftler mit Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich zusammenarbeiten. Erstmals wird auch ein Kolleg gefördert, bei dem eine Universität und eine Fachhochschule gemeinsam Doktoranden ausbilden. Zur Zeit fördert die DFG insgesamt 282 Graduiertenkollegs, darunter 25 internationale.

Amnesty International Deutschland e. V.

(London/Berlin) - amnesty international (ai) fordert die sofortige Einrichtung einer UN-Expertenkommission, die bestehende Verwaltungsstrukturen auswerten und ein umfassendes Reformprogramm für das irakische Justizsystem entwickeln sollte. Menschenrechtsverletzungen müssen systematisch und unabhängig aufgearbeitet werden. In einem heute veröffentlichten Papier führt ai auf, welche grundlegenden Prinzipien bei der Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen gelten müssen. Unter anderem dürfen Zivilisten oder Soldaten, die gegen internationales Recht verstoßen haben, nicht vor ein Militärtribunal gestellt werden. Keinem Angeklagten darf die Todesstrafe drohen. Alle Verbrechen müssen in fairen Verfahren untersucht, die Opfer umfassend entschädigt werden.

Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI)

(Berlin) - Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte die EADS im Jahr 2002 mit einem EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 1,426 Milliarden Euro einen wirtschaftlichen und finanziellen Erfolg vermelden, wie der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) mitteilt. Die Divisionen Airbus und Aeronautics leisteten die größten Beiträge zum Ergebnis. Die Raumfahrtsparte der EADS verzeichnete dagegen ein negatives EBIT von minus 268 Millionen Euro. Aufgrund der anhaltend schwachen Marktsituation in der Raumfahrt wurden hohe Risikorückstellungen gebildet, vor allem für Restrukturierungen und Abschreibungen.

Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

(Berlin) - Der Vorstand des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) hat dem Reisebüro-Bahn-Beirat (RBB) bereits Ende März 2003 die Zusammenarbeit aufgekündigt. Mit der Neuberufung eines DRV-Bahnausschusses will der Branchenverband die Interessenvertretung der Agenturen gegenüber der Deutschen Bahn AG intensivieren. Zwei Überlegungen seien für die Vorstands-Entscheidung ausschlaggebend gewesen, erläuterte DRV-Präsident Klaus Laepple heute.

Deutscher Steuerberaterverband e.V. (DStV)

(Berlin) - Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) hat mit Erfolg den Mittelstand verteidigt und die Streichung von Belastungen für den Mittelstand aus dem Steuervergünstigungsabbaugesetz erreicht. Das von Bundestag und Bundesrat am 11. April 2003 verabschiedete Gesetz enthält nur noch Fragmente der geplanten Belastungen, die jetzt vor allem die großen Konzerne treffen. Nachteilige Änderungen wie zum Beispiel bei der Dienstwagenbesteuerung und der Eigenheimzulage wurden verhindert. Heftig Kritik übt DStV-Präsident Jürgen Pinne aber am beschlossenen Moratorium zum Körperschaftsteuerguthaben. Es verbietet Unternehmen, alte Guthaben aus der Körperschaftsteuer in den Jahren 2003, 2004, 2005 auszuschütten, und stellt einen unzulässigen Eingriff in das Vermögen dar.

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

(Berlin) - "Die Vergabe öffentlicher Aufträge nach dem bestehenden System hat sich bewährt und muss erhalten bleiben!" Dies erklärte der Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dipl.-Ing. Heinz A. Schüssler, heute in Berlin. Schüssler kritisierte damit Pläne der Bundesregierung, die Vergabeordnung (VOB/A) für öffentliche Bauaufträge im Rahmen des "Masterplans Entbürokratisierung" abzuschaffen und durch eine Rechtsverordnung zu ersetzen. Das bedeute mehr statt weniger Bürokratie und würde die praxisnahe und sachverständige Ausgestaltung des materiellen Vergaberechts am Bau faktisch beenden. Gleichzeitig begrüßte Schüssler die Absicht der Bundesregierung, das Vergaberecht zu "verschlanken" und bot dabei die offene und konstruktive Mitarbeit der Deutschen Bauindustrie an.

DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

(Berlin) - Mit dem Start der dritten Auflage des Exportförderungsprogramms "EU Gateway to Japan" setzt die Europäische Kommission eines ihrer erfolgreichsten Programme fort. Dies teilt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gestern mit. Zum Auftakt präsentieren sich in dieser Woche in Japan 23 europäische klein- und mittelständische Unternehmen, darunter 7 deutsche Hersteller von medizintechnischen Produkten. Im weiteren Verlauf des Programms werden 2003 bis 2006 mehr als 900 Unternehmen aus 8 Branchen für eine Teilnahme an den einwöchigen Veranstaltungen in Japan ausgewählt. Sie erhalten inhaltliche, logistische und finanzielle Hilfe beim Markteinstieg.

Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

(Frankfurt am Main) - Die Automobilkonjunktur ist im ersten Quartal geprägt durch ein anhaltend erfolgreiches Exportgeschäft der deutschen Hersteller. Im ersten Quartal kam es zu einem um 9 Prozent höheren Ausfuhrvolumen. Im März wurden mit 326.400 Pkw 10 Prozent mehr Fahrzeuge im Ausland abgesetzt als ein Jahr zuvor. Damit schneiden die deutschen Pkw-Hersteller, trotz Unsicherheiten auf einigen wichtigen Exportmärkten, weiterhin relativ gut ab. So konnten sie z. B. im ersten Quartal in den USA knapp 2 Prozent mehr Pkw verkaufen, während der gesamte US-Markt um 4 Prozent zurück ging; der Marktanteil der deutschen Hersteller stieg damit von 9,6 auf 10,2 Prozent. Auch in vielen westeuropäischen Ländern konnten die deutschen Hersteller zulegen.

DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

(Berlin) - Anlässlich der Klausurtagung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Novellierung des Berufsbildungsgesetzes am 15. April in Potsdam spricht sich die Wirtschaft gegen eine grundlegende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) aus. Die Wirtschaft sieht keinen Anlass für die grundlegende Überarbeitung eines Gesetzes, das sich in der Praxis bewährt hat. Eine spürbare Erweiterung des Angebots an betrieblichen Ausbildungsplätzen kann in diesem Jahr und auch in den Folgejahren mit Sicherheit nicht über Gesetzesänderungen erreicht werden. Statt dessen sind alle geeigneten Ansätze für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine betriebliche Berufsbildung zu verstärken. Hierzu gehört dringend, die Qualität des allgemeinbildenden Schulsystems zu steigern, um die mangelnde Ausbildungsreife als Ausbildungshemmnis zu beseitigen. Die Berufsschulen müssen durch einen Investitionsschub zu leistungsfähigen, modernen Partnern der Betriebe in der dualen Ausbildung entwickelt werden.

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