Verbands-Presseticker
(Hannover) Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, belegt mit seinem neusten Strompreisvergleich dramatische Preissteigerungen beim Strombezug für mittelständische Industriekunden. Insgesamt ist Strom in den letzten 12 Monaten um 20 Prozent teurer geworden. Rund die Hälfte der Preissteigerung geht zu Lasten der Stromsteuer. Sie wurde zu Jahresbeginn von 0,36 Ct/kWh um 241 Prozent auf 1,23 Ct/kWh angehoben. "Die Bundesregierung kann den Unternehmen nicht immer neue Belastungen aufbürden und gleichzeitig mit dem baldigen Aufschwung rechnen. Bei der jetzt anstehenden Steuerreform sollte die Rücknahme dieser exorbitanten Erhöhung Priorität haben. Energie muss für das produzierende Gewerbe bezahlbar sein", so Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA.
(Bremen) - Das Reiseland Deutschland steht im internationalen Vergleich an der Spitze in Sachen Werbung für den Radurlaub in Deutschland. Zu diesem Fazit gelangen Experten des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) nach einem Test von 45 Touristeninformationsstellen in Deutschland, Europa und Übersee. Im Ländervergleich halten Deutschland und Österreich das nutzerfreundlichste Angebot für Urlauber bereit, befanden die ADFC-Experten. Beliebte Urlaubsländer wie Spanien, Italien oder die USA hingegen halten schlechtes oder gar kein Informationsmaterial bereit.
(Berlin) - Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel im Mai 2003 der Umsatzrückgang im Gastgewerbe erstmals nicht mehr so hoch aus wie in den vergangenen sieben Monaten. Während sich in der Gastronomie mit einem Minus von sechs Prozent die Talfahrt verlangsamte, konnte die Hotellerie mit einem Plus von 0,1 Prozent (real sogar 1,9 Prozent) erstmalig im Jahr 2003 positive Umsätze vermelden. Hierzu erklärt Ernst Fischer, Präsident des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), in Berlin: Die Umsatzzahlen aus dem Mai 2003 sind für die Hoteliers das erste Licht am Ende eines langen Tunnels."
(Frankfurt am Main) - Dr. Reinhard Hüppe (53) wird mit Wirkung zum 1. September 2003 in die Geschäftsführung des Fachverbandes AUTOMATION im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. eintreten und dort die neu geschaffene Funktion des Sprechers der Geschäftsführung übernehmen. Dr. Hüppe ist bislang Geschäftsführer der Assembléon Deutschland GmbH, Kassel, einer hundertprozentigen Tochter der Philips NV. Mit dem Eintritt von Hüppe bereitet der ZVEI das altersbedingte Ausscheiden von Knut Rothstein, Geschäftsführer des Fachverbandes AUTOMATION und seines Fachbereiches "Messtechnik und Prozessautomatisierung" zum 31. Januar 2004 vor.
(Berlin) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) fordert den Rechtsauschuss des Europäischen Parlaments auf, sich weiter mit dem Entwurf einer neuen Verbraucherkreditrichtlinie zu befassen. Es ist unerträglich, wie einige Anbieterverbände unter dem Vorwand, Verbraucher vor einer drohenden Bevormundung schützen zu wollen, den verantwortlichen Politikern suggerieren, sie sollten sich mit der Richtlinie nicht beschäftigen, sagt Manfred Westphal, Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen beim vzbv. Von solchen polemischen Äußerungen dürfe sich das Parlament nicht blenden lassen. Nach vzbv-Informationen ist der Rechtsausschuss derzeit nicht bereit, den Vorschlag von EU-Verbraucherkommissar David Byrne weiter zu beraten.
(Köln) - Eine positive Bilanz zur Umsatzsteigerung im Arzneimittelversandhandel hat der Bundesverband Deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA) während einer Tagung in Köln gezogen. Seitdem der Versandhandel für Impfstoffe - dank einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2003 (Aktenzeichen: 1 BvR 1972/00 u. 70/01) rechtlich möglich ist - fände eine dynamische Entwicklung in diesem Marktsegment statt. Bis zum Ende diesen Jahres prognostizierte der Vorsitzende des BVDVA, Dr. Thomas Kerckhoff, einen Marktanteil für den Direktvertrieb von der Apotheke an die Ärzte von 15 Prozent in Deutschland. Dies entspricht einem Umsatzvolumen von 90 Mio. Euro.
(Berlin) - Deutschland wird langfristig an einer Senkung der Mineralölsteuer nicht vorbeikommen. Dazu wird uns schon das enorme Gefälle der Benzinpreise von über 30 Cents innerhalb der Europäischen Gemeinschaft zwingen. Diese Auffassung vertrat am 14. Juli in Berlin der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dr. Heiko Stiepelmann, anlässlich der Vorstellung des CSU-Umweltschutzpapiers. Um die damit verbundenen Einnahmeausfälle zu kompensieren, werde Deutschland langfristig zumindest auf den Bundesautobahnen eine allgemeine Straßennutzungsgebühr einführen müssen.
(Bonn) - Jahr für Jahr enden eine ganze Reihe von Erbstreitigkeiten vor Gericht, weil Eltern versucht haben, einzelne Kinder von der Erbfolge auszuschließen oder sie nur auf einen kleinen Teil der Erbschaft zu beschränken. Liegen dafür jedoch keine handfesten Gründe vor, wie z. B. (schwere) vorsätzliche Verbrechen oder Vergehen gegen den Erblasser oder seinen Ehegatten oder ehrlosen und unsittlichen Lebenswandels gegen den Willen des Erblassers, haben enterbte Kinder immer einen Anspruch auf den Pflichtteil. Was es damit auf sich hat, erläutert Wolfgang Kastner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Erbrechtskunde e.V.
(Mainz) - Erheblichen Widerstand kündigte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e. V., Norbert Schindler, gegenüber den Vorstellungen von Finanzminister Eichel, die Landwirtschaft in den Sog der Kürzungen einzubeziehen. Die Beschlüsse des Luxemburger Agrarrates von Ende Juni zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik hatte der deutschen Landwirtschaft Einbussen von 1,435 Mrd. Euro beschert. Um Wettbewerbskraft der deutschen Landwirtschaft zu stärken gegenüber den EU-Kollegen, können zur Stabilität der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes keine weiteren Kürzungen hingenommen werden.
(Berlin) - Wir sehen den Mittelstand nicht als Ursache der Ertragsschwierigkeiten der Kreditinstitute in Deutschland. Die mittelständischen Unternehmen stellen vielmehr einen wichtigen Wachstumsfaktor und Stabilisator der Wirtschaft in Deutschland dar, sagt Dr. Holger Berndt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zu Äußerungen von Dr. Rolf-E. Breuer, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, auf der European Corporate Finance Convention.