Verbands-Presseticker
(Berlin) - Mehr Betriebsnähe in der beruflichen Weiterbildung hat heute in Berlin Geerd Woortmann, Leiter Berufliche Bildung, Bildungspolitik des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), gefordert. Bildung sei ein bedeutender Standortfaktor, so Woortmann anlässlich der DIHK-Pressekonferenz "Wissen prägt unsere Zukunft". Deshalb habe die IHK-Organisation das Jahr 2003 unter das Motto "Jahr der Aus- und Weiterbildung - Offensiv für Wissen und Leistung" gestellt.
(Berlin) - Die neuesten PISA-Ergebnisse zu den krassen Unterschieden bei der Notenvergabe machen einmal mehr deutlich, wie dringend wir objektivere Leistungsstandards brauchen. Die gängige Orientierung an einem Notendurchschnitt ist angesichts der vorliegenden Erkenntnisse nicht länger zu rechtfertigen. Statt dessen brauchen wir die Orientierung an einem in Qualitätsstandards definierten Kompetenzniveau. Die Lehrer benötigen verbesserte, objektivere Maßstäbe für die Benotung und müssen bereits in der Lehrerbildung lernen, damit umzugehen. Die Standards sind auch am Ende einer Schullaufbahn für die Abschlüsse gültig.
(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Stiftung Industrieforschung sowie der Deutsche Philologenverband (DPhV) veranstalten gemeinsam einen Wettbewerb für Lehrerinnen und Lehrer im Sekundarbereich unter dem Titel "Unterricht innovativ". Der Bundesvorsitzende des DPhV, Peter Heesen, vor Pressevertretern in Berlin: "Die Optimierung von Lernprozessen ist in Deutschland ein Stiefkind der Bildungsforschung. Umfassende Unterrichtsforschung wird in Deutschlands Universitäten kaum betrieben und durch die Wissenschaftsinstitutionen wie auch durch die Politik bisher kaum gefördert. Deshalb rufen wir, die Initiatoren, gemeinsam auf zu einem Lehrerwettbewerb, der unter dem Titel 'Unterricht innovativ' Lehrkräfte aller Schularten ermutigen soll, innovative Unterrichtskonzepte zu erproben, diese vorzustellen und damit am Wettbewerb teilzunehmen."
(Berlin) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft alle Geflügelhalter auf, ihre Tiere in Auslaufhaltung vorerst unbedingt in ihren Ställen zu belassen. Geflügel unter freiem Himmel ist aufgrund der Übertragung des Erregers durch Wildvögel besonders gefährdet. Die Verbände appellieren insbesondere an Hobbyhalter von Geflügel, dieser Vorbeugungsmaßnahme im eigenen Interesse nachzukommen. Der in den Niederlanden analysierte Geflügelpest-Erreger ist für Geflügel äußerst gefährlich. Die Krankheit greift schnell und mit einer Sterblichkeitsrate von über 80 Prozent um sich. Die Behörden vermuten, dass die Krankheit über das Wildgeflügel eingeschleppt worden ist.
(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt die Bemühungen der ganzheitlichen Betreuung und Beratung von Arbeitslosen durch ein in die Arbeitsämter integriertes Job-Center. Bevor diese Einrichtungen funktionieren, dürfen die Hilfen für den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen aber nicht eingeschränkt werden. Aktuell laufende Modellprojekte zeigen, dass sich Zusammenarbeit von Bundesanstalt für Arbeit (BA) und Kommunen bewährt hat und finanziell auszahlt. In den Projekten konnte der Nachweis erbracht werden, dass auch arbeitsmarktferne Zielgruppen, die vorher vernachlässigt wurden, in den regulären Arbeitsmarkt integriert werden können.
(Berlin) - Lkw-Fahrer halten vom Sicherheitsgurt, trotz Anlegepflicht und erwiesener Schutzwirkung, wenig. Auch haben sie deutliche Wissensdefizite beim Thema Ladungssicherung. Unfallursachen wie zu dichtes Auffahren oder die Gefahren von Alkohol schätzen sie dagegen realistisch ein. Weiterhin hoch sind die Lenk- und Arbeitszeiten der Lastwagenfahrer - mit dem bekannten Unfallrisiko "Sekundenschlaf". Dies sind Ergebnisse der größten Repräsentativumfrage mit Lkw-Fahrern, die in Deutschland durchgeführt und vom Institut für Fahrzeugsicherheit München (IFM) im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ausgewertet wurde. Rund 3.000 Berufskraftfahrer hatten einen Katalog mit etwa 100 Einzelfragen beantwortet.
(Berlin) - Die Nürnberger Hiobsbotschaft vom Arbeitsmarkt erfordert nach den Worten von Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), sofortiges Handeln der Bundesregierung. Das offenbar geplante, wenn auch zunächst wieder dementierte Vorziehen der Steuerreform wäre ein psychologisch wichtiges Signal zum Aufbruch für die Wirtschaft. Hier muss sich Bundeskanzler Gerhard Schröder über die Bedenken seines Finanzministers hinwegsetzen, so Ohoven. Eine Entlastung der Unternehmen durch das Vorziehen der beiden nächsten Stufen der Steuerreform würde beschäftigungsrelevante Investitionen anschieben und damit den Arbeitsmarkt spürbar beleben.
(Frankfurt am Main) - Vor dem Hintergrund eines drohenden Irak-Krieges und unterstützt durch die letzte Ökosteuerstufe sind die Treibstoffpreise in Deutschland - trotz starkem Euro gegenüber dem Dollar seit Jahresbeginn in die Höhe geschnellt. Die Preise für ein Barrel Öl erreichten Ende Februar die historische Höchstmarke von 34 US-Dollar, die Dieselkraftstoffpreise an den Tankstellen übertreffen immer wieder neue Höchststände. Nach Recherchen des ADAC näherte sich der Dieselpreis im Februar an Tankstellen in deutschen Städten der Marke von einem Euro. Dies - so der ADAC - sind die höchsten Kraftstoffpreise, die es in Deutschland je gab.
(Schwerin) - Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern, stellte am 6. März der Presse die Konjunkturprognose für 2003 vor. Es gibt noch keine Hoffnung auf bessere Zeiten am Bau. Das achte Krisenjahr in Folge steht bevor. Gegenüber 2002 erwarten wir insgesamt etwa 6 Prozent weniger Umsatz. Das sind 135 Mio. Euro, also Arbeit für 1.700 Bauarbeiter, die fehlen wird erklärte Langschwager. Die Indikatoren Auftragseingang (-23,8 Prozent) und Baugenehmigungen für Wohnungen (-18,7 Prozent) lassen ein überdurchschnittliches Nachlassen des Wohnungsbaus erwarten. Hinzu kommt die dämpfende Wirkung sinkender Wohnungsbauförderung durch Bund und Land.
(Berlin) - Der auf den Krankenhäusern lastende finanzielle Druck hat sich weiter verschärft. Dies zeigt das aktuelle Krankenhaus-Barometer vom Herbst 2002. An der Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) haben sich rund vierzig Prozent der 2.239 deutschen Krankenhäuser beteiligt. Über die Hälfte (50,5 Prozent) der befragten Kliniken schätzen ihre derzeitige wirtschaftliche Situation als unbefriedigend ein deutlich mehr als im Jahr zuvor (31,3 Prozent in 2001). Auch für das laufende Jahr sehen über zwei Drittel der Häuser schwarz: 68 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Situation gegenüber dem Vorjahr eher verschlechtern wird im Jahr 2001 belief sich der entsprechende Wert noch auf 42 Prozent.