Verbands-Presseticker
(Köln) - Der Bund Deutscher Karneval (BDK) schätzt den jährlichen Gesamtumsatz des jecken Treibens in Deutschland auf 4 bis 5 Milliarden Euro. Allein in den rheinischen Narren-Metropolen Köln und Düsseldorf brachten die tollen Tage im Jahr 2002 Taxifahrern, Hoteliers, Einzelhändlern und Kneipenbesitzern Umsätze von rund 350 bzw. 200 Millionen Euro. Außerdem hat sich bundesweit rund um den Karneval ein mittelständisch geprägter Wirtschaftszweig entwickelt: Rund 3.000 Firmen beliefern die Jecken mit Kostümen, Schminke und Orden. Angesichts der schwierigen Konjunkturlage rechnen einige Verbandsvertreter der in Sachen Karneval aktiven Unternehmen allerdings mit geringeren Umsätzen als in den vergangenen Jahren.
(Berlin) - "Ohne überzeugenden Umstieg von der Steuer- zur Nutzerfinanzierung im Straßengüterverkehr, sind wir gegen die Einführung der LKW-Maut. Der Mautsatz von durchschnittlich 15 Cent ist maßlos überhöht. Denn weniger als 50 Prozent der Mauteinnahmen fließen tatsächlich in die Verkehrsinfrastruktur. Lediglich fünf bis acht Cent pro Kilometer wären angemessen, wenn der Löwenanteil der Maut auch in die Straßenverkehrsinfrastruktur fließt." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), anlässlich der Verabschiedung der LKW-Mautverordnung im Bundeskabinett.
(Bonn) - Auf der außerordentlichen Generalversammlung des Deutschen Musikrates am 23. Februar in Bonn-Bad Godesberg haben die 170 Delegierten der 91 Fachorganisationen ein klares Votum für den Fortbestand des Deutschen Musikrates abgeben: Die Delegierten einigten sich auf eine neue Satzung, die in Kraft treten soll und auf ein fünfköpfiges geschäftsführendes Präsidium. Der neue Präsident des Deutschen Musikrates ist Martin Maria Krüger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Musikakademien und Konservatorien.
(Berlin) - Viele Apotheken stehen als Folge des sogenannten Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) vor dem Aus. Dies teilte die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am 26. Februar in Berlin mit. Nach einer Umfrage des Deutschen Apothekerverbandes werden 10 bis 15 Prozent der rund 140.000 Mitarbeiter in Apotheken ihren Arbeitsplatz verlieren. Allein in den hessischen Apotheken wurden im Januar bereits ca. 800 Kündigungen ausgesprochen. Zahlreiche weitere Mitarbeiter werden von Arbeitszeitverkürzungen bzw. Streichung von übertariflichen Vergütungen betroffen sein. Als Grund für die bedrohliche Situation vieler Apotheken nannte Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die ungerechte Lastenverteilung durch das BSSichG.
(Frankfurt am Main) - Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) befürchtet durch den Verkaufsstart von frischem Hackfleisch beim Discounter Lidl sowie den geplanten Einstieg von Aldi beim Frischfleisch, dass das Preisniveau von schnelldrehenden und volumenstarken Produkten aus diesem Segment insgesamt noch weiter herabgezogen wird. Nach den Worten von DFV-Präsident Manfred Rycken werde das Angebot der Discounter keine nennenswerte zusätzliche Nachfrage und damit auch keinen Anstieg des Fleischverzehrs generieren, sondern vielmehr zu Lasten anderer Marktteilnehmer gehen. Dies betreffe in erster Linie die bestehenden SB-Regale der Supermärkte, die das Billigsegment bisher abdeckten.
(Berlin) - Der Zuwachs um 18 Prozent bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2002 zeigt die Wirksamkeit des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Bei der Effizienz der Förderung besteht dagegen Nachholbedarf. Das erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, auf der Konferenz "Regenerative Energien" in Berlin. "Die deutsche Stromwirtschaft", so VDEW-Präsident Werner Brinker, "bekennt sich zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Erschließung erneuerbarer Energien". Hierbei komme der Effizienz eine Schlüsselrolle zu.
(Köln) - Das so genannte Vorschaltgesetz soll der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in diesem Jahr eine Entlastung von 3 bis 3,5 Milliarden Euro bescheren. Doch die Bundesregierung hat ziemlich optimistisch gerechnet. Tatsächlich werden wohl nur 2,2 Milliarden Euro zusammenkommen. Damit stehen die nächsten Beitragssatzerhöhungen vor der Tür. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt griff gegen Ende letzten Jahres zu einem drastischen Mittel. Sie verbot den gesetzlichen Krankenkassen einfach, 2003 die Beiträge zu erhöhen. Der Schuss ging nach hinten los, denn AOKs, Ersatzkassen, BKKs und IKKs reagierten prompt noch im Dezember. Allein dadurch zahlt seit Jahresbeginn über die Hälfte der gesetzlich Krankenversicherten höhere Beiträge. Der durchschnittliche Beitragssatz kletterte auf 14,4 Prozent ein gutes Jahr zuvor hatte er noch bei 13,6 Prozent gelegen.
(Berlin) - Unter dem Motto "Messen - Impulsgeber für Branchenkonjunkturen" veranstaltet der AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft am 3. und 4. Juni 2003 das 7. Deutsche Messe-Forum. Veranstaltungsort ist das Kurhaus Wiesbaden. Der AUMA erwartet erneut rund 400 Teilnehmer, darunter Spitzenvertreter aus Messegesellschaften, Verbänden der ausstellenden und besuchenden Wirtschaft, ausstellenden Unternehmen und Servicebetrieben.
(Berlin) - Der Bundesfinanzminister kassiert auf Arzneimittel 16 Prozent Mehrwertsteuer. Deutschland ist (neben Dänemark und Österreich) nur eines von drei EU-Ländern, das auf alle Arzneimittel den vollen Umsatzsteuersatz erhebt. Aus der hohen Besteuerung folgt eine Verteuerung der hiesigen Medikamentenversorgung. Die Kosten für Arzneimittel könnten erheblich reduziert werden, wenn die Mehrwertsteuer hierzulande auf den gemäßigten Steuersatz von 7 Prozent gesenkt werden würde.
(Hamburg) - "Eine Mehrwertsteuersenkung für CDs hätte sehr positive Auswirkungen auf den zur Zeit gebeutelten Musikmarkt", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. Alexander Wessendorf, Vorsitzender des Handelsverbandes Musik und Medien (HAMM) ergänzt: "Wir würden die Steuersenkung an den Kunden weitergeben." Dagmar Sikorski, Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbandes, bekräftigt die Forderung: "Da auf alle anderen Kulturgüter in Deutschland der ermäßigte Steuersatz von 7 Prozent erhoben wird, ist es nur konsequent, auch dem Kulturgut CDs diese Präferenz zuzuordnen." Kurz nach ihrem Amtsantritt hatte sich bereits Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss für eine Mehrwertsteuersenkung für CDs ausgesprochen. Das entspricht der kulturellen Bedeutung von Tonträgern.