Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Einschätzung der Bundesverbraucherministerin, Renate Künast, das Waldsterben sei überwunden, ist falsch. Seit Jahren sind die immissionsbedingten Nadel- und Blattverluste der wichtigsten Baumarten in Deutschland anhaltend hoch. Insbesondere die immissionsanfälligen, nährstoffarmen Waldböden sind infolge der andauernden Schadstoffeinträge saurer als Essig. Eine Verbesserung des Waldzustands ist langfristig nur durch eine konsequente Verringerung der Luftschadstoffe möglich.
(Hamburg) - Die wirtschaftliche Krise im Apothekenbereich treibt immer mehr qualifizierte MitarbeiterInnen in andere Bereiche. Dort finden sie vielfach bessere Aufstiegsmöglichkeiten und können mehr Verantwortung übernehmen. Den Apotheken geht damit kompetentes und erfahrenes Personal dauerhaft verloren. Seit Dezember letzten Jahres hat sich beispielsweise die Zahl arbeitsloser PKA um über 800 auf knapp 3.900 im Juni erhöht. Kein Wunder, dass sie verstärkt nach Stellen in krisensicheren Branchen wie den Drogeriemärkten suchen. Dort hat eine gute PKA beste Chancen, als Filialleiterin eingestellt zu werden. Ihr Verantwortungsbereich ist dann erheblich größer als in einer Apotheke.
(Berlin) - Zur heutigen Verbändeanhörung im Bonner Bundesgesundheitsministerium zur Änderung der Bundesärzteordnung und Abschaffung der AiP-Phase erklärt der Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund, Dr. Frank Ulrich Montgomery: "Die geplante Abschaffung des Arztes-im-Praktikum (AiP) ist eine wichtige Maßnahme gegen den akuten Ärztemangel in Krankenhäusern. Überlange Arbeitszeiten und miserable Bezahlung mit halbem Assistenzarztgehalt während dieser 18monatigen Praktikumsphase verstärken die besorgniserregende Ärzteflucht aus den Kliniken."
(Hamburg) - Die Branche tätigte im Jahre 2002 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro. In Deutschland wurden 2002 422.000 Tonnen Röstkaffee und 14.950 Tonnen löslicher Kaffee abgesetzt. Gerechnet nach dem Einsatz von 541.050 Tonnen Rohkaffee lag der Pro- Kopf-Verbrauch bei 6,6 kg. Im Durchschnitt trinken die Deutschen jeden Tag knapp 4 Tassen Kaffee. So wurden in Deutschland im Jahr 2002 fast 73 Milliarden Tassen Kaffee oder lösliche Kaffeegetränke getrunken. 65 Milliarden Tassen wurden dabei auf der Basis von Röstkaffee zubereitet.
(Berlin/Radolfzell) - Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt klare Entscheidung des Bundeskabinetts zur Vereinfachung des Dosenpfands. Bundestag und Bundesrat sind nun aufgerufen, die am 18. Juli vom Bundeskabinett verabschiedete Dosenpfand-Novelle schnell zu verabschieden und auf parteitaktische Blockaden zu verzichten, so Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). Die Geduld des Verbrauchers ist erschöpft. Die auf Druck des Handels bis zum 30.9. tolerierte Übergangslösung muss so schnell wie möglich beendet werden. Der Kunde hat ein Recht auf eine schnelle Vereinfachung des Dosenpfandes.
(Köln) - Die Gesundheitsreform war angetreten für mehr Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit in der Finanzierung und für mehr Eigenverantwortung der Versicherten zu sorgen. Eine erste Prüfung der jetzt vorliegenden Ergebnisse zeigt: Es ist nicht ein einziger Schritt Richtung Nachhaltigkeit erreicht worden. Die notwendige neue Balance zwischen Kapitaldeckung und Umlagefinanzierung ist nicht angegangen worden, obwohl die PKV überzeugende Angebote z.B. beim Krankengeld mit Kapitaldeckung und damit mehr Generationengerechtigkeit vorgelegt hatte.
(Bonn) - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat am 18. Juli mit ihrer Entscheidung zu Wiederverkaufsmöglichkeiten von Telekomvorprodukten durch Verbindungsnetzbetreiber eine wichtige Chance vertan. Diese Auffassung vertritt der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (BREKO), der sich als Vertreter von investitionsstarken Netzbetreibern gegen die wiederholte Bevorzugung von Anbietern ohne eigenes Netz und für einen ausgewogeneren Regulierungsrahmen einsetzt. "Durch die Ankündigung von Resale zementiert die Regulierungsbehörde einen falschen Weg im liberalisierten Markt", erläutert BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann.
(Berlin) - Auf die drohende Gefahr der Aushöhlung der Grundfesten der Verbraucherarbeit in Deutschland hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) aufmerksam gemacht. Der Einsatz des Rotstifts auch im Terrain der ohnehin unterfinanzierten Verbraucherzentralen in den meisten Bundesländern ist an Kurzsichtigkeit kaum zu überbieten, so vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. Die Kürzung von Zuschüssen stehe in krassem Widerspruch zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer Politik, die auf Eigenverantwortung, Globalisierung und Deregulierung setze.
(Frankfurt am Main) - "Das im zweiten Halbjahr erfahrungsgemäß bessere Geschäft mit elektronischen Messgeräten in Deutschland hat im Jahr 2002 die drastischen Einbußen der ersten sechs Monate bei weitem nicht wettmachen können", stellte Knut Rothstein, Geschäftsführer im ZVEI-Fachverband AUTOMATION, fest. Mit 141,4 Mio. Euro lag der Auftragseingang zwar um 18,1 Prozent über dem ersten Halbjahr 2002, aber noch einmal um 7,4 Prozent unter dem schlechten Vergleichszeitraum 2001, berichtet der Fachbereich Messtechnik und Prozessautomatisierung.
(Bonn) - Der BundeswehrVerband wertet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Ostbesoldung als eine bittere Pille: "Die Soldaten sind über die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts sehr enttäuscht", erklärt der Stellvertreter des Bundesvorsitzenden des Deutschen BundeswehrVerbandes, Wolfgang Ostermeier. Er forderte den Bundestag auf, nun eine Sonderregelung für die Soldaten herbeizuführen. Ostermeier: "Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass Soldaten mit gleichen Dienstposten und gleichem Dienstgrad in derselben Kaserne unterschiedlich bezahlt werden."



