Verbands-Presseticker
(München) - Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland in einem erweiterten europäischen Binnenmarkt wird aufs Spiel gesetzt, wenn nicht endlich von den politisch Verantwortlichen die richtigen Weichenstellungen in der Verkehrsinfrastrukturpolitik vorgenommen werden. Der kürzlich vorgelegte Bundesverkehrswegeplan ist nicht geeignet, den Investitionsstau beim Verkehrswegebau zu beseitigen. Diese Einschätzung äußerten Spitzenvertreter des Bundesverbandes der Deutschen Zementindustrie (BDZ) sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) heute auf dem gemeinsam veranstalteten Symposium "Verkehrsengpass Süd" in München.
(Berlin) - Zu den am 26. Juni veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung von Beschäftigung und Umsatz im Handwerk im ersten Quartal 2003 erklärt der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp: "Die Rückgänge im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem ersten Quartal 2002 bei Umsatz (minus 5,1 Prozent) und Beschäftigten (minus 5,9 Prozent) sind schockierend. Sie machen deutlich, wie stark das Handwerk von der Vertrauenskrise in die Politik betroffen und von der allgemeinen Zurückhaltung bei Konsum und Investitionen erfasst ist."
(Berlin) - Ihrer Verantwortung für die Zukunft der Berufsausbildung in Deutschland werden Politik und Gewerkschaften derzeit nicht voll gerecht. Dies kritisierte Nikolaus W. Schües, Vizepräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), und Vorsitzender des DIHK-Bildungsausschusses. Bei der Eröffnung des DIHK-Ausbildungskongresses am 26. Juni in Frankfurt am Main verwies Schües darauf, dass der besondere Vorteil der so genannten dualen Berufsausbildung also Ausbildung in Betrieb und Schule in der Nähe zum Beschäftigungssystem liege.
(Dortmund) - Zu der aktuellen Lehrstellendiskussion erklärte am 26. Juni der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung, Dr. Heinz S. Thieler: Bei allen nachhaltigen Bemühungen, die wir derzeit unternehmen, um ausbildungswilligen und ausbildungsgeeigneten Schulabgängern eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen, dürfen folgende Gesichtspunkte nicht außer Acht gelassen werden: Fehlende Lehrstellen spiegeln eine langjährige Fehlentwicklung wider. Sie sind nicht in erster Linie auf die anhaltende Konjunkturkrise zurückzuführen. Die Voraussetzungen bei den Jugendlichen für eine gute Ausbildung sinken ständig. Die Kosten für Aufwand und Vergütung steigen ins nicht Vertretbare."
(Berlin) - Verleger Prof. Dr. Hubert Burda ist am 26. Juni von der Delegiertenversammlung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) für eine dritte Amtsperiode bis 2006 als Präsident bestätigt worden. Burda steht somit seit 1997 als Präsident dem VDZ vor. Sein Einsatz richtete sich unter anderen auf den Erhalt der Pressefreiheit und gegen die aus Brüssel drohenden Werbeverbote. Prof. Burda: "Auch in den nächsten Jahren wird unser Hauptaugenmerk auf den Erhalt und den Ausbau politisch akzeptabler und berechenbarer Rahmenbedingungen gerichtet sein."
(Bonn) - Die Entscheidungen der EU-Agrarminister über die Reform der EU-Agrarpolitik sind kein Einstieg in verbesserte wirtschaftliche Perspektiven für die Land- und Agrarwirtschaft. Für die Vermarktungsunternehmen insgesamt ist weiterer wirtschaftlicher Anpassungsdruck vorprogrammiert. Insbesondere im Milchsektor werden sich die Rahmenbedingungen massiv verschlechtern. Die Beschlüsse gehen über den bislang von der Agenda 2000 gesteckten Rahmen hinaus. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt grundsätzlich die Verlängerung der Quotenregelung, aber insbesondere die preis- und mengenmäßige Einschränkung der Butterintervention wird zu einer deutlich geringeren Absicherung der Milchpreise führen.
(Berlin) - Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), der über 50 private Telekommunikationsunternehmen repräsentiert, fordert von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) eine deutliche Absenkung der Einmalentgelte der Telekom, die die Wettbewerber für die Umschaltung, Neuschaltung und Kündigung eines Teilnehmeranschlusses (TAL) zu zahlen haben. Die Behörde wird in Kürze diese Gebühren neu festlegen. Im vergangenen Jahr hatte der Regulierer die Gültigkeit der damals beschlossenen Tarife auf nur ein Jahr befristet in der Hoffnung, dass diese Leistungen dann dank effizienterer Abläufe beim Umschaltungsprozess günstiger zur Verfügung gestellt werden könnten.
(Bonn) Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) erhält für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete der Interessenvertretung, des Verbandsmanagements und der Mitgliederbetreuung den diesjährigen Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e.V. (DGVM).
(Berlin) - "Die Ausbildungsquote im Groß- und Außenhandel ließe sich deutlich steigern, wenn sich die Gewerkschaft Ver.di mit den Arbeitgeberverbänden auf gemeinsame tarifpolitische Maßnahmen zur Steigerung des Ausbildungsangebotes verständigen würde. Es ist empörend, dass sich Ver.di trotz der besorgniserregenden Lage auf dem Ausbildungsmarkt gänzlich weigert, über entsprechende Vorschläge der Arbeitgeber überhaupt in Verhandlungen einzutreten." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.
(Berlin) - Das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform ist nur akzeptabel, wenn gleichzeitig entsprechende Kürzungen der öffentlichen Ausgaben vorgenommen werden, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngsten Konjunkturbericht. Ein Vorziehen ausschließlich zu Lasten der Neuverschuldung hätte nicht nur zur Folge, dass Deutschland erneut gegen den Stabilitätspakt verstoße. Auch der Bundeshaushalt wäre dann nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Ein weiteres Ansteigen der Neuverschuldung belaste zudem die kommenden Generationen. Die Schulden von heute seien wegen der wachsenden Zinslast die Steuern von morgen.








