Verbands-Presseticker
(Köln) - Die IG Metall schwimmt im Geld. Sie fährt Jahr für Jahr eine Friedensdividende in Millionenhöhe ein - denn die gut gefüllte Streikkasse wird durch Arbeitskämpfe kaum noch strapaziert. Gleichwohl wird am Obolus der Arbeitnehmer zu dieser Kasse nicht gerüttelt - er beträgt nach wie vor 15 Prozent der Beitragseinnahmen. Kaum eine andere Institution kann so voller Hoffnung dem Jahr 2003 entgegenblicken wie die Industriegewerkschaft Metall (IGM). Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie auf dem Gewerkschaftstag im kommenden Oktober für 2002 einen Geschäftsbericht mit Rekordeinnahmen präsentieren.
(Köln) - Die Frühjahrstagung der BBW-Arbeitsgemeinschaft forum bürowirtschaft am 27./28. März 2003 in Hamburg geht ganz konkret auf die Umsatzprobleme der Wirtschaftslage ein: Wie kann ein Bürofachhändler mit gewerblichen Endkunden seinen Markt besser bearbeiten, die Potenziale weiter ausschöpfen und seine Mitarbeiter für den Kundenkontakt trainieren? Sind Telefonmarketing, Database-Strategien und Customer Relationship Management (CRM) die richtigen Antworten auf die massiven Probleme der Zeit? Ein Dutzend Experten, hochkarätige Referenten und Praktiker werden gemeinsam mit den Unternehmern und Vertriebsverantwortlichen der Branche diese Themen behandeln.
(Berlin) - Wir begrüßen das positive Signal des Ministeriums an die Vertragsärzte, erklärte am 20. Dezember Dr. Manfred Richter-Reichhelm, der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) habe zugesagt, eine Anlage zur Risikostruktur-Ausgleichsverordnung zu ändern. Der Vorstoß des Ministeriums, den Umfang des Dokumentationsdatensatzes zu reduzieren, hilft Patienten und Ärzten. Das individuelle Behandlungsverhältnis bleibt erhalten, und die Ärzte bleiben von einem unzumutbaren Mehr an Bürokratie verschont. Dies stärke die Akzeptanz für Chronikerprogramme bei allen Beteiligten, so Richter-Reichhelm.
(Frankfurt am Main) - Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger, Frankfurt am Main, weist aus aktuellem Anlass darauf hin, dass Versicherungsvertreter nicht im Namen eines Rentenversicherungsträgers handeln, wenn sie unter Hinweis auf die Renteninformation mit potentiellen Kunden in Kontakt treten wollen. Die gesetzlichen Rentenversicherungsträger informieren seit Juni dieses Jahres auf schriftlichem Weg ihre Versicherten über den aktuellen Stand ihres Rentenkontos. Dabei wird ihnen eine Hochrechnung der zu erwartenden Altersrente gleich mitgeliefert. Mit diesem Service geben die Rentenversicherungsträger ihren Versicherten eine neutrale Planungsgrundlage für die ergänzende Altersvorsorge an die Hand.
(Berlin) - Die deutsche Kreditwirtschaft muss sich wieder mehr ihrer Verantwortung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stellen. Diesen Appell richtete am 20. Dezember der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, an die deutsche Kreditwirtschaft. Zinspolitische Äußerungen wie die des Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Banken, Dr. Rolf-E. Breuer, seien wenig hilfreich, um den konjunkturellen Abschwung zu stoppen. Knipper: Gerade die Bauwirtschaft braucht heute Rückenwind von der Zinspolitik. Die Banken dürfen dies nicht konterkarieren.
(Freiburg) - Die Bundesregierung hat vor wenigen Wochen den vom Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung vorgelegten Rentenversicherungsbericht 2002 beschlossen. Danach bewegt sich das Rentenniveau im Zeitraum von 2002 und 2016 zwischen 68,6 Prozent und 70,1 Prozent. Diese kritische Entwicklung nimmt die stellv. komba Landesvorsitzende Hella Heuer zum Anlass erneut auf die dringende Notwendigkeit hinzuweisen, rechtzeitig und frühzeitig an die eigene persönliche Altersvorsorge zu erinnern. Hierzu hat der dbb ein eigenes Vorsorgewerk eingerichtet.
(Berlin/Bonn) - Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V., Rémi Redley, übt scharfe Kritik an einer aktuellen Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) zur Freiberuflereigenschaft von Personalberatern (Az: IV R 70/00; Urteil vom 19. September 2002). Die Richter hatten entschieden, dass Personalberater schon dann nicht als freiberuflich gelten, wenn Teile ihrer Vergütung im Beratungsvertrag erfolgsabhängig ausgestaltet waren. Dass sich der BFH alleine auf das Argument der Erfolgsbezogenheit stützt und sozialgesetzliche Aspekte unberücksichtigt lässt, hält der BDU für sachwidrig.
(Bonn) - Kritisch bewertet Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), die Vorschläge der EU-Kommission für die WTO-Verhandlungen, die in dieser Woche dem Agrarministerrat vorgestellt wurden. Dieses Angebot geht bereits deutlich über das Endergebnis der Uruguay-Runde hinaus. Zum Beispiel befürwortet die Brüsseler Kommission eine Kürzung der Ausgaben für Exporterstattungen um 45 Prozent und die Verringerung der internen Stützung um 55 Prozent.
(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist nicht der Meinung, dass die Einführung einer Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge die Wiedereinführung der Vermögensteuer überflüssig macht. "Ein Ersatz für die Vermögensteuer kann die von der Bundesregierung geplante Abgeltungsteuer schon allein deswegen nicht sein, weil sie alle die Kapitaleinkünfte von Steuerpflichtigen nicht erfasst, deren persönlicher Steuersatz oberhalb des 25 prozentigen Abgeltungssatzes liegt", sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 19.Dezember in Berlin.
(Hannover) - Für die professionelle Pflege bergen die Kompromisse zwischen Regierung und Opposition zur Arbeitsmarkreform sowohl Chancen wie auch Risiken. In einer ersten Bewertung überwiegen die Risiken, weil die Entstehung eines weiteren grauen Marktes in der Laienpflege gefördert wird. Dieser graue Markt entsteht durch die steuerliche Förderung von sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen, in die das Gesetz ausdrücklich Pflege von alten und kranken Menschen, hauswirtschaftliche Verrichtungen und Gartenpflege einbezieht. Während professionelle Pflegedienste immer höhere Qualitätsanforderungen erfüllen müssen und unter Qualitätsbürokratie leiden, wird hinsichtlich der Qualitätssicherung nun eine vergleichbare Tätigkeit ungleich behandelt zu Lasten der Pflegeprofis, moniert Heiner Schülke für den ABVP.