Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Die Unternehmen der deutschen chemischen Industrie haben ihre Aufschwungserwartungen auf das nächste Jahr verschoben. Denn der Anfang des Jahres zu beobachtende Aufwärtstrend der Chemieproduktion kam bereits im April zum Stillstand und gewann auch im dritten Quartal nicht wieder an Fahrt. Wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt mitteilt, stagnierte die Produktion chemischer Erzeugnisse von Juli bis September auf dem Niveau des Vorquartals. Im Vergleich zum niedrigen Niveau des entsprechenden Zeitraums 2001 wurden rund 2,5 Prozent mehr chemische Erzeugnisse hergestellt.
(Frankfurt am Main) - Der Maschinen- und Anlagenbau als größter industrieller Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen hat seinen Umsatz in den letzten drei Jahren um über acht Prozent steigern können: Von 27,7 Milliarden Euro im Jahre 1999 auf 30,1 Milliarden Euro in 2001, wobei die Zuwächse im Ausland deutlich höher waren als im Inland. "Aktuell befindet sich unsere Branche allerdings auch in NRW in einer Konjunkturschwäche. Die Lage entspricht der des Maschinenbaus im Bundesdurchschnitt", erklärte Dr. Anton Enenkel, Vorsitzendes des VDMA NRW.
(Köln) - Die Bundeshauptversammlung des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, hat am Wochenende in Berlin den Bundesvorstand neu gewählt. Dabei wurde Dr. Maximilian Zollner (62), Allgemeinarzt, Friedrichshafen, mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre in seinem Amt als Bundesvorsitzender, das er seit 1994 innehat, bestätigt.
(Mainz) - Enttäuscht über den Beschluss der EU-Kommission, die für den 1. Januar 2003 vorgesehene Inkraftsetzung des neuen EU-Weinbezeichnungsrechtes auf den 1. August 2003 zu verschieben, zeigt sich der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler. Die Gegebenheit sei um so ärgerlicher, da die deutsche Seite ihre Hausaufgaben durch die erfolgte Umsetzung in nationales Recht bereits abgeschlossen hätten und auch Betriebe sich schon auf die neuen Möglichkeiten eingestellt hätten.
(Berlin) - Als "Eigenheimbau-Beschränkungsgesetz" hat der Verband Privater Bauherren (VPB) die Pläne der Bundesregierung kritisiert, die Eigenheimförderung zurückzufahren. Wenn die Regierung behaupte, das hohe Niveau der Förderung bleibe auch nach den Kürzungen erhalten, dann beschönige sie die Lage, betonte der VPB-Vorsitzende Erich Herf am 20. November in Berlin.
(Berlin) - Nach der ersten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zeigte sich der 1. Vorsitzende und Verhandlungsführer der dbb tarifunion, Robert Dera, empört über die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, die ohne ein verhandlungsfähiges Angebot nach Stuttgart gekommen waren.
(Bonn) - Trotz zyklischer Schwankungen und von Firma zu Firma sehr unterschiedlicher Entwicklung bei der Auftrags- und Beschäftigungslage gibt die Holzpackmittelindustrie dem Gesamtjahr 2002 das Prädikat "zufrieden stellend". In einigen Bereichen wird der Vorjahresumsatz zwar nicht ganz erreicht. Doch muss berücksichtigt werden, dass 2001 für die Branche ein überdurchschnittlich gutes Jahr war.
(Cuxhaven) - Gegner der Stromerzeugung aus Windkraft versuchen in der öffentlichen Diskussion immer wieder den Eindruck zu erwecken, dass die Stromerzeugung aus Windenergie sehr diskontinuierlich erfolgt. In diesem Zusammenhang wird immer wieder behauptet, Windenergieanlagen würden nur an rund 2.000 Stunden pro Jahr Strom produzieren. Befragungen von Mitgliedsfirmen des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke e.V. (WVW), Unternehmen also die seit Jahren Windparks betreiben, haben jedoch ergeben, dass Windkraftanlagen an bis zu 8.000 Stunden im Jahr Wind produzieren.
(Düsseldorf) - Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) hat seine wirtschaftlichen Erwartungen für das kommende Jahr zurückgeschraubt. Wie der Vorsitzende des VDGH, Dr. Volker Oeding, aus Anlass der am 19. November eröffneten Fachmesse Medica 2002 in Düsseldorf betonte, dürfte sich das Geschäft mit Diagnosemittel für ärztliche Laboratorien, mit dem die Branche zwei Drittel ihres Umsatzes in Deutschland macht, nicht wie erwartet erholen.
(Bonn) - Angesichts der verheerenden Ölkatastrophe, die nach dem Auseinanderbrechen des Tankers "Prestige" weite Teile der Iberischen Atlantikküste bedroht, hat der Naturschutzbund NABU auch Konsequenzen für die deutsche Schifffahrtspolitik angemahnt. "Mit dem alten, föderal-zögerlichen Trott bei der Seesicherheit muss es ein Ende haben", sagte NABU-Seefahrtsexperte Rüdiger Wohlers.