Verbands-Presseticker
(Bonn) - Alljährlich kassiert der Staat rund 3 Milliarden Euro an Erbschaftsteuer, Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte aller anfallenden Steuern könnten nach Meinung von Experten jedoch eingespart werden, wenn sich die Betroffenen rechtzeitig mit der Materie beschäftigen würden. Worauf man achten sollte, erklärt Wolfgang Kastner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Erbrechtskunde e.V.
(Berlin) - Städte und Gemeinden befinden sich in einer ungewöhnlich schwierigen Finanzlage. Die Steuereinnahmen brechen massiv ein, während die Ausgaben der Gemeinden weiter wachsen. Diese Situation hat manche Gemeinde dazu veranlasst, nach Wegen zu suchen, um ihren Haushalt sanieren und dennoch notwendige Investitionen tätigen zu können.
(Gelsenkirchen) - Die These, dass "wir in Deutschland mehr soziale Ungleichheit brauchen, um mehr Beschäftigung zu bekommen", ist nicht haltbar. "Von schlecht bezahlten Arbeitskräften ist weder Qualität noch Innovationsfreude zu erwarten", kritisiert der Arbeitsmarktexperte Prof. Dr. Gerhard Bosch, Vizepräsident des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen), die jüngsten Empfehlungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. "Niedriglöhne sind kein geeignetes Instrument zur Entwicklung von Dienstleistungen in Deutschland".
(Düsseldorf) - Der Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) ernannte Prof. Dr.-Ing. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG, auf der Jahrestagung STAHL 2002 in Düsseldorf zu seinem Ehrenmitglied.
(Aschaffenburg) - War es noch vor kurzem nicht möglich, eine Gesellschaft im Ausland zu gründen, etwa um die Kosten für die GmbH-Gründung in Deutschland zu sparen, die im Inland ihre Geschäftstätigkeit ausübt, ist dies nun möglich. Welche Vorteile und Flexibilität damit geschaffen wurde und wie man dieses Potenzial am besten nutzt, zeigt der aktuelle von Eurojuris publizierte Leitfaden zur kostengünstigen und kapitalarmen Aufnahme einer inländischen Geschäftstätigkeit mittels einer im Ausland gegründeten Gesellschaft.
(Köln) - Die Kette nicht mehr nachvollziehbarer Fehlentscheidungen des Verwaltungsgerichts (VG) Köln reißt nicht ab. In der vergangenen Woche haben die Richter entschieden, dass die Deutsche Telekom AG nicht verpflichtet sei, wie bisher alle gewählten Servicerufnummern abzurechnen. Besonders schlimm: Sogar Internet by Call, eine von Millionen Kunden genutzte Möglichkeit, ins Internet zu gelangen, wäre betroffen.
(Berlin) - Die Beschlüsse der Koalitionsrunde sind ein erster Einstieg in eine pauschalierte Einkommensteuer speziell auf Veräußerungsgewinne, erklärte Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes deutscher Banken. Den vorgeschlagenen Zinssatz von 15 Prozent bezeichnete Weber als moderat und kapitalmarktverträglich.
(Hamburg) - Über dreihundert Apothekenangestellte haben am 15. November in der Innenstadt von Hannover gegen die Spargesetze im Gesundheitsbereich demonstriert. Mit Plakaten und Flugblättern wurden die Passanten auf die Auswirkungen für Patienten hingewiesen. Jede fünfte Arbeitsstelle in öffentlichen Apotheken ist akut bedroht, so die Vorsitzende des Bundesverbandes der Angestellten in Apotheken (BVA), Monika Oppenkowski anlässlich einer Pressekonferenz des BVA.
(Berlin) - Seit über 20 Jahren sind die Tarifmerkmale in der Fahrzeugversicherung (Kasko) nahezu unverändert. Jetzt wird der Kaskoschutz runderneuert. Wichtigste Änderung: Die Typklassen-Struktur wird mit statistischen Verfahren neu ermittelt und berücksichtigt wie die Kfz-Haftpflichtversicherung nun auch die Merkmale Fahrleistung und Garage.
(München) - Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, das mit dem neuen Tarifsystem PEP der Deutschen Bahn die Grundpreise zukünftig deutlich unübersichtlicher werden. "Auch mit den teuren, laut Werbung "voll flexiblen" Fahrkarten zum Normalpreis kann dann nicht mehr jeder Zug genutzt werden", so PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth. Denn die bisher gewohnte freizügige Nutzung einer Fahrkarte innerhalb einer "Raumbegrenzung" ist weggefallen. Der Fahrgast kann nicht damit rechnen, dass er mit seiner Fahrkarte zum "Normalpreis" alle verkehrsüblichen Verbindungen ohne Nachzahlung flexibel benutzen kann. Teure Nachforderungen und ständiger Streit mit den Zugbegleitern sind die Folge.