Verbands-Presseticker
(Berlin) - Der Durchbruch bei den Minijobs ist nach Jahren des Reformstaus ein erster großer Schritt zur Entrümpelung des verkrusteten Arbeitsmarktes und ein Sieg der besseren Argumente. Gerade in Hotellerie und Gastronomie ist der Weg jetzt frei für tausende neue legale Arbeitsplätze!, so äußerte sich Ernst Fischer, der Präsident des DEHOGA, als die Neuregelung der Minijobs Ende letzten Jahres beschlossene Sache war. Mit dem neuen Gesetz zu den Minijobs, das zum 1. April 2003 in Kraft tritt, ist eine der wichtigsten Forderungen des DEHOGA an die Politik erfüllt.
(Berlin) - Die Stromversorger gehen davon aus, dass der Strommarkt auch künftig auf der Grundlage der Verbändevereinbarung funktionieren wird. Dieser Weg des verhandelten Netzzugangs ist der Strombranche ausdrücklich durch die europarechtlichen Vorgaben eröffnet worden. Das erklärt der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zur Diskussion um die Einrichtung einer Regulierungsinstanz im Strommarkt. Die Branche wendet sich gegen Bestrebungen, eine umfassende Regulierung einzuführen. Dies hätte eine umfangreiche Bürokratie mit hohen Kosten und administrativem Aufwand zur Folge.
(Bonn) - Das neue Präsidium des Deutschen Musikrates hat sich am vergangenen Wochenende in Bonn konstituiert. Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit des Präsidiums wird ein verstärktes musikpolitisches Engagement für alle Bereiche der Musikkultur sein. Dazu betrachten wir uns als Dienstleistungsforum und Sprachrohr aller Mitgliedsverbände.  so Martin Maria Krüger (Leiter Richard Strauss Konservatorium), neugewählter Präsident des Deutschen Musikrates. Neben der kurzfristigen Überwindung der wirtschaftlichen Krise des Spitzenverbandes hat sich das Präsidium zum Ziel gesetzt, nachhaltig die politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Musik zu stärken und weiter zu entwickeln.
(Berlin) - Dr. Albin Nees, Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie, ist vom Bundesvorstand des Deutschen Familienverbandes (DFV) mit großer Mehrheit zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er folgt damit Renate Schmidt nach, die ihr Präsidentenamt aufgrund ihrer Ernennung zur Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend niedergelegt hat. Dr. Nees war seit dem Ausscheiden Renate Schmidts aus dem Amt geschäftsführender Vizepräsident des Verbandes.
(Bonn) - Wie die umwelt- und entwicklungspolitische Organisation Germanwatch im Rahmen einer Umfrage erfuhr, will die Allianz Dresdner Asset Management (ADAM) künftig ihren Einfluss als Aktionärin mit ihrem neuen Nachhaltigkeitsfonds "Allianz Dresdner Global Sustainability" konstruktiv nutzen. Sie will sich als kritische Anlegerin zu ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten im Gespräch mit den betreffenden Unternehmen äußern. Im kritischen Dialog ("engagement") sollen die Unternehmen, in die investiert wird, zu zukunftsfähigerem Verhalten ermutigt werden.
(Wiesbaden) - In einem Schreiben an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit hat der Deutsche Holzwirtschaftsrat den beschäftigungs- und energiepolitischen Beitrag deutlich gemacht, den die Holzwirtschaft im Rahmen der von der Bundesregierung initiierten Charta Holz leisten kann, wenn die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Absicht der Bundesregierung, die Holzverwendung zu fördern, wird nachdrücklich begrüßt. Damit kann die Bundesregierung nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz (CO2-Reduzierung) und zum Verbraucherschutz leisten, sondern auch in wesentlichem Umfang Beschäftigung sichern und verbessern.
(Osnabrück) - Mit gemischten Gefühlen hat der Bundesverband WindEnergie (BWE) e.V. die Vereinbarung der Koalition für eine Härtefallregelung im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zur Kenntnis genommen. Der Kompromiss, der einige energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage entlasten soll, sieht im Gegenzug zu der Ausnahmeregelung mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt durch Einrichtung einer nationalen Wettbewerbsbehörde vor. Wir begrüßen, dass sich offensichtlich die Umweltpolitiker von Rot-Grün in weiten Teilen durchgesetzt haben. Allerdings hätten wir uns an einigen Punkten engere und klarere Vorgaben gewünscht, so die Bewertung des BWE-Präsidenten Dr. Peter Ahmels.
(Hannover) - Mehr als ein Jahrzehnt lang dominierte der Radiorecorder von den Stückzahlen her den deutschen Portable-Audio-Markt. Diesen ersten Platz hat er jetzt an den tragbaren CD-Spieler verloren. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mit dem Absatz von mehr als zwei Millionen Portable-CD-Playern (+5 Prozent) gegenüber rund 1,8 Millionen Radiorecordern (-11 Prozent). Auf Platz drei folgen Uhrenradios mit dem Absatz etwa 1,2 Millionen Geräten. In gleicher Größenordnung bewegt sich der Absatz von Stereo-Pockets (Walkmen).
(Köln) - Die anhaltende Konjunkturflaute und der Irak-Konflikt haben vielen Menschen den Spaß an Sport, Spiel und Spannung gründlich verdorben. Dies zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des Arbeitskreises Freizeitwirtschaft im Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach ist die Stimmung in 24 von 39 befragten Branchenverbänden und Unternehmen der Freizeitwirtschaft derzeit schlechter als vor einem Jahr. Zuversichtlicher zeigen sich lediglich die Filmverleiher, die ihre Hoffnung auf stärkere nationale und internationale Produktionen in diesem Jahr bauen, sowie der Zoohandel.
(Dortmund) - An der Quartalsumfrage bei mehr als 200 angeschlossenen Betrieben der Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung haben sich mehr als 35 Prozent der Mitgliedsunternehmen beteiligt. Bei 60 Prozent der befragten Unternehmen ist aktuell ein unbefriedigender Auftragseingang bzw. ein deutlicher Auftragsrückgang zu verzeichnen. Ende 2002 klagten noch 51 Prozent über mangelnde Aufträge. Damit hat sich die Lage deutlich verschlechtert. Mit ihrem Umsatz sind mehr als 65 Prozent der befragten Unternehmen unzufrieden. Sie klagen über nach wie vor unzureichende bzw. deutlich rückläufige Umsätze. Ende 2002 waren nur 47 Prozent der Befragten dieser Meinung. Auch bei den Umsätzen hat sich die Lage damit verschlechtert.




