Verbands-Presseticker
(Köln) - "Die deutschen Apotheker sind für die Einführung des Arzneimittelversandhandels gut gerüstet. Wir können innerhalb weniger Tage eine flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherstellen", erklärt der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher VersandapothekerInnen (BVDVA), Dr. Thomas Kerckhoff, nach einem Arbeitsgruppentreffen seiner Organisation in Köln. Kerckhoff bezog sich auf die Pläne von Sozialministerin Ulla Schmidt, den Arzneimittelversandhandel in Deutschland zeitnah einzuführen. Immerhin rechnet er noch vor Ostern mit einem entsprechenden Referentenentwurf zur Neuregelung der Arzneimitteldistribution: "Dabei muss klar sein, dass die Versandapotheke die Versorgung durch die traditionelle Apotheke ergänzen wird, diese aber nicht ersetzten kann.
(Berlin) - Die Kommunen benötigten angesichts der Verschärfung der Finanzkrise eine Soforthilfe. Die Wirtschaft unterstützt daher den Vorschlag, Gewerbesteuerumlage für Bund und Länder abzusenken. Dies erklärten der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Ludwig Georg Braun, und der Präsident des BDI, Michael Rogowski, als Reaktion auf die Berichte über die dramatische Finanzsituation der Kommunen. Eine Sofortmaßnahme in Form einer Senkung der Gewerbesteuerumlage verschaffe den Kommunen Luft und gebe der Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen die benötigte Zeit, um die adäquaten, weitreichenden Reformen vorzubereiten.
(Berlin) - Der dbb beamtenbund und tarifunion hat die am 27. Januar in Düsseldorf veröffentlichten Vorschläge der Bull-Kommission zur Reform des öffentlichen Dienstes in Nordrhein-Westfalen als völlig untauglich zurückgewiesen. Der Kommissionsbericht wird, so der dbb Bundesvorsitzende Erhard Geyer, durch seine einseitig beamtenfeindliche Schwerpunktsetzung entwertet: "Von Hans Bull war wohl nichts anderes zu erwarten. Das sind alles olle Kamellen. Eine wirklich zukunftsweisende Reform des öffentlichen Dienstes muss sich auf die Modernisierung der Verwaltung konzentrieren, nicht auf den Beschäftigungsstatus der Mitarbeiter."
(Düsseldorf) - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit wird in diesem Jahr auf 24 zusätzlichen Auslandsmessen die Beteiligung deutscher Unternehmen finanziell unterstützen. Möglich wurde dieser Schritt durch Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen innerhalb des bestehenden Etats. Damit tragen die vom AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft initiierten Strukturmaßnahmen für das Auslandsmesseprogramm 2003 erste Früchte. Zielrichtung des Auslandsmesseprogramms der Bundesregierung, das vor allem kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, ist insbesondere Asien, Osteuropa und Amerika.
(Hannover) - Mit großer Zustimmung haben die deutschen Fernsehsender auf den gemeinsamen Appell des Adolf Grimme Instituts und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) reagiert, die angekündigte öffentliche Leichensektion durch Gunther von Hagens nicht im Fernsehen zu übertragen. Alle Sender ob öffentlich-rechtliche oder private -erklärten übereinstimmend, dass keine Ausstrahlung vorgesehen sei. In einem Schreiben hatten der Rundfunkbeauftragte des Rates der EKD, Bernd Merz, und der Geschäftsführer des Adolf Grimme Instituts, Bernd Gäbler, die Verantwortlichen der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender aufgerufen, auf eine Übertragung der geplanten Veranstaltung zu verzichten.
(Berlin) - Anlässlich der ersten 100 Tage im Amt von Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe bemängelte die Allianz pro Schiene, dass die verkehrspolitische Diskussion in der Öffentlichkeit einseitig vom Thema Transrapid beherrscht sei. 100 Tage Transrapid das ist verkehrspolitisch nicht genug sagte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses, Dirk Flege. Der Transrapid sei sicherlich eine faszinierende Technik und die anhaltende Diskussion über eine geeignete Referenzstrecke in Deutschland unter industriepolitischen Gesichtspunkten verständlich.
(Frankfurt am Main) - Auf eine weitere forcierte Verbreitung des Digital Radios (Digital Audio Broadcasting) setzt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V.. Die Entscheidung für Digital Radio, so betonte auch Peter Voss, Intendant des Südwestrundfunks (SWR), zur Eröffnung der Tagung Hörfunk 2010, war und ist rundfunk- und industriepolitisch richtig und wichtig. Nur mit dieser weltweit standardisierten Technologie ist das von der Bundesregierung vorgegebene Ziel zu erreichen, innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre den Rundfunk in Deutschland flächendeckend zu digitalisieren, so die Auffassung des ZVEI.
(Berlin) - "Die Aussichten auf eine rasche wirtschaftliche Erholung in Deutschland sind gering. Das Wachstum wird in 2003 höchstens ein Prozent betragen, wobei bis zur Jahresmitte nur mit Stagnation zu rechnen ist." Dies erklärte Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich der Veröffentlichung des neuesten BDI-Konjunktur-Reports. "Die Zukunft der Konjunktur in Deutschland hängt weiter am seidenen Faden der Weltwirtschaft und damit der US-Konjunktur. Wie heftig ein möglicher Irak-Krieg die deutsche Konjunktur erschüttern würde, lässt sich schwer abschätzen", so Rogowski.
(Schwerin) - "Wir teilen die Auffassung von Umweltminister Methling, dass die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen interessant sein kann." Dies erklärte am 27.1.2003 in Schwerin das Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., Lothar Wilken, zum Bericht des Nordkuriers. Ob es allerdings auch klug sein kann, wie von Minister Methling gehofft, im Jahre 2010 immerhin 50 Prozent des Stromverbrauchs des Landes aus diesen Quellen zu decken, sei fraglich. "Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft braucht günstige Strompreise. Wir dürfen uns deshalb nicht von teurer alternativer Energie abhängig machen", so Wilken.
(Berlin) - Die DGB-Beamtenpolitikerin Ingrid Sehrbrock warnte am 27. Januar in Berlin vor einer einseitigen Auswertung des vorgestellten Berichtes der nordrhein-westfälischen Reformkommission zur Zukunft des öffentlichen Dienstes. "Der Bericht der nordrhein-westfälischen Regierungskommission zur Zukunft des öffentlichen Dienstes enthält gute Anregungen für eine Neuordnung des Beamtenrechtes. Ich warne die öffentlichen Arbeitgeber aber vor Rosinenpickerei. Falls die Arbeitgeber versuchen sollten, sich nur die Vorteile aus dem Gutachten heraus zu picken, werden sie mit erheblichem Widerstand der Gewerkschaften rechnen müssen."