Verbands-Presseticker
(Bonn) - Der Präsident des Bundesverbandes Deutcher Unternehmensberater BDU e.V., Rémi Redley, erwartet nur bei einer rot-grünen Koalition in Hessen eine Initiative zur Reform des Behörden- und Verwaltungsaufbaus. Das hätte eine Befragung der vier großen Landesparteien ergeben. Während CDU und FDP eine Auflösung der Bezirksregierungen ablehnten, sprächen sich SPD und Grüne sich für die Ersetzung der jetzigen Regierungsbezirke durch Regionalparlamente und eine Neustrukturierung der Landes- und Kommunalaufgaben aus. Dagegen sei nur bei einer CDU/FDP-Regierung mit einem deutlichen Ausbau der Investitionen für die Straßeninfrastruktur zu rechnen.
(Berlin) - An den im letzten Jahr um 5,4 Prozent gestiegenen Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen sind die Apotheken nur mit einem Bruchteil beteiligt. Darauf weist die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin. Während der absolute Zuwachs rund 1,1 Mrd. Euro beträgt, entfallen davon nicht mehr als 19 Mio. Euro auf die Apotheken. Der Großteil des Wachstums entfällt auf die Industrie mit 853 Mio. Euro und die Mehrwertsteuer mit 155 Mio. Euro.
(Berlin) - Zum Teil erhebliche Preisreduzierungen für Papier, Farben, Druckplatten und Druckhilfsmittel konnte die Technik-Kommission des Verbandes Deutscher Lokalzeitungen e.V. jetzt für seine Mitglieder aushandeln. Bislang überdurchschnittliche Preise, gerade für mittelständische Verlagshäuser, konnten in diesen Bereichen erfolgreich neu mit den Lieferanten verhandelt werden. Kommissionssprecher Klaus-Dieter Sachs (Aichach) rief die Mitglieder des Verbandes dazu auf, die Einkaufsgemeinschaft rege zu nutzen. Sie stelle eine ernsthafte Alternative zu den jährlichen Pokerspielen der Verlagshäuser dar.
(Bonn) - Alljährlich werden eine ganze Reihe von Erben um ihr voraussichtlich sicheres Erbe gebracht. Häufig handelt es sich dabei um Familienangehörige oder Verwandte, in zunehmendem Maße aber auch um Familienfremde, die häufigen und näheren Kontakt mit dem meistens älteren Erblasser haben, die die ursprünglich vorgesehenen Erben um ihre Erbschaft bringen. Auch eine ganze Reihe von gemeinnützigen oder weniger gemeinnützigen Organisationen haben angesichts der immer größer werdenden Erbmasse die Bedeutung der anstehenden Erbschaften erkannt und buhlen neben den Familienangehörigen um das Erbe.
(Berlin) - Der Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung ist, so der Bundesverband deutscher Banken (BdB), alles in allem eine ungeschminkte Beschreibung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Mit einer Wachstumsprognose von rund 1 Prozent liefere er eine optimistische, aber durchaus noch im Bereich des Möglichen liegende Einschätzung der Wachstumsperspektiven für die deutsche Wirtschaft. Der Bericht zeige die Notwendigkeit umfassender Veränderungen am Arbeitsmarkt und in den Sozialversicherungen. Damit sind laut Bankenverband wichtige Reformen zur Wiedererlangung der Wachstumsdynamik benannt.
(Berlin) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer ausgeprägten Stagnationsphase. Eine konjunkturelle Trendwende ist noch nicht in Sicht, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Jahreswirtschaftsbericht. Das von der Bundesregierung erwartete Wachstum von rund einem Prozent könne nur erreicht werden, wenn die Exporte sich wieder deutlich beschleunigen. Voraussetzung hierfür sei aber ein rasches Abklingen der aus der Irak-Krise resultierenden geopolitischen Risiken sowie ein stärkeres Wachstum in den USA.
(Schwerin) - Eine konkrete Möglichkeit, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Land zu verbessern und den Unternehmen zu helfen, bietet das Thema Zahlungsmoral. Trotz vielfältiger Diskussionen und Bemühungen sind wir noch nicht entscheidend voran gekommen, so Lothar Wilken, stellv. Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., vor der 30.01.2003 Landtagssitzung in Schwerin. Wir begrüßen daher den Antrag der CDU-Fraktion ausdrücklich. Es ist wichtig, dass verlässliche Zahlen über die tatsächliche Situation bekannt werden. Nur so kann einer Zahlungsunmoral wirkungsvoll entgegen getreten werden."
(Berlin) - In seinem aktuellen Wochenbericht 5/2003 begrüßt das DIW Berlin den Vorschlag der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Dezember 2002, durch eine Gruppenbildung im EZB-Rat die Zahl der Entscheidungsträger zu begrenzen, so dass trotz der Erweiterung des Euroraums kompetente geldpolitische Beschlüsse zügig gefällt werden können. Bei der Gewichtung der einzelnen Regionen besteht allerdings Nachbesserungsbedarf an dem EZB-Vorschlag. Hier könnte sich die EZB an dem Vorschlag des DIW Berlin vom April 2002 orientieren. Danach bilden nur die kleineren Länder Gruppen, innerhalb derer rotiert wird; die größeren Länder verfügen über ein permanentes Stimmrecht, wobei die vier größten darüber hinaus ein Vorschlagsrecht für jeweils ein Direktoriumsmitglied haben.
(Stuttgart) - Die jüngste Konjunkturumfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) unter rund tausend Handwerksbetrieben hat die Befürchtung von Landeshandwerkspräsident Klaus Hackert vom Herbst vergangenen Jahres voll bestätigt: "Wir rauschen im vierten Quartal voll in den Keller." Seit Jahrzehnten sei die wirtschaftliche Situation im Handwerk nicht mehr so schlecht gewesen. Der BWHT-Konjunkturindikator, der die Stimmung unter den Handwerksbetrieben wiedergibt, ist im vierten Quartal 2002 weiter um fünf Punkte auf jetzt einen Punkt zurückgefallen.
(Berlin) - Anlässlich der Präsentation des Jahreswirtschaftsberichtes durch Arbeits- und Wirtschaftsminister Clement äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des Handelsverband BAG, Johann D. Hellwege enttäuscht darüber, dass nichts über den Zeitpunkt der Umsetzung der Liberalisierung des Ladenschlussgesetzes verlautbart wurde. Hellwege forderte den Minister auf, die Reform, insbesondere die Verlängerung der Samstagsöffnungszeiten entschieden voranzutreiben. Es wäre von uns ebenfalls begrüßt worden, wenn der Minister ein verbindliches Datum gesetzt hätte, wann mit einer Umsetzung der Reform des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb zu rechnen ist.

			


