Verbands-Presseticker
(Schwerin) - "Wir teilen die Auffassung von Umweltminister Methling, dass die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen interessant sein kann." Dies erklärte am 27.1.2003 in Schwerin das Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., Lothar Wilken, zum Bericht des Nordkuriers. Ob es allerdings auch klug sein kann, wie von Minister Methling gehofft, im Jahre 2010 immerhin 50 Prozent des Stromverbrauchs des Landes aus diesen Quellen zu decken, sei fraglich. "Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft braucht günstige Strompreise. Wir dürfen uns deshalb nicht von teurer alternativer Energie abhängig machen", so Wilken.
(Berlin) - Die DGB-Beamtenpolitikerin Ingrid Sehrbrock warnte am 27. Januar in Berlin vor einer einseitigen Auswertung des vorgestellten Berichtes der nordrhein-westfälischen Reformkommission zur Zukunft des öffentlichen Dienstes. "Der Bericht der nordrhein-westfälischen Regierungskommission zur Zukunft des öffentlichen Dienstes enthält gute Anregungen für eine Neuordnung des Beamtenrechtes. Ich warne die öffentlichen Arbeitgeber aber vor Rosinenpickerei. Falls die Arbeitgeber versuchen sollten, sich nur die Vorteile aus dem Gutachten heraus zu picken, werden sie mit erheblichem Widerstand der Gewerkschaften rechnen müssen."
(Düsseldorf) - Als verantwortungslos hat der Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), Thomas Nosch, die Äußerungen des Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Manfred Richter-Reichhelm, zu den Protestaktionen der Ärzteschaft kritisiert. Der KBV-Vorsitzende hatte im Rahmen seines Aufrufes an die niedergelassenen Mediziner, Dienst nach Vorschrift zu leisten erklärt, daß unter anderem auch die Kontrolle der Augenschärfe keine akute Behandlung sei und deshalb gut auf die Folgequartale verschoben werden könnte. Eine unzureichende Sehschärfe ist nicht unbedingt eine Krankheit, dennoch ist optimales Sehen notwendig. Immerhin nimmt jeder Mensch rund 90 Prozent aller Informationen über die Augen auf, erklärte ZVA-Präsident Thomas Nosch.
(Bonn) - Ein in Deutschland erworbener Bachelor-Abschluss reicht nicht aus, um in Großbritannien zum Master-Studium zugelassen zu werden. Dies meldet die hochschul- und wissenschafts-politische Zeitschrift Forschung & Lehre unter Berufung auf die offizielle britische Stelle für die Anerkennung akademischer Titel NARIC (National Academic Recognition Informati-on Centre). Die Behörde empfiehlt, einen in Deutschland gleichgültig, ob an Universität oder Fachhochschule erworbenen Bachelor nur als "ordinary Bachelor degree anzuerkennen. Die deutschen Abschlüsse Diplom und Magister sollen dagegen als Honours Bachelor anerkannt werden.
(Köln) - Nach den Vorstellungen der Gewerkschaften sorgen hohe Lohnzuwächse für mehr Konsum und Beschäftigung. Doch letztlich kommt nur ein geringer Teil einer Lohnerhöhung in den inländischen Geschäften an. Im vergangenen Jahr gingen sogar trotz hoher Tarifabschlüsse sowohl der private Verbrauch als auch die Investitionen sowie die Zahl der Arbeitsplätze zurück. Auch in den jüngsten Tarifverhandlungen präsentierten einige Gewerkschaften das so genannte Kaufkraftargument als Allzweckwaffe gegen die Beschäftigungsmisere. Danach sollen kräftige Lohnsteigerungen die allgemeine Kaufkraft stärken.
(Düsseldorf) - Die vom VDAV Verband Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien e.V. Ende 2002 zum zweiten Mal durchgeführte Studie zur Nutzung von Auskunfts- und Verzeichnismedien bestätigt nicht nur die hervorragenden Ergebnisse aus 2001, sondern weist darüber hinaus eine signifikante Steigerung der Nutzungszahlen aus. Nach der im Oktober/November durch das Meinungsforschungsinstitut IPSOS durchgeführten ungestützten Umfrage werden die von den VDAV-Mitgliedsunternehmen angebotenen Publikationen und Dienste, d.h. Telekommunikationsverzeichnisse, B2B-Informationen und Stadtadressbücher in allen medialen Ausprägungen (Print, Internet, CD-ROM und Voice), von 87 Prozent der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre genutzt.
(Berlin/Frankfurt am Main) - Mangelnde Entschlossenheit, der Krankheitsvorsorge einen angemessenen Stellenwert einzuräumen, hat der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) dem Bundesgesundheitsministerium und den Krankenkassen vorgeworfen. Das Deutsche Forum für Prävention und Gesundheitsförderung, das vor einem halben Jahr unter Mithilfe des Ministeriums gegründet worden war und dem auch der VDGH angehört, habe außer wohlmeinenden Erklärungen bisher keine konkreten Fortschritte gebracht. VDGH-Geschäftsführer Dierk Meyer-Lüerßen betonte am 27. Montag in Frankfurt, gerade die aktuellen Diskussion über die zukünftige Gestaltung des Gesundheitswesens biete die Chance, solche Ideen einzubringen. Sie dürfe nicht verschlafen werden.
(Dortmund) - Der deutsche Einkommensteuerspitzensatz einschließlich Solidaritätszuschlag von 51,2 Prozent ist der sechsthöchste unter den siebzehn wichtigsten Industrieländern. Die Kapitalgesellschaften müssen die neunthöchste Steuerlast tragen. Die 10 Prozent der Steuerpflichtigen mit den höchsten Einkünften (mehr als 63.000,00 Euro im Jahr) bringen die Hälfte des Einkommensteueraufkommens auf. Damit ist Deutschland ein Hochsteuerland.
(Köln) - Das Gros der weltweiten Ölvorkommen ist auf wenige Länder konzentriert: Mehr als 60 Prozent der mit heutigen Techniken wirtschaftlich förderbaren Ölreserven von insgesamt 140 Milliarden Tonnen befinden sich auf dem Gebiet von nur fünf Staaten des Nahen Ostens Saudi-Arabien, Irak, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate und Iran. Zuletzt sprudelte das schwarze Gold zwar auch kräftig aus Quellen in den USA und Russland. Je stärker jedoch heute die Vorkommen in den ölärmeren Regionen genutzt werden, desto entscheidender werden in Zukunft die Vorräte in der arabischen Wüste und umso mehr dürfte das OPEC-Kartell an politischem Gewicht zulegen.
(Henstedt-Ulzburg) - Der Verbraucherschutzverband Bund der Versicherten (BdV) verurteilt scharf die bei einigen Versicherungsunternehmen bei Anträgen zur KfZ-Versicherung übliche Frage nach dem Ort des Führerscheinerwerbs. Die Frage danach, in welchem Staat der Führerschein erworben wurde, stellt nach unserer Ansicht eine klare Umgehung des Diskriminierungsverbots von Ausländern dar, urteilt der Jurist Frank Braun, Geschäftsführer beim BdV. Der Gesetzgeber änderte aufgrund der Tatsache, dass Versicherungsunternehmen spezielle Ausländertarife eingeführt hatten, 1994 das Versicherungsrecht und fügte mit § 81e Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) ein Diskriminierungsverbot ein, welches besagt, dass Tarifbestimmungen und Prämienkalkulationen, die auf die Staatsangehörigkeit abstellen, unzulässig seien.






