Verbands-Presseticker
(München) - Mit durchschnittlich zwei Cent über den Julipreisen ist Kraftstoff in Deutschland derzeit so teuer wie letztmalig im März 2003. Schuld daran ist unter anderem die anhaltende Sommerhitze. Die Internationale Energiebehörde (IEA) führt die Verteuerung beim Rohöl unter anderem auf die starke Nachfrage nach Kühlenergie vor allem für Klimaanlagen zurück. Auch die unklare Situation im Zusammenhang mit den irakischen Ölexporten dürfte den Barrelpreis auf die aktuelle 30-Dollar-Marke hochgetrieben haben. Er liegt damit deutlich über dem von der OPEC festgelegten Preisband von 22 bis 28 Dollar.
(Berlin) - Von der Osterweiterung der EU im Jahre 2004 könnte die Exportwirtschaft in Ostdeutschland aufgrund der geographischen Nähe zu den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern besonders stark profitieren. Anhand der Warenexporte nach Polen und Tschechien zeigt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 33/2003, dass für Unternehmen dort noch ein erhebliches Exportpotential besteht. Es kann allerdings nur ausgeschöpft werden, wenn der generelle Wettbewerbsrückstand ostdeutscher gegenüber westdeutschen Unternehmen weiter abgebaut wird.
(Bonn) - Die anhaltende Trockenheit und Hitze hat zu einem sehr enttäuschenden Ergebnis der diesjährigen Getreideernte geführt. Nach Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes wird die Ernte 10 bis 15 Prozent unter der Vorjahresmenge von 43,4 Millionen Tonnen liegen, die durch Hochwasser und Starkregen beeinträchtigt war.
(Bonn) - Die hohen Temperaturen in den letzten Monaten haben den Absatz von Mineralwasser deutlich erhöht. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben wir im Vergleich zum Vorjahr bereits rund zehn Prozent mehr abgesetzt, so Wolfgang Stubbe, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Im heißen Juli und Anfang August hat sich der positive Trend fortgesetzt, endgültige Zahlen liegen noch nicht vor. Wir rechnen nun für das Jahr 2003 mit einem erneuten Absatz-rekord, sagt der VDM-Geschäftsführer.
(Berlin) - Die geplanten Regelungen zur Erhebung der Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro direkt durch den behandelnden Arzt führen nach Ansicht von Dr. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand und einer unverhältnismäßigen zusätzlichen zeitlichen Belastung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. "Hier werden einmal mehr falsche Zeichen gesetzt", so Dr. Thomas.
(Köln) - Dass das Bildungswesen in vielen anderen Ländern effizienter und leistungsfördernder ist als in Deutschland, weiß man spätestens seit PISA. Die Studie Bildungs-Benchmarking Deutschland des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) geht den unterschiedlichen Bildungssystemen weiter auf den Grund und zeigt, wie sich auch hierzulande die Bildungsqualität durch mehr Eigenverantwortung und Wettbewerb verbessern lässt. Zu den deutschen Hausaufgaben gehört etwa, den Schulen und Hochschulen mehr Autonomie einzuräumen.
(Bonn) - "Die geplante Finanzierung des Krankengeldes und des Zahnersatzes mit 0,8 Prozentpunkten des Bruttogehalts der Versicherten kommt einem Offenbarungseid von Regierung und Opposition gleich", erklärte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin. Offenkundig sollen die Versicherten über den Tisch gezogen werden. Die Versicherten müssen nicht nur drastisch höhere Zuzahlungen leisten und werden bis zur 27,60 Euro für Krankengeld und Zahnersatz zu Kasse gebeten.
(Bonn) - Seit nunmehr einem Jahr prüft das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, ob die staatlichen Vergünstigungen bei der Vererbung von bebautem Grundbesitz (Häuser, Eigentumswohnungen usw.) verfassungsgemäß sind. Wer seinen Nachkommen eine vermutlich drastisch höhere Steuer nach einem Urteilsspruch ersparen will, so Wolfgang Kastner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Erbrechtskunde e.V., sollte entsprechendes Immobilieneigentum ggf. noch kurzfristig zu den derzeit noch erheblich günstigeren steuerlichen Konditionen auf diese im Wege der Schenkung übertragen.
(Berlin) - Der Vormarsch von Frauen in Führungspositionen geht langsam aber stetig weiter. Bei den privaten Banken stieg die Zahl weiblicher Führungskräfte im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf insgesamt 12.100, während die Beschäftigung männlicher Führungskräfte um 1,5 Prozent auf 42.630 abnahm. 1980 gab es nur 940 Frauen in Führungsfunktionen. Bis 2002 hat sich ihre Zahl demnach mehr als verzwölffacht.
(Berlin) - Viele deutsche Städte sind immer seltener in der Lage, ihre Probleme alleine zu lösen. Auch die Wirtschaft, besonders der städtische Handel, muss sich einbringen. Die neuen Kooperationserfordernisse machen neue Kommunikationswege im "Netzwerk Stadt" nötig. Das erklärten am13. August in Düsseldorf Lovro Mandac, Vorsitzender des Ausschusses "Stadt und Handel" der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände, Roland Schäfer, Erster Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Bürgermeister der Stadt Bergkamen sowie Joachim Erwin, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf.