Verbands-Presseticker
(Berlin) - Rund acht Milliarden Kilowattstunden Wasserkraft-Strom erzeugten die Stromversorger in den ersten fünf Monaten 2003. Das waren gut fünf Prozent weniger Elektrizität als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen. Im ersten Quartal 2003 blieb die Stromproduktion aus Wasserkraft nach Angaben des Branchenverbandes auf Vorjahresniveau. Ab April 2003 dämpfte Trockenheit die Stromerzeugung. Im April 2003 gab es ein Minus von rund 17 und im Mai 2003 von 14 Prozent, berichtet VDEW.
(Berlin) - Inzwischen liegt der gesamte Weltwasserbericht der UNESCO Water for People Water for Life vor und ist vom Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) analysiert worden. Im März hatte die UNESCO bereits eine Pressemitteilung zu dem Bericht veröffentlicht, die unter anderem ein Länderranking zur Gewässerqualität (Water quality indicator values in selected countries) enthielt, wonach Deutschland unter 122 Ländern Platz 57 belegte, während beispielsweise Bangladesch auf Platz 40 kam. Aufgrund der missverständlichen Formulierungen der UNESCO ist in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass es sich um einen Bericht zum Trinkwasser handelt.
(Berlin) - 2003 zusätzliche Lehrstellen in Handwerk, Industrie und Handel bieten die Partner BILD, BILD am Sonntag, BILD-T-Online, "Sabine Christiansen", DIHK und Handwerk ab 27. Juli für Schulabgänger an. Damit reagieren Medien und Wirtschaft gemeinsam auf die aktuell schwierige Situation auf dem Lehrstellenmarkt. "Das Engagement der Betriebe ist großartig. Wir rechnen damit, dass sich in den kommenden Wochen weitere Betriebe entschließen werden, den Jugendlichen eine Chance zur Ausbildung im Handwerk zu geben", so der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp.
(Köln) - Der NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, stellt sich klar gegen die Einführung einer Bürgerversicherung. Die von verschiedenen Seiten propagierte Bürgerversicherung geht in die falsche Richtung. Es wird wieder nur an den Finanzierungsgrundlagen gedreht und die Strukturen bleiben unverändert, so der Bundesvorsitzende Dr. Maximilian Zollner. Kopfprämien wie nach dem Schweizer Modell seien eine gerechtere Grundlage. Sie erlaubten eine freie und individuelle Vertragsgestaltung für die Versicherten aus Grundleistungen und Zusatzversicherungen.
(Düsseldorf) - Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. und Marco Brandt E-Business Consulting haben eine gemeinsame Studie zur Optimierung von Payment-Verfahren im E-Commerce-Bereich vorgelegt. Ziel der Studie war es für mehr Transparenz im zum Teil recht unübersichtlichen Markt der E-Payment-Dienstleister zu sorgen. Wichtigstes Ergebnis: E-Commerce-Anbieter wollen vor allem in Prozesse investieren, die der Absicherung der bargeldlosen Zahlungsabwicklung dienen, zumal nach Einschätzung der befragten Unternehmen die Zahlung per Rechnung und Lastschriftverfahren langfristig die häufigsten Makropayment-Varianten sein werden.
(Berlin) - Den Wechsel in eine so genannte Billigkrankenkasse sollten sich Versicherte wohl überlegen. Durch die Mitgliederwanderungen in vermeintlich günstige Betriebskrankenkassen (BKKen) gingen dem System der gesetzlichen Krankenversicherung im vergangenen Jahr über 213 Millionen Euro verloren. Dies erklärte heute Dr. Manfred Richter-Reichhelm in Berlin. Der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sagte, angesichts der ohnehin schon schweren Finanzkrise im Gesundheitswesen müssten sich die Versicherten darüber klar werden, welche Folgen ein Wechsel haben kann. Dem gebeutelten System wird so noch zusätzlich Geld entzogen. Die ärztliche Behandlung ist für alle Versicherten gleich.
(Berlin) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Fall Altmark Trans - Magdeburg begrüßt. Mit diesem EuGH-Urteil wurde bestätigt, dass die Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland europarechtsgemäß, vor allem mit dem europäischen Beihilferecht vereinbar ist. "Die Entscheidung ist gut, denn sie gibt einige Rechtssicherheit für den öffentlichen Personennahverkehr" begrüßte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, 24. Juli in Berlin das Urteil.
(Berlin) - Zu dem Brief des EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi an Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Aussetzung des Dosenpfandes und der Errichtung eines flächendeckenden Rücknahmesystems für Einwegverpackungen erklärte am 23. Juli in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel: Wir begrüßen die Initiative von EU-Kommissionspräsident Romano Prodi gegen die geltende Pfandpflicht in Deutschland. Wir weisen aber auch darauf hin, dass es ein einheitliches bundesweites Rücknahmesystem, das den Anforderungen der Verpackungsverordnung und der EU-Kommission entspricht, nicht geben wird."
(Berlin) - Die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit übt scharfe Kritik am Beschluss des UN-Wirtschafts- und Sozialrates, der dem Antrag Kubas folgte und am 24. Juli entschied, Reporter ohne Grenzen ein Jahr lang von der Arbeit bei der Menschenrechtskommission auszuschließen. Hintergrund waren Proteste der Organisation gegen die Vergabe der Präsidentschaft an Libyen während der Sitzung der Menschenrechtskommission im März 2003. Reporter ohne Grenzen betont nach wie vor, dass die Vergabe des Vorsitzes an "Gaddafis Regime" die Menschenrechtskommission als wichtiges Instrument zum Schutz der Menschenrechte innerhalb des UN-Systems diskreditiere.