Verbands-Presseticker
(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat Strafanzeige gegen die Professoren Wiemeyer und Breyer wegen des Verdachts der Anstiftung zum Mord aus niedrigen Beweggründen erstattet, weil sie über 75jährigen Patienten keine lebenserhaltenden medizinischen Leistungen mehr zugestehen wollen. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Freitagausgabe) sagte SoVD-Präsident Peter Vetter zur Begründung, bei den Ausführungen der beiden Professoren in der Report-Sendung handele es sich um die unverblümte Aufforderung zur Euthanasie aus Altersgründen. Das einzige Motiv sei dabei die Sanierung der Krankenkassenfinanzen ein eindeutig niedriger Beweggrund, nichts als die pure Unmenschlichkeit, kritisierte Vetter.
(Berlin) - Als situationsgerecht bezeichnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) die Senkung der Leitzinsen um 50 Basispunkte durch die Europäische Zentralbank (EZB) am 5. Juni. Angesichts der aktuellen Wachstumsschwäche habe die EZB den Spielraum, den ihr die rückläufige Inflationsrate und der starke Euro eröffneten, konsequent genutzt. Gleichzeitig habe sie deutlich gemacht, dass sie eventuell aufkommenden Deflationsgefahren in Teilen des Euroraums rechtzeitig entgegenwirken wolle. Das nach wie vor zu hohe Wachstum der Geldmenge habe dem Zinsschritt nicht entgegengestanden, da von der Geldmengenentwicklung derzeit keine Inflationsgefahren ausgingen.
(Bonn) - Nachdem durch die kürzlich ergangene Entscheidung zur Teilnehmeranschlussleitung die Miete für die Telekomwettbewerber wiederholt auf ein unangemessen hohes Niveau festgesetzt wurde, werden nun die regionalen Telefongesellschaften erneut für jeden übernommenen Anschluss zur Kasse gebeten. Nach der heutigen Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) müssen Telefonkunden für jede Rufnummer, die sie beim Wechsel von der Telekom mitnehmen, nun ein einmaliges Entgelt an den Marktführer zahlen - zwischen 5,81 Euro für die Nummer eines analogen Anschlusses und 7,50 Euro für die drei Nummern eines ISDN-Anschlusses.
(Bonn/Münster) - Auch wenn man es oft anders hört. Eine Ausbildung in der Agrarwirtschaft bietet immer noch gute berufliche Aussichten und einen sicheren Arbeitsplatz. Kaum ein Beruf ist so vielseitig, interessant und auch gesellschaftlich anerkannt wie der des Landwirts. Wenn dennoch das Lehrstellen-Angebot die Nachfrage übersteigt, dann kann das durchaus ein regionales Vermittlungsproblem sein. Das Internet bietet hier einmal mehr Abhilfe.
(Berlin) - Anlässlich der Beratung der Reform der Handwerksordnung im Bundestag am 5. Juni hat der Bundesverband Junger Unternehmer (BJU) die Haltung von CDU/CSU und FDP kritisiert. "Es verschlägt einem die Sprache, dass ausgerechnet die Parteien, die sonst für Deregulierung und Marktwirtschaft eintreten, die Lockerung der Handwerksordnung ablehnen. Das ist reine Klientelpolitik, um sich die Stimmen der heutigen Handwerksmeister zu sichern", so der BJU-Bundesvorsitzende Marcus Schneider. Der BJU begrüßt die Reformpläne der Bundesregierung, zumindest in nicht gefahrgeneigten Berufen die Selbständigkeit ohne Meisterbrief zuzulassen. Das betrifft zum Beispiel Friseure, Raumausstatter und Goldschmiede.
(Berlin/Düsseldorf) - Die HSMA Deutschland (Hospitality Sales & Marketing Association) und der Hotelverband Deutschland (IHA) gehen zukünftig gemeinsam neue Wege. Mit einem Distributionstag für die Hotellerie in Deutschland, der am 16. Juli 2003 im Hotel InterContinental in Frankfurt stattfindet, wollen beide Partner allen interessierten Hoteliers und Branchenexperten die Möglichkeit geben, sich aus erster Hand einen Überblick über Distributionssysteme und Marktnotwendigkeiten zu verschaffen. Vor dem Hintergrund der strukturellen und konjunkturellen Wirtschaftsschwäche, der Angst der Gäste vor Terror, Krieg und Seuchen sowie einer bedrohlichen Konsumzurückhaltung kommt es heute mehr denn je darauf an, alle Vermarktungschancen optimal zu nutzen.
(Berlin) - Der Deutsche Siedlerbund ist neues Mitglied im Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Der Siedlerbund ist mit bundesweit 370.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung derjenigen, die in den eigenen vier Wänden leben oder sich dieses Ziel gesteckt haben. Mit dem Beitritt stärkt der vzbv seine Rolle als Dachverband der deutschen Verbraucherorganisationen. Gemeinsam mit dem Siedlerbund wollen wir einen besseren Verbraucherschutz auch für diejenigen durchsetzen, die ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen, sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda Müller. Sie nannte es ein zentrales sozialpolitisches Ziel, den im europäischen Vergleich in Deutschland besonders niedrigen Anteil selbstgenutzten Wohneigentums zu steigern.
(Kiel) - "Ziel der Bemühungen aller Beteiligten im Gesundheitswesen sollte eine konstruktive Zusammenarbeit und ein Dialog zum Wohle der Patienten sein, statt die Verunsicherung der Öffentlichkeit voranzutreiben", sagte Bernd Krämer, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) in seinem Statement zur Anhörung im Sozialausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags am Donnerstag, 5. Juni, in Kiel. Themen waren die Berichte der Landesregierung zur Einführung des Fallpauschalensystems (DRG) an schleswig-holsteinischen Krankenhäusern sowie über den Bereitschaftsdienst der Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken.
(Berlin/Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Vorschläge zum Abbau umweltschädlicher Subventionen im Rahmen der jüngsten Haushaltsdiskussionen ausdrücklich begrüßt. Wenn das Loch im Bundeshaushalt tatsächlich dazu genutzt würde, alte Tabus zu brechen und subventionierte Umweltschädigung endlich abzuschaffen, hätte die Misere wenigstens eine gute Seite", sagte NABU-Präsident Christian Unselt. Im Bereich der Eigenheimzulage für Neubauten auf der grünen Wiese etwa könnten mit einer Kürzung Ausgaben in Milliardenhöhe eingespart werden. Die Bewältigung des ungebremsten Flächenverbrauchs müsse als eine der vorrangigsten umweltpolitischen Aufgaben begriffen werden.
(Berlin) - Die Bestellungen bei der deutschen Industrie sind im April im Vergleich zum März zwar um 1,4 Prozent gestiegen. Im Vormonat hatten die Unternehmen jedoch einen weitaus stärkeren Rückgang hinnehmen müssen, weil ungewöhnlich wenige Großaufträge hereingekommen waren. Der Auftragsanstieg ist zwar positiv zu werten. Jedoch konnte der vorangegangene Einbruch bei den Bestellungen noch nicht wieder aufgeholt werden. Die Nachfrage nach Industriegütern bleibt weiterhin gedrückt.