Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Situation bei Arbeits- und Ausbildungsplätzen ist dramatisch, wie die jüngsten Zahlen zeigen. Der Versuch der Bundesregierung, die Arbeitslosigkeit durch mehr Druck auf die Arbeitslosen zu senken war erfolglos. Ebenso fruchtlos waren die Appelle an die Arbeitgeber, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. DGB Vorstandmitglied Heinz Putzhammer sagte am 4. September in Berlin zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: "Eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt wird nur erreicht, wenn die zentrale Ursache der Massenarbeitslosigkeit erkannt wird: die unzureichende Binnennachfrage."
(Wiesbaden) - Das Präsidium des Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) hat in seiner Sitzung vom 2. September 2003 Yvonne Frenz mit sofortiger Wirkung zur Pressesprecherin des Verbandes ernannt. Sie berichtet in dieser Funktion direkt an den Hauptgeschäftsführer, Thomas Mayer.
(Berlin) - Der Präsident der deutschen Bauindustrie, Prof. Dr. Ignaz Walter, warnt vor der Abwanderung privater Unternehmen und Investoren aus Deutschland. Es sei ein ernstes Warnsignal, wenn jedes vierte Unternehmen in Deutschland über die Verlagerung zumindest von Teilen seiner Produktion ins Ausland nachdenke. Es sei geradezu erschreckend, dass inzwischen Kapitalanleger auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt keine rentablen Anlagemöglichkeiten mehr fänden und auf ausländische Märkte abgedrängt würden.
(Berlin) - Die Kfz-Versicherer stecken in einem Dilemma. Die starke Konkurrenz unter den Versicherern zwingt zum Sparen. Am einfachsten lässt sich an der Regulierung von Unfallschäden sparen. Dafür haben die Versicherer das sogenannte "Schadensmanagement" entwickelt. Demnach soll sich der Geschädigte unmittelbar an die gegnerische Versicherung wenden. Dies wird mit dem verlockenden Angebot verknüpft, dass alles für ihn geregelt werde. Ziel ist es aber, die Geschädigten davon abzuhalten, zu unabhängigen Beratern, wie Sachverständigen und Anwälten, zu gehen, warnt die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein (DAV).
(Berlin) - Die deutsche Bauwirtschaft muss weiter auf die konjunkturelle Trendwende warten: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ging der Auftragseingang im 1. Halbjahr 2003 um nominal 13,5 Prozent zurück. Ein Ende der negativen Entwicklung ist nicht abzusehen. Auch in der Hauptbauzeit Juni gab es ein Nachfrageminus von 12,2 Prozent. Die seit sechzehn Quartalen anhaltenden Orderrückgänge machen sich auch weiterhin beim baugewerblichen Umsatz bemerkbar.
(Zeven) - Als Anerkennung seiner Lebensleistung erhielt Dr. Manfred W. Tag die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch-Medaille in Gold, die höchste Ehrung der deutschen Genossenschafts-Organisation. Nach Vollendung des 65. Lebensjahres übergab Dr. Tag seine Vorstandsverantwortung bei der NORDMILCH eG an Stephan Tomat. Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Manfred Nüssel, würdigte Dr. Tag als erfolgreichen genossenschaftlichen Unternehmer.
(Essen) - Der VIK-Strompreisindex für Mittelspannungskunden in der Industrie dokumentiert auch im September 2003 die weiter besorgniserregende Preistendenz auf dem Strommarkt. Wie der VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft mitteilt, ist erneut ein Anstieg um gut 3 Prozent-Punkte auf einen Wert von 115,72 zu verzeichnen. Dieser Anstieg sei allein auf die weiter gestiegenen Großhandelspreise am Terminmarkt für Strom zurückzuführen. Die Netzentgelte blieben im vergangenen Monat auf einem stabilen Niveau.
(Berlin) - "Die Elektrizitätswirtschaft will ihren Sachverstand und ihre Erfahrungen bei der Entwicklung des künftigen Ordnungsrahmens für den Zugang zu den Stromnetzen einbringen." Das erklärte Werner Brinker, Präsident des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Der Branchenverband veranstaltete in der Hauptstadt eine erste Aussprache mit führenden Unternehmensvertretern zum Monitoringbericht über den Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Der Bericht bewerte die Verbändevereinbarung Strom als ein anerkanntes Modell für den Zugang zu den Stromnetzen.
(Berlin) - Unter der Schirmherrschaft des European Publishers Council (EPC) trafen am 2. September 10 bedeutende europäische CEOs und Verleger in Straßburg mit EU-Kommissionspräsident Romano Prodi und den EU-Kommissaren Frits Bolkestein, David Byrne, Erkki Liikanen und Viviane Reding zusammen. Die Mitglieder des EPC zeigten sich tief besorgt über die steigende Zahl von EU-Richtlinien und -Verordnungen, die sich negativ auf die wirtschaftliche Situation sowie die Meinungs- und Pressefreiheit auswirken.
(Bonn) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) drängt massiv auf Änderungen im rot-grünen Steuer- und Finanzpaket. Die deutschen Bauernfamilien würden überproportional zur Kasse gebeten, sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner der Chemnitzer "Freien Presse". Es sei völlig klar, dass die Bauern ihren Anteil am jetzt angestrebten Einsparvolumen im Haushalt 2004 in Höhe von 10 Milliarden tragen müssten. Aber ein Bevölkerungsanteil von 1,5 Prozent könne nicht knapp ein Zehntel der Einsparungssumme erbringen. Dies sei völlig ungerecht und lasse eine faire Gleichbehandlung vermissen.