Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die aktuelle Diskussion um das bestehende Kündigungsschutzrecht zeigt den Reformbedarf, da das geltende Recht die Interessen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sehr oft ignoriert. Es fehlen klare und rechtssichere Regeln für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen. Die zur Zeit diskutierten Vorschläge sind dem Deutschen Anwaltverein (DAV) nicht konsequent genug, da sie sich im Wesentlichen auf die Korrektur von Einzelregelungen beschränken. Ziel müsse eine Regelung sein, die frei von ideologischen Überlegungen geprägt ist. Daher seien hier Praktiker gefragt. Die vom DAV unterbreiteten Vorschläge basieren auf den Überlegungen sowohl von Arbeitgeberanwälten als auch Arbeitnehmeranwälten.
(Berlin) - "Es ist nicht nachvollziehbar, warum selbstgenutztes Immobilienvermögen nur teilweise und indirekt in die Altersvorsorge einbezogen und warum vermietetes Eigentum gänzlich ausgeschlossen wurde, obwohl diese Anlageform im hohen Maße der Altersvorsorge dient so Herr Prof. Paul Klemmer, Präsident des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. Diese Restriktionen verursachten erhebliche Verzerrungen auf den Kapitalmärkten und nähmen dem einzelnen Bürger die Möglichkeit, über seine Altersvorsorge selbst zu bestimmen und die für ihn günstigste Anlageform auszuwählen.
(Berlin) - Prof. Dr. Kurt J. Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V., erklärt: Bei der anstehenden Entscheidung des Vermittlungsausschusses am 9. April steht die Glaubwürdigkeit der Union auf dem Spiel. Nicht regionaler Egoismus, sondern Kurs halten ist gefordert. Es bleibt richtig, die massiven Steuererhöhungspläne der Bundesregierung im Bundesrat zu stoppen. Über eine Regelung zur gleichmäßigeren Erstattung von Körperschaftsteuerguthaben hinaus sollten alle weiteren Verhandlungen abgelehnt werden. Steuererhöhungen sind nicht nur aus konjunkturellen Gründen abzulehnen, sondern stehen auch im Widerspruch zur dringend notwendigen Reduzierung der Staatsquote."
(Berlin) - Dr. Carl-Friedrich Leuschner, 36, wurde vom Verbandsrat des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e. V. (DGRV) mit Wirkung vom 1. September 2003 zum Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er wird Nachfolger von Dr. Hans-Detlef Wülker, der im August 65 Jahre alt wird und dann nach 33-jähriger Tätigkeit in der Genossenschafts-Organisation ausscheidet. Dr. Carl-Friedrich Leuschner ist Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei der PwC Deutsche Revision AG. Bevor er als Partner den Corporate-Finance-Bereich in Berlin betreute, war er zwei Jahre in der Global Capital Market Group von PRICEWATERHOUSECOOPERS in New York tätig.
(Berlin) - Im November 2002 hat die Mitgliederversammlung des Deutschen Anwaltvereins (DAV) auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit ein eigenes Modell zur Anwaltausbildung beschlossen. Dieser Schritt war nötig, weil die am 01. Juli 2003 in Kraft tretenden Reformgesetze zur Juristenausbildung aus Sicht der Anwaltschaft unbefriedigend sind. Die Verlängerung der Rechtsanwaltsstation auf 9 Monate ohne die verpflichtende Festschreibung der Ausbildungsinhalte sorgt allein nicht für eine Verbesserung der Ausbildung zum Anwalt.
(Köln) - Mit 1.557 Stunden hatten westdeutsche Industriearbeiter im vergangenen Jahr erneut die international kürzeste tarifliche Jahresarbeitszeit. Ihre Kollegen in den neuen Bundesländern lagen mit 1.685 Stunden zwar über dem westdeutschen Arbeitszeit-Soll; im Vergleich zu den übrigen Industrieländern machten sie dennoch mit am frühesten Feierabend. Denn neben den Westdeutschen traten nur die Franzosen (1.605 Stunden), Dänen (1.650 Stunden) und Niederländer (1.670 Stunden) kürzer als die Arbeitskräfte in der ostdeutschen Industrie. Am fleißigsten werkelten die Industriearbeiter in den USA mit 1.904 Stunden im Jahr 2002. Nach wie vor gilt in der US-Industrie die 40-Stunden-Woche.
(Frankfurt am Main) - Zur Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Bereich Beschaffung lobt der BME seit 1988 den BME Wissenschaftspreis aus. Die Auszeichnung ist benannt nach dem langjährigen Vorsitzenden und Gründungsmitglied des BME, Hans Ovelgönne. Für den Preis qualifizieren sich Wissenschaftler/innen mit einer Doktor- oder Habilitationsschrift, die eine herausragende Leistung auf dem Gebiet von Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik darstellt sowie Verfasser/innen vergleichbarer wissenschaftlicher Arbeiten. Die Arbeit muss theoretisch fundiert und für die Praxis relevant sein.Die Preisträger werden auf dem BME Symposium 2003 (3.-5. November) in Berlin ausgezeichnet.
(Frankfurt am Main) - Dipl.-Kfm. Alexander Reichert, langjähriger Geschäftsführender Vorstand der SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Hessen eG und Geschäftsführer des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik Hessen e. V., ist am 4. April 2003 im 69. Lebensjahr verstorben. Reichert wurde in Trier geboren, wuchs in Zell an der Mosel auf und besuchte ab 1947 das Humanistische Gymnasium in Königstein/Taunus. Von 1954 bis 1959 studierte er Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität in Frankfurt am Main und schloss sein Studium mit dem Staatsexamen als Diplom-Kaufmann ab.
(Bad Honnef) - In einem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen und weltpolitischen Umfeld ergibt sich bei vielen Konsumenten immer deutlicher der Wunsch, es sich wenigstens im eigenen Zuhause so richtig schön und gemütlich zu machen. Für diesen neuen Trend, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, Dirk-Uwe Klaas, ist der Begriff Homing geprägt worden. Das Heim ist für den Einzelnen das Zentrum der Welt, dient als Schutzhafen und als Mittelpunkt aller Energieanstrengungen des Lebens, so Klaas. Homing ist die Weiterentwicklung des seit den späten 70er Jahren bekannten Cocoonings.
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die politisch Verantwortlichen aufgefordert sicherzustellen, dass die Arbeitsplätze in den Werkstätten für Behinderte erhalten bleiben. Es ist ein Skandal, dass die Bundesanstalt ihre Finanzierungszusage zurückgezogen hat. Die Arbeitsmarktförderung von Behinderten darf nicht dem Rotstift zum Opfer fallen, erklärte Hirrlinger. Laut Aussage des Behindertenbeauftragten Karl Hermann Haack in der Osnabrücker Zeitung von heute sollen rund 8000 Plätze in den Werkstätten bedroht sein. Hirrlinger kritisierte, dass die Bundesanstalt nicht vorher mit den Behindertenorganisationen über ihre Pläne geredet habe, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.