Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Deutsche Bahn AG bestimmt wie jedes Unternehmen in einer Marktwirtschaft allein über ihre Preispolitik. Die Kunden sind die einzige Instanz, die über Erfolg und Misserfolg des neuen Preissystems der Bahn zu entscheiden haben. Die Zeiten politischen Einflusses auf Unternehmensentscheidungen sind ein für allemal vorbei. Mit diesen Worten reagierte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, auf den Versuch von Grünen-Politikern, das Preissystem der Bahn über eine staatliche Einflussnahme zu ändern.
(Berlin) - In der Anhörung des Bundesfinanzministeriums zum Referentenentwurf des Zinsabgeltungssteuergesetzes am 1. April 2003 unterbreitete der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) Vorschläge zur besseren Handhabbarkeit der Zinsabgeltungssteuer. Aus Gründen der Praktikabilität des Gesetzes forderte der DStV, den für die Steueramnestie geplanten Zeitraum auf drei Jahre und die Frist zur Zahlung der Steuer auf einen Monat entsprechend der Regelung zur Selbstanzeige nach § 371 AO zu verlängern.
(Hamburg) - Die Benzinpreise in Deutschland sind im März 2003 gegenüber dem Vormonat gesunken. Wie der Mineralölwirtschaftsverband e. V. am 1. April in Hamburg mitteilte, kostete ein Liter Eurosuper im März 2003 durchschnittlich 112,8 Cent. Damit lagen die Monatsdurchschnittskosten für einen Liter Benzin rund einen Cent höher als die Preise zum Monatsende März. Hauptgrund für die Verbilligung der Kraftstoffe an den Zapfsäulen ist der Rückgang der Rohöl- und Produktennotierungen.
(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die Politik eindringlich davor gewarnt, die beitragsfreie Mitversicherung für Ehegatten in der Gesetzlichen Krankenversicherung nach "dem Rasenmäher-Prinzip" ersatzlos zu streichen, wie es in der Rürup-Kommission überlegt werde. "Das würde viele Familien vor unüberwindbare finanzielle Probleme stellen und wäre auch generell eine falsche familienpolitische Weichenstellung," kritisierte SoVD-Präsident Peter Vetter. So sei es nicht hinnehmbar, dass auch Frauen, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen und damit auf eigenes Einkommen verzichten, hohe Krankenkassenbeiträgen zahlen müssten und so das Familieneinkommen geschmälert werde.
(Berlin) - Am 1. April ist die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse und die Einführung der Gleitzonen-Beschäftigung in Kraft getreten. Dazu erklärte in Berlin der Geschäftsführer und arbeitspolitische Experte des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Heribert Jöris: "Die Reform der Mini-Jobs bringt wichtige Impulse für die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Einzelhandel. Denn von den Einkünften aus Nebentätigkeiten fließt ein großer Teil in die Kassen des Einzelhandels."
(Berlin) - Italienische und deutsche Messegesellschaften wollen künftig stärker zusammenarbeiten, insbesondere bei der Durchführung von Messen auf anderen Auslandsmärkten. Dies wurde auf dem 2. Treffen führender deutscher und italienischer Messeveranstalter betont, das am 31.03. und 01.04.2003 in Berlin auf Einladung des AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss mit Unterstützung der italienischen Botschaft stattfand. Die Auftaktveranstaltung war im Jahr 2000 in Köln organisiert worden. Erstmals waren jetzt aber die Verbände beider Länder, der italienische Messeverband AEFI und der AUMA, direkt beteiligt.
(Bonn) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. wird der Markt für Interim-Management weiter wachsen und damit der Anteil am Gesamtumsatz der Unternehmensberaterbranche zunehmen. Lag der Anteil am Beratermarkt 2002 noch unter einem halben Prozent, so sei bis Ende 2004 mit einer Verdoppelung auf bis zu einem Prozent zu rechnen. Dies würde einem Umsatzvolumen im Interim-Management von rund 100 Millionen Euro entsprechen. Gründe für den vermehrten Einsatz von Interim-Managern sieht BDU-Vizepräsident Dr. Joachim Staude vor allem in den derzeitigen Umsatzeinbrüchen, Restrukturierungen und drohenden Insolvenzen, die vor allem bei mittelständischen Firmen zu erhöhtem Bedarf nach externer Hilfe führten.
(Berlin) - Der Deutsche Familienverband begrüßt den Vorstoß der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, die Erziehung von Kindern stärker in der Rente zu berücksichtigen: Endlich durchbricht die Politik das familienpolitische Schweigen bei der Reform der Sozialsysteme und erkennt, dass es ohne eine Anerkennung der bestandssichernden Leistung Kindererziehung keine Zukunft für die Sozialsysteme gibt, lobt DFV-Präsident Dr. Albin Nees. Der Verband warnt jedoch davor, bei der Umsetzung notwendiger Verbesserungen für Erziehende den Eindruck aufkommen zu lassen, als würden Familien und Kinderlose gegeneinander ausgespielt.
(Berlin) - Der Verband kommunaler Unternehmen, in dem knapp 1.000 Stadtwerke organisiert sind, zeigt Verständnis für die Entscheidung der Politik, per Gesetz eine Instanz zur Regulierung der Strom- und Gasmärkte einzurichten. "Wir akzeptieren diese Vorgabe, die ja auch auf Druck der EU zustande kam, stellen uns darauf ein und bieten unsere Mitarbeit bei der Fortentwicklung des Wettbewerbs auf den Energiemärkten an", sagte VKU-Präsident OB Gerhard Widder am 1. April auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Wir interpretieren das von der Koalition verabschiedete Eckpunktepapier als einen Systemwechsel hin zu einer wie auch immer gearteten Regulierungsinstanz."
(Berlin) - "Die deutschen Stromversorger sind überzeugt, dass die Verbändevereinbarung auch künftig die wesentliche Grundlage im Strommarkt bleibt." Das erklärte am 1. April der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin. Die neuen europarechtlichen Vorgaben seien ausdrücklich auf die Berücksichtigung von Verbändevereinbarungen ausgerichtet. "Fünf Jahre Wettbewerb zeigen, dass die Verbändevereinbarung Strom den Markt effizient und kostengünstig regelt", betonte VDEW-Präsident Werner Brinker.