Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Jeder Aktionär weiß es. Der Gewinn, den seine börsennotierte Gesellschaft erzielt, wird nur zum Teil ausgeschüttet. Und jeder aufgeklärte Aktionär weiß auch, dass die eine Gesellschaft mehr, die andere weniger an die Aktionäre weiter gibt. Der forschungsintensive Pharma-Hersteller sagt z.B. von vorneherein, dass er die erwirtschafteten Mittel schwerpunktmäßig für neue Forschungen, also für die künftige Gewinnsicherung, einsetzt.
(Berlin) - Im Jahre 2000 stellten in Deutschland Frauen die Mehrheit der Angestellten und Beamten (57 Prozent), nahmen aber nur etwa ein Viertel der höheren Positionen und Führungspositionen ein. In den zukunftsträchtigen Hochtechnologiebereichen sind Frauen an der Spitze noch seltener anzutreffen als in den traditionellen Branchen. Die besten Chancen für Frauen bietet der Dienstleistungssektor einschließlich des öffentlichen Dienstes.
(Berlin) - Im Oktober diesen Jahres haben sich die Mitgliedsstaaten und das Europäische Parlament nach über zweijähriger Beratung auf eine Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten geeinigt. Die Richtlinie wird voraussichtlich im Frühjahr 2003 in Kraft treten. Danach muss sie binnen 18 Monaten in nationales Recht umgesetzt werden. Das Bundesumweltministerium hat einen ersten Referentenentwurf für Mitte 2003 angekündigt.
(Berlin) - Die EU ist nur schlecht auf den Beitritt wenig wohlhabender und agrarisch geprägter Länder vorbereitet, weil eine durchgreifende Reform der budgetrelevanten EU-Politiken noch weitgehend aussteht. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 48/2002. Die Befürchtung einer Ausgabenexplosion im Zuge der Osterweiterung ist laut DIW Berlin unbegründet.
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Automobilindustrie ist Vorreiter bei der Verbesserung des Umweltverhaltens ihrer Produkte. So wurden die Innovationen durch die technischen Entwicklungen beim Motor und in der Abgasnachbehandlung so weit vorangetrieben, dass trotz der Zunahme der Fahrleistung die Gesamtemission aller Komponenten - auch des Dieselrußes - drastisch zurückgegangen ist. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch konnte in den letzten Jahren um 19 Prozent gesenkt werden.
(Wiesbaden) - Der von den SPD-regierten Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen initiierten Bundesratsinitiative zur Wiedereinführung einer Vermögensteuer hat der Bund der Steuerzahler eine klare Absage erteilt. Es kann nicht angehen, so der Präsident des Bundes der Steuerzahler Dr. Karl Heinz Däke, dass nun auch noch die Länder anfangen, an der Steuerschraube zu drehen und dabei mit der Vermögensteuer eine Steuer im Visier haben, die mit schwerwiegendsten Mängeln behaftet ist. Wer in der jetzigen Situation Steuern erhöht, handelt nach Ansicht des Bundes der Steuerzahler in höchstem Maße unverantwortlich.
(Köln) - "Die Lufthoheit über den Kinderbetten gehört einzig und allein den Eltern", betont die Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Marie-Luise Dött, MdB. Bis zu einem gewissen Grad sehe dies neuerdings auch SPD-Generalsekretär Olaf Scholz ein, der seinerzeit die "Lufthoheit über Kinderbetten" für die SPD reklamiert hatte, sagte sie am 20. November in Köln. ött begrüßte es, dass Scholz in einem Interview mit der "Katholischen Nachrichtenagentur" seine umstrittenen Aussagen etwas relativiert hat. Dabei habe er unter anderem klar gestellt, das Beste für ein Land sei eine gute Familie. Dies könne kein Kindergarten und keine Schule ersetzen.
(Hamburg) - Um rein pragmatisch dem Druck der Deutschen Post AG auszuweichen, hat der Bundesverband der KEP-Dienste einen Stempel entworfen und einen entsprechenden Antrag auf Markenschutz gestellt. Die Deutsche Post hatte zuvor den runden Entwertungsstempel aus den hoheitlichen Zeiten der Deutschen Bundespost, der inzwischen von vielen Briefdiensten ebenfalls und bis dato anstandslos verwendet wurde, markenrechtlich schützen lassen. Sie war gegen die Briefdienste statt gegen die Freistempelmaschinenhersteller mit der Aufforderung zur Abgabe einer Unterlassungserklärung vorgegangen.
(Berlin) - Mit dem Beschluss zur Öffnung der Energiemärkte im Jahr 2007 schiebt die EU nach Ansicht der Verbraucher Initiative e.V. dringende Verbesserungen auf die lange Bank. Die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher bleiben weitgehend unberücksichtigt. Das Recht der Kunden auf freie Wahl des Energieversorgers ist im Strombereich bereits seit 1998 verankert, nur steht es bislang lediglich auf dem Papier.
(Hennef) - Mehr als 90 Prozent der hormonellen Belastung in Kläranlagenabläufen geht auf natürliche und synthetischen Hormone in menschlichen Ausscheidungen zurück. Effekte auf die Fortpflanzungs- bzw. Vermehrungsfähigkeit von aquatischen Lebensgemeinschaften sind wahrscheinlich. Dies stellte die Arbeitsgruppe Endokrin wirksame Substanzen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK) in ihrem aktuell erschienenen Arbeitsbericht fest. Gleichzeitig werden jedoch Perspektiven für einen effizienteren Abbau der Hormone im Rahmen der Abwasserbehandlung eröffnet.