Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Mitglieder des dmmv haben heute im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Berlin mit großer Mehrheit einer umfassenden Verbandsreform zugestimmt. Die vom neuen Präsidium vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden dabei mit einer Dreiviertel -Mehrheit befürwortet. Im Mittelpunkt der Strukturänderungen steht dabei vor allem der Aufbau einzelner Fachgruppen, die den wichtigsten Branchensegmenten der Digitalen Wirtschaft ein klares Profil unter dem Dach des dmmv verleihen. Gleichzeitig wurde eine neue Beitragsordnung verabschiedet, die den Mitgliedsunternehmen in Europas größter Interessenvertretung der Digitalen Wirtschaft höhere Beitragsgerechtigkeit bietet.
(Bonn) - Die Exporte der Getreidemühlen ist im Jahr 2002 merklich zurückgegangen. Wie der Verband Deutscher Mühlen in Bonn am 27. Juni mitteilte, lag die Ausfuhr mit 552.658 t Weizenmehl um 75.090 t bzw. 12 Prozent niedriger als 2001. Der Rückgang geht sowohl auf die verminderten EU-Exporte als auch auf geringere Ausfuhren in die übrigen Länder (so genannter Drittländer) zurück. Die EU-Staaten nahmen mit 311.903 t mehr als die Hälfte der deutschen Weizenmehlausfuhren ab, allerdings 37.322 t bzw. 10,7 Prozent weniger als im Jahr 2001.
(Berlin) - Steffi Kammerer (Süddeutsche Zeitung); Reinhard Schneider (Radio Bremen/ ARD); Heide und Rainer Schwochow (DeutschlandRadio) erhalten den diesjährigen Deutschen Sozialpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Seit 1971 würdigt die BAGFW mit dem Deutschen Sozialpreis journalistische Arbeiten in den Sparten Print, Fernsehen und Hörfunk, die sich mit sozialen Themen in der Bundesrepublik Deutschland befassen. Steffi Kammerer erhält den Printpreis für ihre in der Süddeutschen Zeitung erschienene Serie Tagebuch, die sich mit dem Alltag in einem Altersheim beschäftigt.
(Berlin) - In Anbetracht der Lage der öffentlichen Haushalte, sollte von einer eins zu eins Übertragung des Tarifabschlusses für die Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes auf die Beamten abgesehen werden, sie darf nur mit deutlichen Abstrichen erfolgen, sagte der Präsident des Bundes der Steuerzahler Dr. Karl Heinz Däke am 2. Juli in Berlin. Da Beamte keine Beiträge zur Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung leisten und daher von jeder Gehaltserhöhung netto mehr in der Tasche behalten als Arbeiter und Angestellte, ist auch eine deutlich geringere Anpassung vertretbar. Däke schlug vor, die Besoldungsanpassung um weitere sechs Monate zu verschieben. Auf Einmalzahlungen sollte vollständig verzichtet werden.
(Berlin) - Die Mitgliedsverbände der Allianz pro Schiene begrüßen die in Berlin vorgestellten Änderungen am Preissystem der Deutschen Bahn. Die Änderungen seien leicht verständlich, besonnen und weitsichtig, sagte der Geschäftsführer des Schienenbündnisses, Dirk Flege. Vom Kunden akzeptierte Elemente des im vergangenen Dezember eingeführten neuen Preissystems werden übernommen, altbewährte Elemente wie die BahnCard mit 50 Prozent Rabatt kehren zurück, so Flege. Lobenswert sei beispielsweise, dass die Deutsche Bahn die neue BahnCard mit 25 Prozent Rabatt nicht abgeschafft habe.
(Berlin) - Zum Auftakt des Deutschen Bauerntags in Freiburg hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die positiven Interpretationen der beschlossenen EU-Agrarreform durch Agrarkommissar Franz Fischler und Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast vor Journalisten widersprochen. Eines müsse man Fischler und Künast lassen, im Märchen-Erzählen seien sie Meister, stellte Sonnleitner fest. Denn für die Bauern bringe die EU-Agrarreform Einkommensverluste, überbordende Bürokratie, koste Arbeitsplätze und führe zu einer Re-Nationalisierung der Agrarpolitik.
(Berlin) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) gratuliert der Deutschen Bahn AG zu den mutigen und durchgreifenden Änderungen des Preissystems. Angesichts des dramatischen und anhaltenden Rückgangs der Fahrgastzahlen im Fernverkehr habe die Führungsspitze des Konzerns mit den heute in Berlin vorgestellten Neuerungen die richtigen Konsequenzen gezogen. Jetzt gebe es endlich für alle Kundengruppen attraktive Angebote: die BahnCard 50 für Stammkunden und Vielfahrer, die damit jederzeit 50 Prozent Rabatt auf den Normalpreis bekommen, und eine preiswerte Einsteiger-BahnCard mit 25 Prozent Rabatt für alle, die die Bahn erst noch kennen lernen wollen.
(Düsseldorf) - Der Handel mit europaweiten CO2-Emissionsrechten darf für die Stahlindustrie in Deutschland nicht zum Standortnachteil werden. Dies fordert Prof. Dr.- Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, nachdem das Europäische Parlament in Straßburg am 2. Juli in zweiter Lesung der Richtlinie den Weg für die Einführung eines EU-weiten Handels mit Emissionsrechten für Treibhausgase frei gemacht hat. Insbesondere muss die Bundesregierung bei der Umsetzung der EU-Richtlinie in deutsches Recht von der Möglichkeit Gebrauch machen, die erforderlichen Emissionsrechte dauerhaft und vollständig kostenlos zuzuteilen, erklärt Ameling.
(Berlin) - Es ist fatal, dass die im neuen Waffenrecht festgeschriebene sichere Unterbringung von privaten Schusswaffen wegen fehlenden Personals bei den Waffenbehörden nicht kontrolliert werden kann. Der seit Jahren andauernde Personalkahlschlag der Länder wirkt sich zunehmend negativ auf die Sicherheit der Bevölkerung aus, sagte Konrad Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) angesichts des tragischen Vorfalls an einer Coburger Schule. Es reiche nicht aus, ständig neue Gesetze zu entwerfen, solange die klaffende Lücke zwischen zunehmender Aufgabenbelastung bei Polizei und Verwaltung und tatsächlich vorhandenen Personalressourcen nicht geschlossen werde.
(Berlin) - Mit großer Sorge werde in den Schulen vor allem die Zunahme verbaler Gewalt von Schülern gegen Lehrerinnen und Lehrer wahrgenommen. Das erklärte heute der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger. Anlass ist die Vorstellung der BKA-Studie zur Gewalt an Schulen. Die Verrohung der Sprache unter Kindern und Jugendlichen steht dafür, dass die Hemmschwelle gegenüber Erwachsenen extrem niedrig geworden ist, sagte Eckinger. Besonders auffällig ist, dass die verbale Gewalt von Schülerinnen und Schülern ausgeht, die einen betont aggressiven Medienkonsum in ihrer Freizeit haben.