Verbands-Presseticker
(Dortmund) - Zu der aktuellen Lehrstellendiskussion erklärte am 26. Juni der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung, Dr. Heinz S. Thieler: Bei allen nachhaltigen Bemühungen, die wir derzeit unternehmen, um ausbildungswilligen und ausbildungsgeeigneten Schulabgängern eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen, dürfen folgende Gesichtspunkte nicht außer Acht gelassen werden: Fehlende Lehrstellen spiegeln eine langjährige Fehlentwicklung wider. Sie sind nicht in erster Linie auf die anhaltende Konjunkturkrise zurückzuführen. Die Voraussetzungen bei den Jugendlichen für eine gute Ausbildung sinken ständig. Die Kosten für Aufwand und Vergütung steigen ins nicht Vertretbare."
(Berlin) - Verleger Prof. Dr. Hubert Burda ist am 26. Juni von der Delegiertenversammlung des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) für eine dritte Amtsperiode bis 2006 als Präsident bestätigt worden. Burda steht somit seit 1997 als Präsident dem VDZ vor. Sein Einsatz richtete sich unter anderen auf den Erhalt der Pressefreiheit und gegen die aus Brüssel drohenden Werbeverbote. Prof. Burda: "Auch in den nächsten Jahren wird unser Hauptaugenmerk auf den Erhalt und den Ausbau politisch akzeptabler und berechenbarer Rahmenbedingungen gerichtet sein."
(Bonn) - Die Entscheidungen der EU-Agrarminister über die Reform der EU-Agrarpolitik sind kein Einstieg in verbesserte wirtschaftliche Perspektiven für die Land- und Agrarwirtschaft. Für die Vermarktungsunternehmen insgesamt ist weiterer wirtschaftlicher Anpassungsdruck vorprogrammiert. Insbesondere im Milchsektor werden sich die Rahmenbedingungen massiv verschlechtern. Die Beschlüsse gehen über den bislang von der Agenda 2000 gesteckten Rahmen hinaus. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt grundsätzlich die Verlängerung der Quotenregelung, aber insbesondere die preis- und mengenmäßige Einschränkung der Butterintervention wird zu einer deutlich geringeren Absicherung der Milchpreise führen.
(Berlin) - Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), der über 50 private Telekommunikationsunternehmen repräsentiert, fordert von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) eine deutliche Absenkung der Einmalentgelte der Telekom, die die Wettbewerber für die Umschaltung, Neuschaltung und Kündigung eines Teilnehmeranschlusses (TAL) zu zahlen haben. Die Behörde wird in Kürze diese Gebühren neu festlegen. Im vergangenen Jahr hatte der Regulierer die Gültigkeit der damals beschlossenen Tarife auf nur ein Jahr befristet in der Hoffnung, dass diese Leistungen dann dank effizienterer Abläufe beim Umschaltungsprozess günstiger zur Verfügung gestellt werden könnten.
(Bonn) Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) erhält für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete der Interessenvertretung, des Verbandsmanagements und der Mitgliederbetreuung den diesjährigen Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e.V. (DGVM).
(Berlin) - "Die Ausbildungsquote im Groß- und Außenhandel ließe sich deutlich steigern, wenn sich die Gewerkschaft Ver.di mit den Arbeitgeberverbänden auf gemeinsame tarifpolitische Maßnahmen zur Steigerung des Ausbildungsangebotes verständigen würde. Es ist empörend, dass sich Ver.di trotz der besorgniserregenden Lage auf dem Ausbildungsmarkt gänzlich weigert, über entsprechende Vorschläge der Arbeitgeber überhaupt in Verhandlungen einzutreten." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.
(Berlin) - Das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform ist nur akzeptabel, wenn gleichzeitig entsprechende Kürzungen der öffentlichen Ausgaben vorgenommen werden, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngsten Konjunkturbericht. Ein Vorziehen ausschließlich zu Lasten der Neuverschuldung hätte nicht nur zur Folge, dass Deutschland erneut gegen den Stabilitätspakt verstoße. Auch der Bundeshaushalt wäre dann nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Ein weiteres Ansteigen der Neuverschuldung belaste zudem die kommenden Generationen. Die Schulden von heute seien wegen der wachsenden Zinslast die Steuern von morgen.
(München) - Anlässlich der morgigen Eröffnung des neuen Terminals 2 am Flughafen München hat Klaus Laepple, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), das 1,25-Milliarden-Euro-Projekt heute als "gelungenes Beispiel für Public-Private-Partnership" gewürdigt: Mit gemeinsamem Bau und Betrieb schüfen und sicherten die - im Besitz des Freistaats Bayern, der Bundesrepublik Deutschland und der Landeshauptstadt München befindliche - Flughafen München GmbH und die börsennotierte Deutsche Lufthansa AG (LH) massenhaft Arbeitsplätze und stärkten den Wirtschaftsstandort. "Solche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", betonte Klaus Laepple.
(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat den Beschluss der europäischen Agrarminister zur EU-Agrarreform als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Der Kompromiss bietet die Grundlage für einen Kurswechsel", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Auch wenn einige Reformvorschläge verwässert oder aufgeschoben worden seien, könne mit dem Beschluss endlich das Ende einer verfehlten europäischen Agrarpolitik eingeleitet werden. Hierzu müssten jetzt allerdings die Chancen im Rahmen der nationalen Umsetzung konsequent und ohne größere Verzögerung genutzt werden. Dies betreffe insbesondere die Umschichtung der Agrarmittel in die Förderung des ländlichen Raums sowie die Einführung einer von der Produktion entkoppelten Flächenprämie.
(Berlin) - Als völlig unverständlich hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die wachsende Kritik an den Ermittlungsbehörden bei der Bekämpfung des organisierten Menschenhandels bezeichnet. GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg: Wer das menschenverachtende Geschäft mit weiblichen Sexsklaven aus Osteuropa für zahlungskräftige Freier im Westen zerschlagen will, muss auch Zeugen sowohl auf der Seite der so genannten Kunden, wie auf der Seite der Opfer feststellen und befragen können. Wenn sich aus solchen Befragungen Verdachtsmomente für weitere Straftaten ergeben, muss ermittelt werden, auch wenn es sich um prominente Persönlichkeiten handelt.