Verbands-Presseticker
(Weisweil) - Eine Politikerin im Bundestag meint "Immer wenn Politik nicht weiter weiß, ist Sozialarbeit gefragt". Vielleicht hat gerade aus diesem Grund Soziale Arbeit bei über 70 Prozent der Bevölkerung einen außerordentlich guten Ruf. Auch das Bundesarbeitsgericht betont ihre Wichtigkeit: Ziel des beruflichen Handelns sei die Veränderung des Menschen, seiner Lebenslage und -qualität und der gesellschaftlichen Strukturen, die zu Not und Hilfebedürftigkeit führen. In Zeiten der Finanzkrise meinen andere, dass es zuviel Sozialarbeit gebe und eigentlich jeder Sozialarbeit machen könne.
(Berlin) - Der Gesundheitsexperte der Union, Horst Seehofer (CSU) habe mit seiner Beurteilung der CDU-Gesundheitsreform als 'Privatisierungsorgie' "völlig richtig" gelegen, erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 23. Juni in Berlin. Den Plänen der Union zufolge müssen die Versicherten mit Mehrkosten in Höhe von insgesamt 31 Milliarden Euro rechnen. Während der Arbeitgeberanteil einschließlich Krankengeld bis 2030 bei 6,5 Prozent eingefroren werde, würde der Versichertenbeitrag - einschließlich der privaten Versicherungsprämien auf mindestens 8,3 Prozent ansteigen.
(Bonn) - Der Naturschutzbund NABU hat die Forderung von Bundesbauminister Manfred Stolpe begrüßt, die Eigenheimzulage künftig nicht mehr in Neubaugebieten zu gewähren. "Die Zielsetzung dieser Subvention mit einer solchen Einschränkung zu korrigieren, wäre ein erster Schritt zu einer zeitgemäßeren Wohnungsbaupolitik", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Der NABU appellierte an Opposition und die zögerlichen Teile in der Koalition, den Vorstoß des Ministers zu unterstützen und damit eine klare und zukunftsweisende Entscheidung zu treffen. Aus Sicht des NABU wäre allerdings die Abschaffung der Eigenheimzulage immer noch die sinnvollste Lösung.
(Frankfurt am Main) - Die gewerkschaftlich organisierten Betriebsräte der deutschen Automobilindustrie und ihrer Zulieferer haben die Arbeitgeber aufgefordert, die Verhandlungen über die Einführung der 35-Stunden-Woche in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie unverzüglich wieder aufzunehmen. Bei dem von der IG Metall geführten Arbeitskampf gehe es auch um die Interessen der Arbeitnehmer in Westdeutschland, heißt es in einer von den Automobilbetriebsräten am 23. Juni in Frankfurt beschlossenen Erklärung. Unterschiedliche Arbeitszeiten in Ost und West böten den Arbeitgebern die Möglichkeit, ost- und westdeutsche Produktionsstandorte gegeneinander auszuspielen.
(Berlin) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit rund drei Jahren in einer ausgeprägten Schwächephase. Im ersten Quartal dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt sogar gesunken. Kurzfristig ist keine nennenswerte Besserung zu erwarten. Gleichwohl ist es noch nicht ausgemacht, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal erneut sinken wird. Für das zweite Halbjahr lassen sich sogar vorsichtige Hoffnungszeichen erkennen. Allen voran die erfreulichen Besserungstendenzen am Aktienmarkt sowie der leicht aufwärtsgerichtete Trend einiger konjunktureller Frühindikatoren.
(Berlin) - Die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (Handelsverband BAG) haben am 23. Juni in ihrer 54. ordentlichen Mitgliederversammlung in Berlin Walter Deuss erneut zu ihrem Präsidenten gewählt. Nach Ablauf der dreijährigen Wahlperiode fanden die Wahlen turnusgemäß statt. Mit einer zweijährigen Unterbrechung (1997-1999) steht Deuss seit 1991 an der Spitze des Verbandes, der vornehmlich die Interessen der innerstädtischen Einzelhändler und großen Versandhandelsunternehmen vertritt.
(Berlin/Brüssel) - Das Europäische Parlament hat die Mitgliedstaaten aufgefordert, Maßnahmen einzuleiten, damit medizinische Einmalprodukte nicht wieder verwendet werden. Darüber informiert der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, in einer neuen Ausgabe seiner Re-Use News. In einer Anfang Juni verabschiedeten Resolution weist das Europäische Parlament darauf hin, dass die Wiederverwendung von Medizinprodukten, die für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind, eine Gefahr für die Patienten und das Krankenhauspersonal darstellt.
(Hamburg) - "Die Nominierung für den deutschen Internetpreis ist eine große Anerkennung für PhonoNet und die dort geleistete Arbeit", erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. "Zugleich bestätigt es die wichtige Funktion von PhonoNet für die deutsche Phonowirtschaft." Der Deutsche Internetpreis (www.internetpreis-deutschland.de) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vergeben. Prämiert werden herausragende Internetentwicklungen von kleineren und mittleren Unternehmen. Beworben haben sich insgesamt 737 Unternehmen. Die PhonoNet GmbH ist eine von zehn Nominierten für die Entscheidung im Herbst.
(Bad Homburg) - Low Cost Airlines haben im Geschäftsreiseverkehr deutliche Spuren hinterlassen: Sechs von zehn Travel Managern in Unternehmen melden ein verändertes Buchungsverhalten. Bei Dreiviertel von ihnen (77 Prozent) bezieht sich das Geschäft mit den Billigfluggesellschaften jedoch nur auf bis zu zehn Prozent ihres Gesamtflugumsatzes. Immerhin elf Prozent geben an, mehr als ein Fünftel ihres Gesamtflugumsatzes mit den neuen Wettbewerbern abzuwickeln. Das ergab eine Online-Umfrage des Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) Anfang Juni 2003.
(Berlin) - Zum Gespräch der Bundesjustizministerin Zypries mit dem LSVD erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD): Endlich zeichnet sich wieder politische Bewegung beim Ausbau des Lebenspartnerschaftsgesetzes ab. Bundesjustizministerin Zypries hat dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) zugesichert, eine Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsgesetzes jetzt in Angriff zu nehmen. Das, was man umsetzen könne, wolle man auch umsetzen. Unterschiede zur Ehe bei Regelungen zum Unterhalt, zur Trennung, zum Vermögensstand oder Versorgungsausgleich sind nicht länger hinnehmbar."