Verbands-Presseticker
(Berlin) - "Die Vorschläge der Rürup-Kommission zur Rentenversicherung sind unsozial und nicht geeignet, die Zukunft des gesetzlichen Rentensystems zu sichern. Deswegen lehnt ver.di sie weitgehend ab", erklärte Christian Zahn, Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft. "Nachdem die Renten durch die Reformen der letzten Jahre bereits um 30 Prozent gekürzt und durch die Riesterrente nochmals gesenkt wurden, ist die Einführung eines Nachhaltigkeitsfaktors nicht vertretbar."
(Berlin) - Der Arbeitsmarkt Werbung mit seinen im Kernbereich rund 185.000 Arbeitsplätzen (Werbeagenturen, Medien, werbende Firmen) erholt sich tendenziell. Während in der ersten Hälfte des Vorjahres die Stellenangebote noch um 66 Prozent auf 1.416 Offerten abgesackt waren, verlangsamte sich der Rückgang in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 1.083 (-24 Prozent) Arbeitsplatzangebote. Dies berichtet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) auf der Grundlage seiner regelmäßigen Analyse der Stellenofferten in diesem Wirtschaftszweig.
(Berlin) - "Der Großhandel lebt weiter lediglich vom Prinzip Hoffnung. Nach einem insgesamt akzeptablen ersten Halbjahr sind die Umsätze trotz optimistischer Stimmungslage im Juli im Gegensatz zum Vorjahr zurückgegangen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 29. August in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt. Real fiel der Umsatzrückgang mit minus 0,6 Prozent noch deutlicher aus als der nominale Rückgang von minus 0,2 Prozent.
(Kriftel/Düsseldorf) - Die deutsche Caravaningindustrie steigerte ihre Produktion im ersten Halbjahr 2003 dank eines wieder anspringenden Inlandsgeschäfts und boomender Märkte in Europa. Im Halbjahresvergleich verließen im Jahr 2003 5,8 Prozent mehr Reisemobile und 7,4 Prozent mehr Caravans die deutschen Werke vor allem in Richtung europäisches Ausland. Die Ausfuhr deutscher Caravans in die EU-Staaten stieg von Januar bis Juni 2003 um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhr von Motorcaravans legte zugleich sogar um 7,7 Prozent zu.
(Berlin) - Das Chaos um die Lkw-Maut ist für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) symptomatisch für die ziel- und konzeptionslose Verkehrspolitik der Bundesregierung. Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe fehle ein zukunftsfähiges Güterverkehrskonzept. Statt die wichtige Frage der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene anzupacken, veranstalte der Verkehrsminister ein "wochenlanges Maut-Sommertheater". BUND-Bundesgeschäftsführer Gerhard Timm: "Die Lkw-Maut wird von der Politik und durch die Pannen führender Technologieunternehmen in Misskredit gebracht."
(Berlin) - Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift TEST der Stiftung Warentest wartet für gesundheitsbewusste Verbraucher mit einer überaus erfreulichen Nachricht auf. Die Untersuchung von 15 Rapsölen brachte die Tester zu einem eindeutigen Ergebnis: Mustergültig!
(Berlin) - vzbv-Vorstand und Rürup-Kommissions-Mitglied Prof. Dr. Edda Müller hat die Empfehlungen der Kommission zur Krankenversicherung als vertane Chance bezeichnet. Die Kommission hätte der Politik Rückendeckung für schwierige aber notwendige Veränderungen im Gesundheitswesen geben müssen genau hier hat die Kommission der Politik aber Steine statt Brot gegeben, sagte Müller. Es sei klar, dass das Gesundheitssystem in der Zukunft erheblich umgebaut werden müsse, um finanzierbar zu bleiben.
(Berlin) - Nach Vorlage des Ernteberichtes 2003 durch Bundesministerin Renate Künast stellte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, fest, dass jetzt auch die amtlichen Zahlen des Ministeriums die extremen dürrebedingten Ertragseinbußen in Deutschland, aber auch in den europäischen Nachbarstaaten bestätigten. Dies hatte der DBV bereits während der Ernte mit seinen drei Ernteberichten veröffentlicht. Hart betroffen sind die Landwirte in Bayern, Baden-Württemberg, den neuen Bundesländern und in weiten Teilen Norddeutschlands mit Ausnahme Schleswig-Holsteins.
(Berlin) - Die Produktion der deutschen Stromversorger wuchs im ersten Halbjahr 2003 um knapp drei Prozent auf 236 (erstes Halbjahr 2002: 230) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom. Das meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen. Die Produktion aller Wärmekraftwerke stieg nach Angaben des Branchenverbandes überdurchschnittlich um gut drei Prozent auf 200 Mrd. kWh. Wichtigste Energiequellen seien dabei wieder Braun- und Steinkohle sowie die Kernenergie gewesen: Sie stellten rund 85 Prozent der Netto-Stromerzeugung.
(Berlin) - Der Deutsche Städtetag hat vor einem Scheitern der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe gewarnt. Wenn die Kommunen die Verantwortung für sämtliche Langzeitarbeitslosen übernehmen müssten, würde die Bundesagentur für Arbeit nach einem Jahr Arbeitslosengeldbezug nicht vermittelte Arbeitslose den Kommunen überlassen. So würden neue Verschiebebahnhöfe zu Lasten der Arbeitslosen und der Städte geschaffen und damit ein zentrales Ziel der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe verfehlt, erklärte am 28. August der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus.