Verbands-Presseticker
(Berlin) - Der Naturschutzbund NABU hat den Entwurf von Bundesverkehrsminister Stolpe zum Bundesverkehrswegeplan kritisiert und eine Umschichtung der Mittel zur Verkehrsverlagerung auf die Schiene gefordert. Eines der größten Defizite bei Stolpes Entwurf sei, dass mit den geplanten Maßnahmen keine deutliche Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene zu erreichen sei. "Auch wenn sich die Investitionsbeträge für Straßenbau und Schienenwege in der gleichen Größenordnung bewegen, kann keineswegs von einer Gleichbehandlung gesprochen werden", sagte der amtierende NABU-Präsident Christian Unselt.
(Berlin) - "Vielen deutschen Ingenieurunternehmen steht das Wasser bis zum Hals", warnte heute Dipl.-Ing. Klaus Rollenhagen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Beratender Ingenieure VBI, anlässlich der Vorstellung der VBI-Konjunkturumfrage 2003 in Berlin. "Der Abwärtstrend bei den Umsätzen unserer Mitgliedsunternehmen in den Vorjahren setzt sich ungebrochen fort. Die Bilanzen sehen in diesem Jahr nochmals schlechter aus: 51 Prozent der Ingenieurunternehmen mussten 2002 gegenüber dem Vorjahr Umsatzeinbußen hinnehmen (2001= 46 Prozent), bei 28 Prozent stagnierten die Umsätze im Jahr 2002, lediglich 20 Prozent der Büros (Vorjahr 23 Prozent) konnten die Umsätze steigern".
(Berlin) - Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) drückt ihr Bedauern und ihre tiefe Betroffenheit über den Beginn des Krieges gegen den Irak aus. Der Krieg unterbricht den Prozess der friedlichen Entwaffnung des Irak und zieht großes menschliches Leid nach sich. Er ist politisch wie rechtlich in keiner Weise zu rechtfertigen. Die Weltgemeinschaft hat sich mit der Resolution 1441 des VN-Sicherheitsrates vom 8. November 2002 für eine friedliche Durchsetzung der Abrüstungsverpflichtungen des Irak entschieden. Diese Entscheidung erging einstimmig und bindet alle Staaten der Welt. Die Resolution enthält keine Ermächtigung zu militärischen Maßnahmen, wenn der Irak seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
(Hamburg) - Im CeBIT-Pressecafé des Softwareherstellers Microsoft haben sich am 13. März 2003 die Spitzen der großen Branchenverbände aus Computersoftware-, Telekommunikations-, Musik- und Filmwirtschaft zur Gründung eines gemeinsamen Arbeitskreises "Copyright" getroffen. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU), der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft (IFPI), die Business Software Alliance (BSA), der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) und der Verband der Softwareindustrie (VSI). Weitere Verbände sollen hinzukommen.
(Berlin/Bonn) - Ein Ende der unsäglichen Blockade gegen ein modernes Zuwanderungsgesetz hat der Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Manfred Ragati von der Union bei der Vorstellung des AWO-Sozialberichts 2002 zur Zuwanderungs- und Integrationspolitik am 20. März in Berlin gefordert. "Durch Nichtstun in Regierungsverantwortung, Fundamentalblockade mit Forderungen aus der migrationspolitischen Steinzeit in der Opposition und populistische Angstkampagnen in Wahlkämpfen ist dem gesellschaftlichen Frieden in Deutschland schon genug geschadet worden", erklärte Ragati.
(Köln) - Der große Wurf ist dem Bundeskanzler mit seiner Regierungserklärung am 14. März nicht geglückt. Statt grundlegende Reformen vorzuschlagen, verliert sich die rot-grüne Bundesregierung in vielen kleinen Reförmchen. Bei allem Klein-Klein wagt sie aber auch einige Schritte in die richtige Richtung nun gilt es, Tempo zu machen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in seiner Regierungserklärung eine lange Liste von Maßnahmen vorgetragen, mit denen die Sozialsysteme entlastet, der Arbeitsmarkt reformiert und die Wirtschaft wieder in Schwung gebracht werden sollen.
(Berlin) - Als zynisch und unsinnig hat der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, den Vorschlag von SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler zurückgewiesen, wonach Arbeitslose in Zukunft zur Annahme jedes Jobangebots verpflichtet werden sollen. Es sei zweifellos notwendig, gegen den Missbrauch der sozialen Sicherungssysteme energisch vorzugehen. Dies dürfe aber nicht um den Preis einer Abwertung aller Ausbildungsabschlüsse und Qualifikationen geschehen, betonte der Mittelstandspräsident. Das Problem der Massenarbeitslosigkeit lasse sich nicht mit statistischen Tricks lösen.
(Frankfurt am Main) - In einem Pressegespräch der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), haben Dr. Hans-Dieter Liesering, Vorsitzender der OWM und Managing Director Group Communications Deutsche Bank AG, und Johann C. Lindenberg, Vorsitzender des Markenverbandes und Vorsitzender der Geschäftsführung der Unilever Deutschland GmbH, erneut die Deregulierung der TV-Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefordert. An dem Gespräch nahmen auch der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant, Jobst Plog, und der Intendant des ZDF, Markus Schächter, teil.
(Osnabrück) - Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes verurteilt den Krieg gegen den Irak als Niederlage der Humanität und der politischen Vernunft. Der nun begonnene Krieg entzieht jeglicher politischen Lösung des Irak-Konflikts die Grundlage. Offenbar wird militärische Gewalt zu einem akzeptablen Prinzip der Austragung von Konflikten. Die Opfer dieses Prinzips sind die Zivilisten, die Hauptleidtragenden jeden Krieges, so Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. Es sei deprimierend, so Ramm, dass die weltweit geäußerte millionenfache Ablehnung dieses Krieges die USA und ihre Verbündeten nicht von ihrem Kurs abgebracht hätten.
(Berlin/Bonn) - Unter allen Umständen sollte die Musterweiterbildungsordnung gerade im Hinblick auf die Allgemeinmedizin und Innere Medizin Tagesordnungspunkt auf dem diesjährigen Deutschen Ärztetag im Mai bleiben. Für Dr. Uwe Mauz, Vorsitzender der Jungen Ärzte im Hartmannbund ist es unabdingbar, dass die Ärzteschaft selbst in der Lage sein muss, wichtige, ihren eigenen Berufsstand betreffende zukunftsweisende Entscheidungen abschließend treffen zu können.