Verbands-Presseticker
(Bonn) - An der irakisch-jordanischen Grenze sind bereits die ersten Flüchtlinge aus dem Irak eingetroffen. Gestern gelang es 24 Irakern, in einem LKW-Container zu flüchten. Heute nacht erreichte eine größere Gruppe Ausländer, überwiegend aus dem Tschad und dem Sudan, die Grenze. Weil die meisten ohne vollständige Papiere waren, wurde ihnen zunächst die Einreise nach Jordanien nicht gestattet. Sie haben sich jetzt in einem provisorischen Auffanglager im Niemandsland niedergelassen und werden u.a. von der Welthungerhilfe mit Nahrungsmitteln versorgt.
(Düsseldorf) - Rasterfahndung in der Werbeartikelwirtschaft. Gesucht wird: die beste Werbeartikel-Aktion des Jahres. Unter der Federführung des Bundesverbandes der Werbeartikel-Berater und -Großhändler (bwg) sind alle deutschen Werbeartikel-Händler aufgerufen, sich an der imagefördernden Suche zu beteiligen. bwg-Vorsitzender Hans-Joachim Evers erläutert: "Jahr für Jahr realisiert die Branche Hunderte von originellen Werbeaussagen mit Hilfe von Werbeartikeln. Im Zusammenspiel mit dem werbetreibenden Unternehmen wird das optimale Produkt ausgewählt und konsequent in das Gesamtmarketing integriert."
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall hat ihre 2,6 Millionen Mitglieder zu weiteren Aktionen und Demonstrationen gegen den Irak-Krieg aufgefordert. "Nicht resignieren. Wir müssen uns jetzt noch stärker für eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts engagieren", rief IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel unmittelbar nach Kriegsausbruch die Mitglieder der IG Metall auf. Der Alleingang des amerikanischen Präsidenten dürfe nicht widerspruchslos hingenommen werden. In und vor den Betrieben und Büros, auf den Märkten, in den Fußgängerzonen, vor den Kirchen solle Tag für Tag gegen die Invasion des Iraks durch die USA demonstriert werden.
(Köln) - Die Privatisierung des Krankengeldes und Überführung von der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) in die PKV ist ein richtiger Schritt. Die PKV ist sofort bereit, genau zu kalkulieren, wie hoch die Beiträge sein werden. Dies hängt allerdings von noch offenen wichtigen politischen Weichenstellungen ab. Zugleich warnt die PKV vor Überlegungen, das Krankengeld als Zusatzversicherung der GKV vorzunehmen. Dann wäre nicht nur der Quersubventionierung zwischen Krankenversicherung und Krankengeld Tür und Tor geöffnet, auch für die demographische Absicherung wäre nichts erreicht. Denn mehr Demographiesicherheit gibt es nur bei Überführung in die kapitalgedeckte PKV, so Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach.
(Berlin) - Die internationale Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit Reporter ohne Grenzen forderte in einer offiziellen Erklärung vom 19. März die US-Behörden auf, die Berichterstattung über den bevorstehenden Irak-Krieg nicht zu behindern. Sie befürchtet, dass Journalisten, die innerhalb der US-Streitkräfte arbeiten, zensiert werden könnten und ist in Sorge um die Sicherheit derjenigen, die nicht unter der Kontrolle und dem Schutz des amerikanischen Militärs arbeiten. Die Organisation fordert weiter die US-Streitkräfte auf, Einrichtungen irakischer Medien nicht zu zerstören.
(Frankfurt am Main) - Ölpreis ist seit dem Ultimatum von US-Präsident Bush dramatisch eingebrochen, direkt nach dem Kriegsbeginn sogar unter 26 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das sind 8 Dollar weniger als noch vor einer Woche, stellt der Automobilclub AvD fest. Die Benzinpreise an den Tankstellen hingegen sind fast auf dem Rekordniveau der vergangenen zwei Wochen geblieben. "Zusammen mit den Gewinnen aus der Dollar-Schwäche liegt der Benzinpreis jetzt um satte 10 Cent über dem Preis, der heute gerechtfertigt wäre", kritisiert AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier die Preispolitik der Ölmultis.
(Bonn) - Der Bundesverband Deutscher Postdienstleister bietet seit wenigen Tagen unter www.bvdp.de einen grundlegend überarbeiteten Internet-Auftritt an. Die Internetseite präsentiert sich in einem neuen und übersichtlichen Design.
(Hannover) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Bischof Walter Klaiber erklärten am 20. März: "Dieser Krieg ist Ausdruck des Scheiterns der Politik. Bei allem Verständnis für das Unrecht, das den Vereinigten Staaten durch die Terroranschläge des 11. September 2001 zugefügt wurde, und für die Verletzung ihres Sicherheitsgefühls bedauern wir in unserem Land zutiefst die Entscheidung, mit Waffengewalt anzugreifen."
(Stuttgart) - Angesichts des drohenden Krieges im Irak befürchtet die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, eine Instrumentalisierung der humanitären Hilfe. "Neutralität und Unabhängigkeit stehen in noch nie da gewesener Form auf dem Spiel", erklärt Füllkrug-Weitzel, die zugleich Leitungsmitglied des weltweiten Netzwerkes von Kirchen und Hilfsorganisationen "Action by Churches Together" (ACT) ist. Bereits im Afghanistan-Krieg habe die US-Regierung Nahrungsmittelabwürfe aus Militärmaschinen als 'humanitäre Hilfe' deklariert. Dies sei jedoch im Wesentlichen eine Propagandaaktion gewesen, um die Sympathien der Bevölkerung zu gewinnen.
(Bonn) - Der Sozialverband VdK verurteilt den Angriff Amerikas auf den Irak aufs schärfste. Krieg geht immer zu Lasten unschuldiger Bürgerinnen und Bürger. Er löst keine Probleme, sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin. Die diplomatischen Bemühungen der letzten Wochen und Monate waren nach Ansicht des VdK erfolgversprechend und gaben berechtigten Anlass zur Hoffung auf eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts. Der amerikanische Präsident Bush hat sich jetzt für einen Alleingang in den Irak ohne die Unterstützung des Weltsicherheitsrates entschlossen."