Verbands-Presseticker
(Bonn) - Nach dem Konjunktureinbruch im Winter 2001/2002 hat sich der Zeitarbeitmarkt wieder stabilisiert. Nach den nun veröffentlichten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg waren am Stichtag 30.06.2002 mit 272.683 Frauen und Männern rund 9 Prozent weniger Zeitarbeitnehmer beschäftigt als am Vergleichsstichtag des Vorjahres. Gegenüber den Zahlen vom 31.12.2001 nahm die Zahl der Beschäftigten jedoch um 7,8 Prozent (rd. 20.000 Zeitarbeitnehmer) wieder zu. Damit hat sich die Einschätzung des Bundesverbandes Zeitarbeit bestätigt, dass der Markt die Talsohle des 4. Quartals 2001 und des 1. Quartals 2002 durchschritten und sich die Branche stabilisiert hat.
(Frankfurt am Main) - Elektronisches Publizieren ist für Verlage sehr wichtig. Das ergibt eine Branchenumfrage des Arbeitskreises Elektronisches Publizieren (AKEP) im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V., die 2002 unter Mitgliedsverlagen durchgeführt wurde. So geht die Mehrzahl davon aus, dass der Umsatzanteil der elektronischen Produkte in fünf Jahren fünf bis 20 Prozent und in zehn Jahren bis zu 50 Prozent beträgt. Derzeit liegt er noch zwischen null und fünf Prozent. Zunehmen werden vor allem das Online-Publishing, Digitale Workflows, der elektronische Kundenkontakt und die medienneutrale Datenhaltung.
(Berlin) - Vor einem Rufmord an dem Bologna-Prozess hat der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Klaus Landfried, am 28. Januar in Berlin gewarnt. "Diese Entwicklung mit der Einführung von Bachelor- und Mastergraden an den deutschen Hochschulen weist den Weg in unsere europäische Zukunft. Es gibt keinen Anlass, daran zu zweifeln und Studierende oder Arbeitgeber zu verunsichern", sagte Landfried. Anlass seiner Äußerungen waren Berichte in verschiedenen deutschen Zeitungen über die Empfehlung der in Großbritannien für akademische Anerkennungsfragen zuständige Behörde (NARIC), Inhaber deutscher Bakkalaureus/Bachelor-Grade nicht zu einem Master-Programm einer britischen Hochschule zuzulassen.
(Bonn) - Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski, hat gestern, am 28. Januar 2003, einen eindringlichen Brief an den Bundeskanzler gesandt und ihn aufgefordert, von der geplanten Klage gegen das EU-weite Tabakwerbeverbot abzusehen. Tabak gehört zu den stärksten Karzinogenen, die wir kennen, und sein Konsum kostet jährlich mehr als 140.000 Menschen in Deutschland das Leben. Darunter sind tragischer Weise auch sehr viele Passivraucher! betonte Schipanski in ihrem Brief. Tabakwerbung muss daher verboten werden.
(Hamburg) - Mit der Mitgliederversammlung des AGA Unternehmensverbandes am 29. Januar 2003 endet die Amtszeit von AGA-Präsident Dr. Uwe Mehrtens (59). Designierte Nachfolgerin ist Helly Bruhn-Braas (59), die sich am 6. Februar in dem neu gewählten Präsidium zur Wahl stellt. Auch im Hauptamt gibt es einen Wechsel. Vorstandssprecher Volker Schmidtchen (65) geht nach 38 Jahren Tätigkeit für den AGA in den Ruhestand. Designierter Nachfolger ist Volker Tschirch (33).
(Duisburg) - Die Europäische Binnenschifffahrts Union (EBU) und die Europäische Schifferorganisation (ESO) verständigten sich in ihrer heutigen Sitzung auf eine übereinstimmende grundsätzliche Position zur Verwendung der Mittel des Reservefonds. Beide Verbände sind sich einig, dass die derzeit im Fonds befindlichen Mittel zugunsten der Flotten, die diese Mittel aufgebracht haben, zu verwenden sind. EBU und ESO sind deshalb übereingekommen, die Mittel nicht kurzfristig auszukehren, sondern streben ein Gesamtkonzept an, das die Wettbewerbsfähigkeit der aktiven Flotte steigern soll.
(Düsseldorf) - Ziel ist es, in einem offenen und konstruktiven Roundtable-Gespräch, die Ursachen fehlender Akzeptanz aus den unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, die wichtigsten Stellgrößen zu identifizieren und gemeinsam konkrete Handlungshilfen zur Sicherung und Förderung von Akzeptanz zu entwickeln. Zahlreiche aktuelle Studien belegen, dass noch nicht einmal die Hälfte der Mitarbeiter die ihnen zur Verfügung stehenden E-Learning-Angebote nutzt. Der Austausch zwischen Nutzern und Produzenten von E-Learning-Angeboten ist daher dringend erforderlich.
(Berlin) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) unterstützt die Forderungen des Deutschen Städtetages nach einer sofortigen finanziellen Nothilfe für die Gemeinden in Ost- und Westdeutschland. Wie DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 28. Januar in Berlin mitteilte, könne man jetzt nicht mehr länger warten, bis sich die Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen auf Vorschläge zur Stärkung der kommunalen Finanzkraft geeinigt habe und diese gesetzlich umgesetzt seien. Für die drastische Verschlechterung insbesondere ihrer Einnahmesituation seien die Kommunen nicht verantwortlich, sagte Putzhammer.
(Berlin) - Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem heutigen Urteil festgestellt, dass der 10-prozentige Gebührenabschlag für Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte mit Sitz in Ostdeutschland verfassungswidrig ist. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) begrüßt ausdrücklich diese Entscheidung, setzt sie doch eine alte Forderung des DAV um. 13 Jahre nach der Wiedervereinigung sei der Gebührenabschlag Ost durch nichts gerechtfertigt. "Diese Demütigung der Anwaltschaft in den neuen Bundesländern hört nun endlich auf. Damit wird endlich die Ungleichbehandlung von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten in den neuen Bundesländern abgeschafft," so Rechtsanwalt Dr. Michael Streck, Präsident des DAV.
(Berlin) - Zu dem vom Bundesministerium der Justiz vorgestellten Referentenentwurf eines Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb erklärt Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): "Mit dem Gesetzesentwurf schlägt die Bundesregierung den richtigen Weg ein, das deutsche Wettbewerbsrecht zu modernisieren und den Erfordernissen der gemeinschaftsrechtlichen Entwicklung anzupassen. Die vorgesehene Generalklausel, wonach unlautere Wettbewerbshandlungen unzulässig sind, die den Wettbewerb zum Nachteil der Mitbewerber, der Verbraucher oder der sonstigen Markteilnehmer nicht unerheblich verfälschen können, ist - verbunden mit der nicht abschließenden Aufzählung unlauterer Wettbewerbshandlungen - ein progressiver Regelungsansatz."