Verbands-Presseticker
(Berlin) - Nach wie vor stellt der Generalist bzw. Allgemeinanwalt, der oft allein praktiziert, etwa die Hälfte der Anwaltschaft. Im Jahre 2001 waren zudem ca. 35 Prozent der zugelassenen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte allein tätig. Sie zeichnen sich durch ein besonderes Dienstleistungsspektrum aus, das in breiten Mandantenkreisen nachgefragt wird. Auf die besondere Rolle und die besonderen Stärken des Allgemeinanwalts möchte der Deutsche Anwaltverein (DAV) hinweisen, damit nicht der Eindruck entsteht, er sei wegen des Vordringens der Fachanwälte eine aussterbende Spezies oder ein Anwalt zweiter Klasse. Dies hat den DAV dazu bewogen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte am 09. Januar 2003 einzuladen und die "Arbeitsgemeinschaft Allgemeinanwalt des Deutschen Anwaltvereins" zu gründen.
(Berlin) - Die Mitglieder des Verbandes der Cigarettenindustrie haben am 10. Januar einstimmig in Berlin Hermann Waldemer zum neuen Vorsitzenden des VdC sowie Detlef Zimmermann und Richard Gretler zu Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und Herrn Pascal Chevailler zum Schatzmeister gewählt. Der 45-jährige Waldemer ist seit November 2000 Vorsitzender der Geschäftsführung von Philip Morris GmbH in München.
(Schwerin) - Hans-Jürgen Langschwager, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Mecklenburg-Vorpommern reagierte am 10. Januar in Schwerin auf eine Pressemitteilung von Arbeitsminister Helmut Holter. Dieser hatte gestern die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung scharf kritisiert und mehr Geld für Arbeitsmarktprogramme gefordert. Herr Holter zeigt auf den Bund und lenkt damit von der eigenen Verantwortung ab stellt Langschwager dazu fest. Zum Jahresende gab es im Land 20.788 arbeitslose Bauarbeiter. So viel wie nie zuvor.
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat Bedenken zu den Vorschlägen von Bundesbildungsministerin und der Bundesfamilienministerin geäußert, dass Eltern mit Kindern künftig geringere Beiträge zur Pflegeversicherung und Kinderlose höhere Beiträge zahlen sollen. Hirrlinger vertritt die Auffassung, dass dies ein falscher Weg sei. Er wirft die Frage auf, was denn geschehe, wenn die Kinder zum Beispiel ins Ausland abwandern und was mit Frauen geschehe, die aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können. Wollen wir eine Bestrafung dafür einführen?, fragte Hirrlinger.
(Köln) - Die von den Tarifpartnern des öffentlichen Dienstes ausgehandelte Lohnerhöhung von insgesamt 4,4 Prozent wird bei den öffentlich getragenen Bühnen (Stadt- und Staatstheater, Landesbühnen) jährlich zu Mehrbelastungen von rund 85 Millionen Euro führen. Die Angleichung der Ostvergütungen an das West-Niveau ist in den Theatern und Orchestern der neuen Länder zudem mit einer Steigerung der Personalkosten von jährlich 50 Millionen Euro verbunden.
(Berlin) - "Mehr als 330.000 Wohnungen haben Bund, Länder und Kommunen in den letzten 24 Monate verkauft. Allein im Jahr 2002 fiel für über 175.000 Wohnungen die Verkaufsentscheidung", informierte Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbundes in Berlin. "2002 ist das Jahr der Wohnungsverkäufe gewesen - aber auch erstmals das Jahr der massiven Mieterproteste", sagte Rips. Im Rahmen von Bürgerbegehren, Bürgerentscheid oder Unterschriftenaktionen protestieren hunderttausende von Mietern gegen die Wohnungsverkäufe in ihren Städten. "Die Betroffenen lassen sich nicht länger für dumm verkaufen", erklärte der Mieterbund-Direktor.
(Köln) - "Wir haben für ein Stück mehr Honorargerechtigkeit zwischen Ost und West gesorgt: Wir haben erreicht, dass weitere 25,64 Millionen Euro, die von der BKK Zollern-Alb in die neuen Bundesländer fließen sollten, nun auch tatsächlich dort ankommen." Mit diesen Worten hat am 10. Januar in Köln der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred Richter-Reichhelm, eine Entscheidung des Bundesschiedsamtes kommentiert.
(Wiesbaden) - Holger Kalvelage, Vizepräsident Dialog und Neue Medien im Deutschen Direktmarketing Verband (DDV), ist zum Jahreswechsel von seinem Amt zurückgetreten. Er zieht damit die Konsequenz aus der Insolvenz der Dialogagentur Graffiti, München, die er seit 1999 als geschäftsführender Gesellschafter leitete, und der Ungewissheit seiner weiteren zeitlichen Verfügbarkeit für das Amt des Vizepräsidenten. DDV-Präsidentin Kerstin Plehwe dazu: "Der Rücktritt von Holger Kalvelage tut mir persönlich sehr leid und hinterlässt sowohl inhaltlich als auch menschlich eine Lücke im Präsidium."
(Berlin) - Als haushaltspolitisch verantwortungslos hat der Bund der Steuerzahler das Ergebnis der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst bezeichnet. Der Lage der öffentlichen Haushalte angemessen wäre eine Nullrunde gewesen. Jetzt aber liege ein Ergebnis auf dem Tisch, das für viele öffentliche Haushalte den Kollaps bedeuten könne. Bund, Ländern und Gemeinden werde so der Bund der Steuerzahler jetzt nichts anderes übrig bleiben, als drastisch einzusparen, und zwar hauptsächlich beim Personal. Abbau von Aufgaben, Privatisierung und Stellenabbau sowie Verzicht auf Neueinstellungen seien die unausweichliche Folge.
(Berlin) - Im Streit um angeblich von der Bahn nicht abgerufene Investitionsmittel fordert die Allianz pro Schiene den Verband der Bauindustrie auf, bei den Fakten zu bleiben. Der Bauverband macht mit unhaltbaren Zahlen Stimmung gegen die Bahn, kritisiert Geschäftsführer Dirk Flege. Der Verband der Bauindustrie hatte am Mittwoch erneut in der FAZ behauptet, dass die Deutsche Bahn Bundesmittel von mehr als einer halben Milliarde Euro verfallen ließe. Die Deutsche Bahn bestreitet dies.