Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Das Jahr 2002 brachte dem deutschen Transportgewerbe einen weiteren traurigen Rekord: Die Zahl der Insolvenzen im Bereich Straßenverkehr/Spedition+Lagerei summierte sich im Jahresverlauf auf 1.861 ein neuer Rekordwert. Insgesamt lag die Zahl der Insolvenzen im Gesamtjahr 2002 damit um 14,9 Prozent höher als noch im Jahr 2001. Gemessen an der Zahl von 489 Insolvenzen im 1. Halbjahr 1999 (dem Zeitpunkt der Einführung der Ökosteuer in Deutschland) hat sich jetzt die Zahl der Pleiten im 2. Halbjahr 2002 auf 934 Fälle nahezu verdoppelt. Durch die hohe Zahl der Insolvenzen haben unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Betriebsgröße fast 20.000 Menschen ihre Arbeit im Transportgewerbe verloren.
(Frankfurt am Main) - Die "neuen", computergestützten Medien sind in den Schulen angekommen; erste Ansätze einer multimedialen und interaktiven Gestaltung von Lernprozessen sind für alle Schularten und Lernbereiche entwickelt; die Zahl gehaltvoller On- und Offline-Angebote für das schulische wie auch das private Lernen nimmt beständig zu. Dies ist die Botschaft des "Forum Multimedia", das alljährlich auf der BILDUNGSMESSE den Leistungsstand des "multimedialen" Lernens präsentiert. Auf der BILDUNGSMESSE 2003 vom 31. März bis 4. April in Nürnberg wird das Forum gemeinsam vom Bayerischen Kultusministerium und dem VdS Bildungsmedien e.V. - dem Verband der Schulbuchverlage und Bildungsmedienhersteller in Deutschland - ausgerichtet.
(Berlin) - Der Kölner Unternehmer und Bundesschatzmeister der MIT Peter Jungen ist neuer Co-Präsident der Europäischen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung. Gewählt wurde Peter Jungen auf dem am Wochenende abgeschlossenen Kongress der Europäischen Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung in Brüssel. Peter Jungen bildet jetzt gemeinsam mit dem neu gewählten Präsidenten Jacques Santer, dem früheren Präsidenten der EU-Kommission und Mitglied im EU-Verfassungskonvent, die Führungsspitze der Organisation.
(Frankfurt am Main/Berlin) - "Wie steht es tatsächlich um die Bilanz der Deutschen Bahn"? Diese Frage hat der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, aufgeworfen, nachdem bekannt geworden ist, dass die Zahl der Service-Mitarbeiter in den ICE 3-Zügen offensichtlich deutlich reduziert werden soll. "Wenn Bahnchef Medorn jetzt anfängt, Kosten um jeden Preis zu sparen, nur um im nächsten Jahr schwarze Zahlen präsentieren zu können, lässt dies nichts Gutes hoffen", so Hommel. Wer eins und eins zusammenzählen kann, müsse wissen, dass sich durch das Zusammenstreichen von Serviceleistungen mit Sicherheit keine neuen Kunden gewinnen lassen, so der GDBA-Chef.
(Berlin) - Mit Sorge stellt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fest, dass die vor anderthalb Jahren in Doha eingeleitete Welthandelsrunde zunehmend ins Stocken gerät. "Anders als angekündigt haben es die Mitglieder der WTO nicht geschafft, sich spätestens Ende März über die Grundsätze der Agrarverhandlungen zu einigen. Nach wie vor stehen wir bei dieser für den Erfolg der WTO-Runde so zentralen Frage vor scheinbar unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten", so der BDI-Hauptgeschäftsführer, Ludolf v. Wartenberg. "Alle WTO-Mitglieder sind dringend aufgefordert, sich aufeinander zu zu bewegen. Sonst nimmt die Welthandelsrunde ernsten Schaden", mahnt v. Wartenberg.
(Berlin) - Die Vorwürfe der Krankenkassen, dass Ärzte bewusst falsch abrechnen, haben sich in den meisten Fällen als haltlos erwiesen. Dies haben Prüfungen in den betroffenen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) ergeben. Von Tausenden angeblicher Betrugsfälle blieben nach eingehenden Untersuchungen nur einige wenige übrig. Dies hat heute in Berlin der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred Richter-Reichhelm, erklärt. Zu Beginn des Jahres hatte die AOK Niedersachsen verkündet, gegen mehrere hundert Ärzte zu ermitteln, die Leistungen von toten Patienten abgerechnet haben sollen. Ihre Zahlen hatte die Kasse auf das gesamte Bundesgebiet hochgerechnet.
(Frankfurt am Main) - Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau ist nach Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) im Monat Februar 2003 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um insgesamt ein Prozent zurückgegangen. Das Inlandsgeschäft fiel um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Auslandsnachfrage stieg im Februar um zwei Prozent. "Im Vorfeld des erwarteten Krieges hielten sich die Investoren mit der Vergabe neuer Bestellungen für Maschinen zurück", kommentierte Olaf Wortmann, Konjunkturexperte des VDMA, das Februar-Ergebnis.
(Berlin) - Die anhaltende Stagnation in der Wirtschaft, die Langzeitkrise an den Finanzmärkten, die völlig neue Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus sowie zahlreiche Naturkatastrophen und Großschadenereignisse beschreiben ein außergewöhnlich schwieriges Jahr für die Versicherungswirtschaft. Dennoch konnte die Branche ihren Wachstumskurs halten: Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin mitteilt, belaufen sich die Beitragseinnahmen seiner Mitgliedsunternehmen für das Jahr 2002 auf rund 141 (2001: 135,4) Milliarden Euro (Stand März 2003). Dies bedeutet für die Gesamtbranche ein Plus von rund 4,1 (2001: 2,7) Prozent.
(Frankfurt am Main) - Die Marktforschungsinstitute in Deutschland haben im Jahr 2002 einen Umsatz von 1.584 Mio. Euro erzielt. Trotz allgemeiner Konjunkturflaute konnten sie damit gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von vier Prozent verbuchen. Die im ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. zusammengeschlossenen privatwirtschaftlichen Institute, die zusammen fast siebzig Prozent des Branchenumsatzes repräsentieren, steigerten ihren Umsatz sogar um sechs Prozent. Für die nahe Zukunft werden ähnliche Wachstumsraten wie für das Jahr 2002 erwartet. Von den zweistelligen Zuwachsraten des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts dürfte die Marktforschung aber noch einige Jahre entfernt sein.
(Bonn) - Bagdad erlebte am 27. März die heftigsten Bombardements seit Kriegsbeginn. An mehreren Stellen der Stadt sind Brände entfacht, die Strom- und damit auch Wasserversorgung ist in vielen Vierteln der Stadt immer wieder unterbrochen. Die Gefahr für einen langwierigen Zusammenbruch der Wasserversorgung von Bagdad wächst rapide. Bereits im Ersten Golfkrieg hat die Zerstörung der Strom- und damit Wasserversorgung in der Bevölkerung des Iraks mehr Todesopfer gefordert, als der Krieg an sich. Der fehlende Zugang zu sauberem Wasser führte zu einer raschen Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Hepatitis, Typhus, Cholera und Durchfallerkrankungen.