Verbands-Presseticker
(Berlin) - In der heftigen Auseinandersetzung um die Sparpläne in der Gesundheitspolitik mahnte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 1. November in Berlin zur Besonnenheit. Der dramatische Einbruch der Einnahmen aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit mache kurzfristige Einsparungen zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung unumgänglich.
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat Sozialministerin Ulla Schmidt aufgefordert, die Schwankungsreserve nicht auf 50 Prozent zu reduzieren. Wenn der Beitrag von 19,1 auf 19,5 Prozent statt auf 19,3 Prozent angehoben werden solle, dürfe die Schwankungsreserve nicht von 80 auf 50 Prozent abgesenkt werden.
(Berlin) - Scharfe Kritik hat der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) anlässlich der Regierungserklärung von Gesundheits- und Sozialministerin Ulla Schmidt am geplanten Vorschaltgesetz geübt. Das Gesetz steht in krassem Widerspruch zu den wirtschaftspolitischen Zielsetzungen der Koalitionsvereinbarung, erklärte am 31. Oktober BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.
(Köln) - Gegen die von Frau Bundesgesundheitsministerin Schmidt angekündigte Nullrunde für Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser hat der Bundesvorsitzenden des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Maximillian Zollner, energisch Protest eingelegt.
(Berlin) - Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) wurden am 1. November in Frankfurt/Main ergebnislos vertagt. Die Arbeitgeber haben auch in der dritten Runde kein Angebot vorgelegt.
(Wiesbaden) - Das Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung hat Vorstellungen konkretisiert, wie dem Defizit der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) abgeholfen werden soll. Prompt macht sich Entsetzen breit. Ärzte und Krankenkassen sind fassungslos über Logik und Prinzip einer Politik, die Opfer zu Tätern macht und mit Kollektivstrafe belegt!
(Berlin) - "Das von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt angekündigte Vorschaltgesetz läuft offenbar auf ein Notstandsgesetz hinaus." Die Bundeszahnärztekammer macht aus ihrer Empörung kein Hehl: "Wenn sich der Gesetzentwurf in der uns soeben vorgelegten Form bewahrheitet, wäre das Gesetz ein weiterer Akt offenkundiger Hilflosigkeit", so BZÄK Präsident Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.
(Berlin) - Die obsidianschwarze Karte mit ihren filigranen silbernen Guillochen-Linien und der chromglänzenden Namensprägung ist ausschließlich Mitgliedern des Deutschen Manager-Verbandes e. V. vorbehalten. "Damit ist die Karte sogar seltener als die meisten Platinkarten", erklärt Victor A. Tiberius, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes.
(Siegburg) - Auf massive Kritik ist bei den Ersatzkassen der geplante Beitragssatzstopp für Krankenkassen gestoßen. "Man kann die Beitragssatzflut nicht stoppen, indem man sie verbietet", erklärte Margret Mönig-Raane, Vorsitzende des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e.V. (VdAK). Die Krankenkassen würden in eine nicht zu verantwortende finanzielle Schieflage geraten, wenn sie zu Jahresbeginn gezwungen würden, die Beiträge auf dem jetzigen Niveau einzufrieren. Sie müssten Kredite aufnehmen, um das im Laufe des Jahres 2002 aufgelaufene Defizit zu begleichen, so Mönig-Raane.
(Berlin) - "Der Wirtschaftsminister irrt, die wirtschaftliche Lage Deutschlands sei besser als die im Lande herrschende Stimmung. Dies belegt der anhaltende Umsatzrückgang im Großhandel. Die Stimmung ist schlecht, weil die Umsätze schlecht sind." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), in Berlin zu den am 31. Oktober veröffentlichten Großhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes.