Verbands-Presseticker
(Hamburg) - Der Fachverband für Sponsoring & Sonderwerbeformen e.V. (FASPO) kritisiert die Pläne des Bundesministeriums für Finanzen, die steuerliche Abzugsfähigkeit von Hospitality-Maßnahmen der Wirtschaft durch einen bundesweiten Erlass weiter einzuschränken. Der Sponsoringverband fordert das BMF auf, einen bundeseinheitlichen Steuerrechtsrahmen zu schaffen, der den Realitäten des Sponsoring als Instrument moderner kommerzieller Kommunikation gerecht wird.
(Berlin) - Der Rückgang der direkten CO2-Emissionen der Industrie in Deutschland hat sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre erheblich abgeschwächt. So sanken die Emissionen im Zeitraum 1995 bis 2001 jahresdurchschnittlich nur noch um gut 2 Mill. t gegenüber rund 8,5 Mill. t in den vorangegangenen fünf Jahren. Demgegenüber haben sich die spezifischen CO2-Emissionen zuletzt weitaus schneller vermindert als in den Vorjahren. Dies stellt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht Nr. 50/2002 fest.
(Berlin) - DJV-Vorsitzender Rolf Lautenbach hat sich heute schriftlich bei Bundesfinanzminister Hans Eichel über dessen Kritik an Journalisten beschwert. Lautenbach wies in seinem Brief den von Hans Eichel hergestellten Zusammenhang zwischen kritischer Berichterstattung und persönlicher Betroffenheit des einzelnen Journalisten zurück. Der Bundesfinanzminister war in mehreren Medien mit den Worten zitiert worden, von der Anhebung der Dienstwagensteuer oder der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung seien Journalisten besonders betroffen und reagierten entsprechend verärgert.
(Bonn) - Im Bonner Wissenschaftszentrum werden am 12. Dezember zahlreiche Experten über die Umsetzung der Hochschullehrerdienstrechtsreform in den Bundesländern diskutieren. Der Deutsche Hochschulverband, der zu dieser Tagung eingeladen hat, erwartet über 150 Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft. Der Bund hat diese Reform nur angestoßen. Entscheidend wird aber sein, wie die Länder sie umsetzen, erklärte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Professor Dr. Hartmut Schiedermair.
(Bonn) - Der Deutsche Naturschutzring (DNR) und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) weisen mit der Vorstellung der bundesweiten Waldschadenserhebung auf die akute Gefährdung des Öko-Systems Wald hin. Die Bekämpfung der Waldschäden und die Abwehr der Klimakatastrophe müssen Hand in Hand gegen, verlangte DNR-Präsident Hubert Weinzierl. Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung klammheimlich ihr bisheriges Ziel aufgegeben hat, die CO2-Emissionen bis 2005 um 25 Prozent zu verringern und nur noch eine 21 Prozent-Reduzierung anstrebt.
(Stuttgart) - Mit der Ausbildungsreife junger Menschen geht es bergab. Diese Entwicklung beklagt der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) seit vielen Jahren. Seine Forderung nach einer grundlegenden Schulreform sieht der Handwerkstag jetzt durch eine aktuelle UNICEF-Studie bestätigt. Das Handwerk hat in seinem Positionspapier zur PISA-Studie mit der Forderung reagiert, die Schüler wesentlich länger als bisher in einer gemeinsamen Basisschule zu unterrichten. Genau in diese Richtung argumentiert nun auch die Studie der UNICEF.
(Berlin) - Die Selbstregulierung mit der Verbändevereinbarung Strom sichert intensiven Wettbewerb zwischen den 900 Stromunternehmen in Deutschland. Dieser Weg muss durch eine rechtliche Verankerung dieses Systems konsequent fortgesetzt werden." Das erklärte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin.
(Heppenheim) - Schlechtere Versorgung, hohe Kosten und mehr Bürokratie erwartet die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) von der geplanten Positivliste für Arzneimittel. In ihrer Stellungnahme zum Entwurf der Bundesregierung lehnte die Patientenvertretung eine solche Liste eindeutig ab. Sie erwartet, dass viele bewährte Mittel aus der Liste derjenigen Mittel, die ein Kassenarzt verordnen darf, gestrichen werden. Gerade viele mild wirkende gut verträgliche Arzneimittel, die Patienten nachweislich helfen oder ihre Beschwerden zumindest lindern, werden der Listenmedizin zum Opfer fallen, kritisiert die Patientenvertretung.
(Köln) - Die gesetzlichen Krankenversicherungen sind zur solidarischen Beitragsgestaltung verpflichtet. Der Modellversuch der Techniker Krankenkasse ist jedoch solidaritätswidrig: Er führt zu einer faktischen Beitragsreduktion für Junge und Gesunde. Das fehlende Beitragsaufkommen muss dann selbstverständlich von denen aufgebracht werden, die Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen.
(Birkenwerder) - Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat das Urteil des Landgerichtes Neuruppin, das heute Frank Schmökel zu lebenslanger Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt hat, ausdrücklich begrüßt. Insbesondere hob der Kripo-Verband hervor, dass Schmökel damit in normale Strafhaft genommen werden kann und forderte in diesem Zusammenhang Änderungen beim derzeitigen Maßregelvollzug, aus dem Schmökel seinerzeit geflohen war.