Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Ölpreis ist seit dem Ultimatum von US-Präsident Bush dramatisch eingebrochen, direkt nach dem Kriegsbeginn sogar unter 26 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das sind 8 Dollar weniger als noch vor einer Woche, stellt der Automobilclub AvD fest. Die Benzinpreise an den Tankstellen hingegen sind fast auf dem Rekordniveau der vergangenen zwei Wochen geblieben. "Zusammen mit den Gewinnen aus der Dollar-Schwäche liegt der Benzinpreis jetzt um satte 10 Cent über dem Preis, der heute gerechtfertigt wäre", kritisiert AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier die Preispolitik der Ölmultis.
(Bonn) - Der Bundesverband Deutscher Postdienstleister bietet seit wenigen Tagen unter www.bvdp.de einen grundlegend überarbeiteten Internet-Auftritt an. Die Internetseite präsentiert sich in einem neuen und übersichtlichen Design.
(Hannover) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), Bischof Walter Klaiber erklärten am 20. März: "Dieser Krieg ist Ausdruck des Scheiterns der Politik. Bei allem Verständnis für das Unrecht, das den Vereinigten Staaten durch die Terroranschläge des 11. September 2001 zugefügt wurde, und für die Verletzung ihres Sicherheitsgefühls bedauern wir in unserem Land zutiefst die Entscheidung, mit Waffengewalt anzugreifen."
(Stuttgart) - Angesichts des drohenden Krieges im Irak befürchtet die Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, eine Instrumentalisierung der humanitären Hilfe. "Neutralität und Unabhängigkeit stehen in noch nie da gewesener Form auf dem Spiel", erklärt Füllkrug-Weitzel, die zugleich Leitungsmitglied des weltweiten Netzwerkes von Kirchen und Hilfsorganisationen "Action by Churches Together" (ACT) ist. Bereits im Afghanistan-Krieg habe die US-Regierung Nahrungsmittelabwürfe aus Militärmaschinen als 'humanitäre Hilfe' deklariert. Dies sei jedoch im Wesentlichen eine Propagandaaktion gewesen, um die Sympathien der Bevölkerung zu gewinnen.
(Bonn) - Der Sozialverband VdK verurteilt den Angriff Amerikas auf den Irak aufs schärfste. Krieg geht immer zu Lasten unschuldiger Bürgerinnen und Bürger. Er löst keine Probleme, sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Berlin. Die diplomatischen Bemühungen der letzten Wochen und Monate waren nach Ansicht des VdK erfolgversprechend und gaben berechtigten Anlass zur Hoffung auf eine friedliche Lösung des Irak-Konflikts. Der amerikanische Präsident Bush hat sich jetzt für einen Alleingang in den Irak ohne die Unterstützung des Weltsicherheitsrates entschlossen."
(Berlin) - Die Allianz pro Schiene forderte die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene stärker für den Schienenverkehr einzusetzen. "Rot-grün muss die Interessen der Bahnen in Brüssel besser vertreten, sonst läuft die Regierung Gefahr, mit ihren anspruchsvollen verkehrspolitischen Zielen gnadenlos zu scheitern", sagte der Vorsitzende Norbert Hansen auf einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene zum grenzüberschreitenden Schienenverkehr am 19. März in Berlin. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode hatte das Schienenbündnis beim Engagement in Brüssel die größten verkehrspolitischen Defizite der Koalition ausgemacht.
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall drängt auf deutliche Korrekturen der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angekündigten Einschnitte beim Kündigungsschutz, beim Arbeitslosengeld und in der Krankenversicherung. In einem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Flugblatt forderte sie ihre Mitglieder zu Protestaktionen gegen die geplanten Kürzungen auf. Gleichzeitig startete die IG Metall eine Unterschriftensammlung. Ziel der Gewerkschaft sei es, insbesondere SPD und Grünen deutlich zu machen, was mit uns geht und was nicht, sagte IG Metall-Sprecher Claus Eilrich.
(Berlin) - Die Zahl der Ausbildungsverträge für zweijährige Berufe ist 2002 im Vergleich zum Vorjahr um über zwei Prozent angestiegen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) meldet, dass viele Unternehmen erheblichen Fachkräftebedarf in Berufen mit einfacheren Anforderungen wie dem Handelsfachpacker, dem Teilezurichter und der Fachkraft für Brief- und Lagerverkehr haben. Um allerdings allen Jugendlichen und Betrieben passgenaue Qualifizierungsmöglichkeiten zu bieten, fehlten zusätzliche schlanke Berufe. Um allerdings allen Jugendlichen und Betrieben passgenaue Qualifizierungsmöglichkeiten zu bieten, fehlten zusätzliche schlanke Berufe.
(Berlin) - Mit Zahlen und Prognosen sei er vorsichtig geworden, gestand Bundeskanzler Schröder vor dem Deutschen Bundestag ein. Doch wenige Tage zuvor hatte er auf der Cebit in Hannover noch davon gesprochen, dass die Einführung von Gesundheitskarte und elektronischem Rezept ein Sparpotenzial im Gesundheitswesen von bis zu einer Milliarde Euro jährlich bringe. Wie er auf diese Zahl kommt, ist mir völlig schleierhaft, rätselt der amtierende Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) Dr. Jürgen Fedderwitz. Bevor der Kanzler irgendwelche Lorbeeren ernten kann, muss er erst säen, merkt er an.
(Berlin) - Die Sachverständigenkommission zur Neuordnung der Altersbesteuerung schlägt bei der Besteuerung der Rentner als Einstieg eine Bemessungsgrundlage von 50 Prozent aller Renteneinkünfte vor; langfristig soll eine Vollbesteuerung erreicht werden. Eine Reform setzt eine möglichst detaillierte Bestandsaufnahme der Einkommenssituation der heutigen Rentnergeneration voraus. Der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin 12/2003 stellt empirische Analysen auf Basis der repräsentativen Stichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) vor. Sie zeigen, dass die verfügbaren Einkommen der älteren Bevölkerung im Durchschnitt nur wenig unter jenen der erwerbsfähigen Jahrgänge liegen.




