Verbands-Presseticker
(Frankfurt am Main) - Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) hält eine Steuerung durch Maut grundsätzlich für sinnvoll. Denn: Solange im Transportpreis auch die Leerfahrten abgedeckt sind, gibt es keine nennenswerte Motivation für eine effizientere Logistik. Die durchschnittliche Mauthöhe von 15 Cent ist darum durchaus vertretbar. Das im Kabinett verabschiedete System darf allerdings nicht zu einseitigen Belastungen führen. Speditionen beispielsweise können die Mehrkosten am Markt schon wegen des gnadenlosen Wettbewerbs nicht weitergeben. Hier sollte zum einen im Rahmen der Harmonisierungskomponente die Lkw-Steuer gesenkt werden, erklärt BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt. Zu anderen gilt es nun, Maßnahmen für neue Wege in der Transportlogistik zu ergreifen. Laut Aussage des Bundesverkehrsministeriums sind rund 30 Prozent der Gesamtfahrleistung im Straßenverkehr Leerkilometer.
(Berlin/Bonn) - Für gänzlich ungeeignet hält Dr. Klaus-Peter Schaps, Vorsitzender des Arbeitskreises Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung im Hartmannbund, die mit der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes eingeführte Juniorprofessur speziell im Bereich der Humanmedizin. Das Gesetz hebe den endlich überwunden geglaubten Hausaufstieg wieder auf, der gerade in der Medizin zur Verknüpfung verschiedener schulmedizinischer Lehren und Forschungsschwerpunkte besonders sinnvoll sei. Weiter werde das Ziel der Junior-Professur, nämlich jungen Wissenschaftlern die frühe wissenschaftliche Verantwortung zu ermöglichen, konterkariert, da das Einstiegsalter in der klinischen Medizin jetzt eher nach hinten verschoben wird, da der Juniorprofessor de jure Facharzt sein soll, moniert Dr. Schaps.
(Hannover) - Bei einem Treffen in Washington D.C. haben sich Kirchenführer aus Europa und den USA am Mittwoch, den 26. Februar, erneut für eine friedliche Lösung des Irakkonfliktes ausgesprochen. Die internationalen Kirchenvertreter, darunter auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, bekräftigten in einer Resolution, dass sie einen Krieg gegen den Irak für unmoralisch und unklug halten. Kock leitet eine Delegation der EKD, die sich zur Zeit auf einer Reise durch die USA befindet. Sie seien bestrebt, durch ihr Treffen und gemeinsames Gebet zu einer Verhinderung eines Krieges beizutragen, sagte der EKD-Ratsvorsitzende vor dem Sitz des amerikanischen Kongresses auf Capitol Hill.
(Frankfurt am Main) - Ein Liter Diesel kostet seit dem 26.Februar im Bundesdurchschnitt 0,95 Euro, Normalbenzin 1,14 Euro, Super 1,16 und Superplus sogar über 1,20 Euro. Nach den aktuellen Erhebungen des Automobilclubs AvD sind Freiburg, Frankfurt und Augsburg die teuersten Städte in Deutschland. Noch relativ günstig ist der Sprit in Leverkusen, Recklinghausen und Erfurt. Besonders erstaunlich: die Preiserhöhungen erfolgten an sämtlichen Markentankstellen binnen 80 Minuten. Der eigentliche Skandal verbirgt sich aber hinter diesen Preisen: Experten des AvD haben errechnet, dass die Ölmultis fast 6 Cent je Liter allein daran verdienen, dass sie den gestiegenen Euro-Kurs nicht an die Kunden weiter gegeben haben.
(Dresden) - Leistungsfähige Verkehrswege sind mehr denn je eine notwendige Bedingung für die Entwicklung Ostdeutschlands zu einem wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort in Europa. Trotz der bisherigen großen Aufbauleistungen haben jedoch die neuen Länder erst rund 50 Prozent des "Weststandards" erreicht. Um diese "Infrastrukturlücke" zu schließen, sind weitere Anstrengungen der öffentlichen Hand erforderlich. Dies forderten am 27. Februar übereinstimmend Spitzenverbände der Industrie auf dem Symposium "Verkehrsengpass Ost" in Dresden. Gemeinsame Veranstalter waren der Bundesverband der Deutschen Zementindustrie (BDZ), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), der Sächsische Bauindustrieverband, der Bundesverband der Deutschen Industrie sowie der Bundesverband Baustoffe Steine + Erden.
(Berlin) - Für den Forschungsstandort Deutschland muss mehr getan werden als bisher. Das erklärt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zum Bericht der Bundesregierung zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands. Der Bericht, der den deutschen Unternehmen für die vergangenen zwei Jahre eine höhere Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (FuE) attestiere, verdeutliche auch die aktuelle Situation, so der DIHK: Aufgrund der Konjunkturkrise lasse die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit besonders der mittelständischen Unternehmen alarmierend nach.
(Köln) - Der Bund Deutscher Karneval (BDK) schätzt den jährlichen Gesamtumsatz des jecken Treibens in Deutschland auf 4 bis 5 Milliarden Euro. Allein in den rheinischen Narren-Metropolen Köln und Düsseldorf brachten die tollen Tage im Jahr 2002 Taxifahrern, Hoteliers, Einzelhändlern und Kneipenbesitzern Umsätze von rund 350 bzw. 200 Millionen Euro. Außerdem hat sich bundesweit rund um den Karneval ein mittelständisch geprägter Wirtschaftszweig entwickelt: Rund 3.000 Firmen beliefern die Jecken mit Kostümen, Schminke und Orden. Angesichts der schwierigen Konjunkturlage rechnen einige Verbandsvertreter der in Sachen Karneval aktiven Unternehmen allerdings mit geringeren Umsätzen als in den vergangenen Jahren.
(Berlin) - "Ohne überzeugenden Umstieg von der Steuer- zur Nutzerfinanzierung im Straßengüterverkehr, sind wir gegen die Einführung der LKW-Maut. Der Mautsatz von durchschnittlich 15 Cent ist maßlos überhöht. Denn weniger als 50 Prozent der Mauteinnahmen fließen tatsächlich in die Verkehrsinfrastruktur. Lediglich fünf bis acht Cent pro Kilometer wären angemessen, wenn der Löwenanteil der Maut auch in die Straßenverkehrsinfrastruktur fließt." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), anlässlich der Verabschiedung der LKW-Mautverordnung im Bundeskabinett.
(Bonn) - Auf der außerordentlichen Generalversammlung des Deutschen Musikrates am 23. Februar in Bonn-Bad Godesberg haben die 170 Delegierten der 91 Fachorganisationen ein klares Votum für den Fortbestand des Deutschen Musikrates abgeben: Die Delegierten einigten sich auf eine neue Satzung, die in Kraft treten soll und auf ein fünfköpfiges geschäftsführendes Präsidium. Der neue Präsident des Deutschen Musikrates ist Martin Maria Krüger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Musikakademien und Konservatorien.
(Berlin) - Viele Apotheken stehen als Folge des sogenannten Beitragssatzsicherungsgesetzes (BSSichG) vor dem Aus. Dies teilte die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am 26. Februar in Berlin mit. Nach einer Umfrage des Deutschen Apothekerverbandes werden 10 bis 15 Prozent der rund 140.000 Mitarbeiter in Apotheken ihren Arbeitsplatz verlieren. Allein in den hessischen Apotheken wurden im Januar bereits ca. 800 Kündigungen ausgesprochen. Zahlreiche weitere Mitarbeiter werden von Arbeitszeitverkürzungen bzw. Streichung von übertariflichen Vergütungen betroffen sein. Als Grund für die bedrohliche Situation vieler Apotheken nannte Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die ungerechte Lastenverteilung durch das BSSichG.