Verbands-Presseticker
(Hannover) - Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) bestätigt seine Konjunkturprognose für das Jahr 2003. Wir dürfen mit einer schwarzen Null rechnen, sagte BITKOM-Präsident Volker Jung anlässlich der CeBIT in Hannover. Im Jahr 2002 war der deutsche Markt für Informationstechnik und Telekommunikation um 2 Prozent auf 132 Mrd. Euro zurückgegangen. Im laufenden Jahr 2003 soll die Nachfrage nach BITKOM-Angaben um 0,5 Prozent auf 132,6 Mrd. Euro leicht steigen. Für 2004 sagt BITKOM ein Plus um 3 Prozent auf 136 Mrd. Euro an.
(Köln) - Mit Bedauern reagiert der Vorstand der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) auf den am 10. März 2003 erfolgten Rücktritt seines Vorsitzenden Dr. Rolf-Jürgen Löffler. Die KZBV-Spitze, so erklärte der Zweite KZBV-Vorsitzende Dr. Jürgen Fedderwitz stellvertretend für den Vorstand, sehe durchaus die Befürchtungen Dr. Löfflers zur derzeitigen gesundheitspolitischen Entwicklung, ziehe daraus allerdings andere Konsequenzen: "Angesichts der möglichen Folgen falscher politischer Weichenstellungen für Patienten und Zahnärzte in Deutschland respektieren wir die Entscheidung Dr. Löfflers, wollen aber den Dialog mit der Politik fortsetzen, um die Vorschläge der Zahnärzteschaft zu einem befundorientierten Festzuschusssystem weiterhin in den laufenden Entscheidungsprozess einzubringen und die anstehenden Verhandlungen in den Gremien im Sinne der Zahnärzteschaft aktiv mit zu führen."
(München) - In einer insgesamt angespannten Automobilkonjunktur sieht das Kraftfahrzeuggewerbe neue Chancen für unternehmerische Freiheiten. Nach einer völlig unbefriedigenden Jahresbilanz für das Autojahr 2002 mit Rückgängen in nahezu allen Geschäftsbereichen, einem hohen Arbeitsplatzverlust (minus 2,7 Prozent) und einer ebenso unerwartet großen Zahl von Insolvenzen positionieren sich die 44.200 (minus 3,5 Prozent) Autohäuser und Werkstätten für die Zukunft im Autogeschäft. Rolf Leuchtenberger, Präsident des Zentralverbandes, sagte vor Journalisten in München: Alle Hoffnungen auf eine positive Trendwende haben sich nicht erfüllt. Wir sind im vierten aufeinander folgenden instabilen Jahr. Das Eis für alle Betriebe wird immer dünner. Trotz dieser starken Turbulenzen haben wir neue Chancen.
(Mainz/Frankfurt am Main) - Die dem Deutschen Factoring-Verband angehörenden Factoringanbieter in Deutschland haben im Jahr 2002 einen Umsatz von insgesamt 30,16 Mrd. Euro erreicht; das waren 2,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Die seit Jahren anhaltende Aufwärtsentwicklung des Factoringgeschäftes hat sich damit auch im Jahr 2002 fortgesetzt," sagte Dieter W. Hardt, Sprecher des Vorstandes des Deutschen Factoring-Verbandes, am 11. März vor der Presse in Frankfurt. Im Berichtsjahr sind drei Factoringanbieter neu dem Verband beigetreten. Die zum Jahresende zum Verband gehörenden 19 Mitgliedsunternehmen repräsentieren nach Schätzung des Verbandes mehr als 95 Prozent des Factoringmarktes in Deutschland.
(Berlin) - ver.di-Chef Frank Bsirske begrüßte am 11. März in Berlin das von Nordrhein-Westfalen und den kommunalen Spitzenverbänden überarbeitete Reformmodell für die Gewerbesteuer. Dieses sieht vor, die Bemessungsgrundlage weiterhin durch eine stärkere Hinzurechnung von Zinsen, Mieten, Pachten und Leasinggebühren zu erweitern. Es könne nicht darum gehen, die Gemeindefinanzreform erneut zu einer Senkung der Unternehmenssteuern zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger zu instrumentalisieren, erklärte Bsirske. Mit ihrem Vorstoß hätten die Vertreter der Kommunen zusammen mit dem Land Nordrhein-Westfalen einen praktikablen Vorschlag gemacht, der zugleich Rücksicht auf den Mittelstand nehme.
(Berlin) - Der Schlussantrag der Generalanwältin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) Christine Stix-Hackel, ist kein Urteil, sondern lediglich ein Vorschlag für die noch zu treffende Entscheidung des EuGH. Über diesen werden die 15 Richter aus allen Mitgliedsstaaten der EU zu befinden haben. Entgegen der bisherigen Rechtsprechung des EuGH schlägt die Generalanwältin vor, die vom EG-Vertrag geschützte Warenverkehrsfreiheit auch dann als betroffen anzusehen, wenn anderenfalls der Marktzutritt für ausländische Anbieter erheblich erschwert würde. Dies sieht der EuGH bislang anders. Bleiben die europäischen Richter bei ihrer bisherigen Rechtssprechung, bleibt auch der Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland verboten.
(Schwerin) - Die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) fordert gemeinsam mit den ostdeutschen Spitzenverbänden der Wirtschaft die Bundesregierung und Bundesländer auf, durch eine gesetzliche Regelung den Weg für umfassende Öffnungsklauseln in den neuen Bundesländern und Berlin frei zu machen. Diese müssen neben dem Bau-, Planungs- und Umweltrecht auch das Arbeits- und Tarifrecht beinhalten, denn mit einem "weiter so" ist den neuen Bundesländern nicht geholfen. Wir brauchen mehr Tempo und mehr wirtschaftliche Freiheit, sonst wird aus dem Aufbau Ost der Abschwung Ost.
(Berlin) - "Mit einem Ausfuhrzuwachs von knapp sieben Prozent haben die deutschen Exporteure zum Jahresbeginn ein gutes Ergebnis erzielt. Dies ist besonders erfreulich, weil das Umfeld für den Außenhandel immer schwieriger wird. Der hohe Kurs des Euro zum Dollar schmälert unsere Exportchancen zusehends, die Konjunktur in den Hauptabsatzmärkten springt nicht an, und die Kriegsangst hemmt die weltwirtschaftliche Erholung." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 11. März in Berlin. "Die Ölrechnung ist kräftig gestiegen. Die anziehenden Rohölpreise haben zu einem starken Anstieg der Importwerte geführt. Hierdurch ist unser Außenhandelsüberschuss gegenüber dem Vorjahresmonat um über eine Milliarde Euro abgeschmolzen", so Börner weiter.
(Berlin) - Was lange währt, wird endlich gut, sagt der Volksmund. Auch für die häusliche Krankenpflege scheint sich dieses zumindest teilweise zu bewahrheiten. Seit Jahren fordert der bpa eine Schiedsstelle für die häusliche Krankenpflege zum Interessenausgleich zwischen den Krankenkassenmonopolen einerseits und den Pflegediensten und Patienten andererseits. Höhepunkt dieser Initiative war eine gemeinsame Veranstaltung des bpa insbesondere mit den Spitzenverbänden der Wohlfahrtspflege. Rund 9.000 Pflegedienste mit etwa 450.000 Beschäftigten waren dort durch ihre Verbände vertreten und forderten die Schiedsstelle.
(Berlin) - "Wir fordern die Bundesregierung auf, eine EU-konforme Regelung für die Lkw-Maut möglichst zügig vorzuschlagen. Schließlich sollen die Einnahmen aus der Maut bereits ab dem 1. September diesen Jahres fließen. Auf die Bedenken seitens der Kommission hätte man bereits im Vorfeld eingehen können." Dies erklärte Wolfgang Paul, Vorsitzender des Fachbereichs Verkehrswegebau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, am 11. März in Rostock anlässlich der Eröffnung der TIVS`03. Paul weiter: "Wir brauchen insbesondere die Einnahmen aus der Lkw-Maut für die Autobahnteilstücke, die von privaten Betreibern ausgebaut und unterhalten werden sollen, denn die Einnahmen aus der Maut fließen ja an die Betreiber."