Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen sind im ersten Quartal 2003 um 0,2 Prozent gesunken. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums beträgt das vorläufige Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von Januar bis März 630 Millionen Euro. Es ist damit um etwa 230 Millionen Euro oder 27 Prozent geringer ausgefallen als in den ersten drei Monaten 2002. Die AOK-Finanzergebnisse des ersten Quartals zeigen, dass sich die Ausgabenentwicklung allmählich abschwächt: Der Anstieg der Leistungsausgaben liegt mit 1,3 Prozent (West) und 2,4 Prozent (Ost) nur etwa halb so hoch wie im Vorjahresquartal.
(Berlin) - Angesichts der besorgniserregenden Lage auf dem Ausbildungsmarkt ruft die Vollversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) die Handwerksunternehmen auf, alle Möglichkeiten zum Erhalt und zur Schaffung von Ausbildungsplätzen auszuschöpfen! Insbesondere sind auch die bisher nicht ausbildenden Betriebe gefordert, jungen Menschen eine Chance zur beruflichen Entwicklung zu geben. Nur so können wir die Leistungs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in der Zukunft sichern. Alle Ausbildungsplätze sollten den Berufsberatungsstellen der Arbeitsämter oder den Lehrstellenbörsen der Handwerksorganisation gemeldet werden.
(Osnabrück) - Für die Abschaffung des Anspruches auf Teilzeitarbeit hat sich der Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen (BDD) aus Osnabrück ausgesprochen. "Zur Zeit kann ein Mitarbeiter, dessen Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht, von seinem Arbeitgeber die Reduzierung seiner Arbeitszeit verlangen, ohne dass sich der Arbeitgeber gegen diesen einseitigen Eingriff in das Arbeitsverhältnis wehren kann, erklärte Bundesgeschäftsführer Peter H.Konermann die momentane Situation. Der Verband kritisiert, dass diese Gesetzeslage zu wenig die Bedürfnisse der kleinen bis mittelständischen Betriebe berücksichtigt.
(Berlin) - Bei dem Gespräch mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin am 11. Juni hat der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) seine Vorbehalte gegen das Pflichtpfand bekräftigt und als Alternative einen maßvollen Zuschlag auf Einweggetränkeverpackungen vorgeschlagen. HDE-Hauptgeschäftsführer Holger Wenzel: "Der HDE bedauert, dass das Gespräch über das Pflichtpfand keine Annäherung der Positionen gebracht hat. Der HDE befürchtet daher, dass bei einem Festhalten an der Pfandpflicht der Markt für Einweggetränke zusammenbricht. Die rechtlichen Rahmenbedingungen verhindern den Aufbau eines bundesweiten Rücknahmesystems."
Bonn) - Bedingt durch den Rückgang im Stammgeschäft, der Suche und Auswahl von Fach- und Führungskräften, erweitern die deutschen Personalberater verstärkt ihre Geschäftsfelder durch Eignungsdiagnostik, Outplacementberatung, Nachfolgeplanung oder Interim-Management. Notwendig wird diese veränderte Unternehmensstrategie durch einen Umsatzrückgang in der Personalsuche von 18,5 Prozent. Der Gesamtumsatz der Branche lag im Jahr 2002 (2001: 1,03 Mrd. Euro) bei 840 Mio. Euro und somit unter dem Umsatzniveau des Jahres 1999. Dies sind Ergebnisse der BDU-Studie "Personalberatung in Deutschland 2002", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. bei einem Pressegespräch am Rande des am 11. Juni in Königswinter bei Bonn stattfindenden 5. Deutschen Personalberatertages vorstellte.
(Hamburg) - Die Mitglieder des Sponsoring Verbandes (FASPO) haben im Rahmen der am 28. Mai in Berlin stattgefundenen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand und Präsidenten gewählt. Neuer FASPO-Präsident ist der bisherige Vize-Präsident des Fachverbandes, Bernd Reichstein (Jahrgang 1951). Vize-Präsident wurde das bisher und künftig für Kultur- und Public-Sponsoring zuständige Vorstandsmitglied Dr. Dieter Mussler (Mussler & Partner, Frankfurt). Darüber hinaus wurden als Schatzmeister Jean B. Felten (Felten & Cie.) sowie Jens Krüger (TNS Emnid/TNS Sport, Hamburg) und Roland Bischoff (presented by, Berlin) als Vorstände im Amt bestätigt.
(Berlin) - Der Bundesumweltminister hat den Vorschlag der Lenkungsgruppe aus Handel und Industrie abgelehnt, die Vollstreckung der Pfandpflicht auszusetzen, bis für ein einheitliches Rücknahmesystem die erforderliche Rechtssicherheit geschaffen worden ist. Damit werden jetzt auch die Konsequenzen für den Verbraucher unmittelbar spürbar, da Teile des Handels gezwungen sind, Getränke in Einwegverpackungen auszulisten.
(Berlin) - Die Politik hat bis heute keine ausreichende Antwort auf die unterschiedlichen Entwicklungen und Probleme der regionalen Wohnungsteilmärkte in Deutschland gefunden. Statt dessen droht der Streit um Haushaltslöcher, Subventionsabbau und zu streichende Steuervergünstigungen dringend erforderliche Sachentscheidungen zu blockieren, sagte Anke Fuchs, Präsidentin des Deutschen Mieterbundes (DMB), auf einer Pressekonferenz in Berlin. Nach unserer Auffassung muss sich die Wohnungspolitik neu orientieren. Fördermittel sind zielgenauer und effizienter einzusetzen, und zwar dort, wo sie tatsächlich gebraucht werden."
(Berlin) - "Dem Patienten muss gerade auf dem sensiblen Gebiet der genetischen Information die größtmögliche Sicherheit gegeben werden. Deshalb plädieren wir nachdrücklich für einen Arztvorbehalt bei Gentests", erklärte am 11. Juni Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer. Nach der jüngst veröffentlichten Richtlinie der Bundesärztekammer zur prädiktiven genetischen Diagnostik sollen Gentests ausschließlich von entsprechend qualifizierten Ärzten vorgenommen werden. "Tests mit dem Ziel der prädiktiven genetischen Diagnostik am Menschen dürfen nur unter ärztlicher Verantwortung durchgeführt werden. Insbesondere obliegen dem Arzt die Veranlassung, die Interpretation und die Übermittlung der Befundergebnisse", heißt es in der Richtlinie.
(Berlin) - Mit der vor knapp zwei Jahren in Kraft getretenen Mietrechtsreform ist eine Reihe von Verbesserungen für Mieterinnen und Mieter wirksam geworden. Klarstellende Regelungen, vor allem im Bereich der Betriebskosten und der Mieterhöhungen wirken sich streitmindernd aus. Es zeigt sich aber auch, so Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), auf einer Pressekonferenz in Berlin, dass durch missverständliche Formulierungen neue Streitpunkte entstanden sind, dass einige Fragen durch die Mietrechtsreform nicht beantwortet wurden. Hier sei jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) gefordert. Das höchste deutsche Gericht werde in den nächsten Wochen Grundsatzentscheidungen veröffentlichen.



