Verbands-Presseticker
(Berlin) - Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spitzt sich weiter zu. Der Anstieg um 100.000 Arbeitslose innerhalb von nur vier Wochen ist der höchste in einem November seit der Wiedervereinigung. Dies spiegelt die miserable Lage in allen Bereichen der deutschen Wirtschaft wider. Die unverändert bestehenden gewaltigen Strukturprobleme in Deutschland werden immer mehr zum Mühlstein für jede wirtschaftliche Dynamik und neue Beschäftigung, sagte Hundt.
(Bonn) - Sieben Monate, nachdem schwedische Wissenschaftler die Entstehung von Acrylamid bei der Zubereitung und Herstellung von Lebensmitteln entdeckten, verkündeten die Hersteller von Kartoffelchips erste Erfolge in der Reduzierung der Acrylamidgehalte ihrer Produkte. Durch Optimierung der Herstellungsprozesse wurden die Acrylamidwerte um durchschnittlich 15 Prozent gesenkt. Wesentlichen Einfluss auf den Acrylamidgehalt der Kartoffelchips hat neben der Erhitzungstemperatur ein natürlicher Rohstoff die Kartoffel. Die potentielle Acrylamidentstehung wird zum Beispiel beeinflusst durch die verwendete Kartoffelsorte, die Lagerbedingungen und den Reifegrad der Kartoffel.
(Berlin) - Zur Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, die gesetzlichen Ladenöffnungszeiten am Samstag bis 20 Uhr zu verlängern, erklärte 4. Dezember in Berlin der Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hermann Franzen: "Der deutsche Einzelhandel unterstützt die Initiative des Bundeskanzlers für eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag. Mit einer längeren Samstagsöffnung greift die Bundesregierung eine wichtige Forderung aus dem Sofortprogramm des HDE zur Stärkung von Konsum und Binnenkonjunktur auf. Der Einzelhandel fordert die Gewerkschaften auf, zumindest ihren Widerstand gegen die längere Samstagsöffnung aufzugeben. Wir erwarten, dass der Vorstoß des Kanzlers so schnell wie möglich 1:1 umgesetzt wird."
(Bonn) - Möbel auf dem Gabentisch: Mit dem jetzt startenden Weihnachtsgeschäft hoffen viele Einzelhändler das Jahr doch noch einigermaßen befriedigend abschließen zu können - auch die Möbel- und Einrichtungshäuser. Eine aktuelle Umfrage des Forschungsinstituts EMNID hat ergeben, dass das Thema "Wohnen und Einrichten" bei den Weihnachtseinkäufen für über ein Fünftel der Verbraucher eine bedeutende Rolle spielen wird. Bei der konsumfreudigen Gruppe der 14- bis 29-jährigen gaben sogar mehr als 36 Prozent an, dass sie planen, Möbel und Einrichtungsgegenstände zu verschenken.
(Berlin) - In seinem aktuellen Wochenbericht 49/2002 stellt das DIW Berlin fest, dass Arbeitnehmer in Zeitarbeit einen Lohnabschlag hinnehmen müssen, der allerdings bis zu 50 Prozent geringer ist als bislang angenommen. In der gemeinsamen Untersuchung des DIW Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin wurden erstmals auch die mitunter gravierenden Unterschiede in den Eigenschaften von Zeitarbeitern und Nichtzeitarbeitern umfassend berücksichtigt. Ehemalige Zeitarbeitnehmer verzeichnen in der späteren Beschäftigung außerhalb der Branche im Durchschnitt keine Lohneinbußen gegenüber Arbeitnehmern, die niemals in der Zeitarbeit tätig waren.
(Berlin) - Manfred Göbels, Präsident der ULA, des Dachverbandes der angestellten Führungskräfte, und Hermann Josef Arentz, Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), kritisierten am 4. Dezember bei einem Spitzengespräch beider Verbände die Äußerungen Franz Münteferings im Tagespiegel vom 01. Dezember 2002: Münteferings Empfehlung, dem Staat mehr Geld zu geben und den Bürgern noch weniger für den Konsum übrig zu lassen, ist an Zynismus nicht zu überbieten. Rot-Grün greift den Menschen immer tiefer in die Taschen und hat dabei noch nicht mal ein schlechtes Gewissen."
(Bonn) - Auch der Agraretat ist von den massiven Einschnitten des Bundeshaushaltes 2003 betroffen. Mit den Kürzungen und der Umschichtung im Agrarhaushalt werden nicht die richtigen Zeichen für die im harten Wettbewerb stehenden Landwirte und ihre Unternehmen gesetzt. Zu diesem Urteil kommt der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich der Debatte des Agraretats im Rahmen der Haushaltsdebatte am 3. Dezember im Deutschen Bundestag.
(Berlin) - Als zu wenig wachstums- und beschäftigungsorientiert sieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) den am 3. Dezember in den Bundestag eingebrachten Haushalt 2003 an. Wie DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer in Berlin mitteilte, habe sich die Bundesregierung zwar bemüht, durch die Anhebung des Ansatzes bei den Investitionen von 26,1 Milliarden Euro (Kabinettsentwurf v. Juni 2002) auf 26,8 Milliarden Euro und mit der Hinnahme einer höheren Neuverschuldung von 18,9 Milliarden Euro gegenüber 15,5 Milliarden Euro, stabilisierend auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung einzuwirken.
(Bonn) - Mit einem Gesamtumsatz von rund 800 Mio. Euro werden die im Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsunternehmen BREKO organisierten 50 Gesellschaften ihren Vorjahresumsatz (540 Mio. Euro) um mehr als 30 Prozent übertreffen. Diese Erfolgsmeldung gab Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann am gestrigen Abend im Rahmen eines Pressegesprächs in Bonn bekannt. Ihr Anteil am gesamten Telekommunikationsmarkt Deutschlands liegt danach bei 1,5 Prozent.
(Bonn) - Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) e.V., Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, ist davon überzeugt, dass die Problematik Acrylamid nur gemeinsam von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sachgerechten Lösungen zugeführt werden kann. Der BLL unterstützt daher das dynamische Minimierungskonzept des Bundes und der Länder. Die Branchen unternehmen große Anstrengungen, um die Acrylamidgehalte zu verringern.